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Gottessoehne

Gottessoehne

Titel: Gottessoehne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tyra Reeves
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wäre ein kleines Wunder gewesen.«
    Ihr Blick glitt durch das geräumige, moderne Wohnzimmer und wieder kam ihr der Gedanke, dass das Design so gar nicht zu Sam passte. Von der Bar ertönte das Klirren von Gläsern. Sam reichte ihr ein schweres Kristallglas, die goldbraune Flüssigkeit mit den klaren Eiswürfeln, verströmte Kälte in ihrer Hand. Er stand vor ihr und sah sie erwartungsvoll an. »Cheers! Ich habe so den Eindruck, dass dieser Abend wieder voller Überraschungen stecken wird.«
    Kate nahm einen tiefen Schluck, der Martini rann ihr kühl die Kehle hinunter. Sie spürte seinen Blick auf ihr ruhen. Sie setzte das Glas auf den ebenholzfarbenen Tisch vor sich und nahm tief Luft.
    »Ich bin schwanger!«
    Das Glas, das aus Sams Hand fiel, zersprang nicht. Es rollte auf dem dichten, samtigen Teppichboden hin und her und ergoss seinen Inhalt auf das helle Cremeweiß. Kate schaute von dem sich ausbreitenden dunklen Fleck in Sams Gesicht. Es war erstarrt. Seine Augen hatten die Farbe einer grauen Gewitterwolke angenommen und seinen Mund hatte er fest zusammengekniffen. Sogar sein goldbraunes Haar wirkte verblasst, der ganze Mann erschien auf einmal dunkler. Langsam kehrte Leben in seine dunkelgrauen Augen zurück, während er forschend Kates Gesicht studierte. »Ist das wahr?«, fragte er tonlos.
    »Ja, der Arzt hat es mir vor ein paar Tagen bestätigt. Sam, glaub mir, ich wollte dich nicht hereinlegen. Und es kommt auch kein anderer Mann in Frage, da ich…«
    »Darum geht es nicht«, unterbrach er sie kalt, »ich glaube dir. Besser gesagt, ich hätte es wissen müssen.«
    Verwirrt nippte Kate an ihrem Martini, während Sam das leere Glas behutsam vom Boden aufhob. Er setzte sich ihr gegenüber, faltete die Hände vor seinen Mund und stützte das Kinn auf die abgespreizten Daumen. In seinen dunkel schimmernden Augen lag tiefe Trauer. »Du musst es abtreiben!«, flüsterte er kaum hörbar. »Was?!« »Ich sagte, du musst es wegmachen lassen.«
    Kate schnellte hoch, Wut flammte in ihr auf. »Das ist immer noch meine Entscheidung. Ich dachte, dir liegt etwas an mir. Aber wahrscheinlich war es doch nur ein One-Night-Stand für dich. Wie blöd ich doch bin, Lucy hatte recht.« Sie ballte die Hände zu Fäusten.
    Sam legte die Hände auf seine Oberschenkel, Tränen schossen in seine Augen. »Es ist nicht so, wie du denkst. Meine Gefühle für dich sind echt. Mir fällt es sehr schwer, es dir zu erklären.« »Doch, doch, ich verstehe.« Ihre Stimme bebte. »Du hast einfach noch keine Lust Vater zu werden und deine Freiheit zu verlieren. Nur keine Angst, wenn du nicht willst, werden weder ich noch das Kind dich jemals belästigen. Ich komme auch alleine klar.«
    »Ach, Kate«, abrupt stand Sam auf und ging auf sie zu, »bitte, verzeih mir. Es ist wirklich nicht deine Schuld.« Seine Worte waren so voller Mitgefühl, dass sich Kates wütende Erregung langsam legte. Sie atmete tief durch und sah in seinen wieder im vertrauten Blau leuchtenden Augen nur Liebe und Wärme. Seltsam, Sam stellte ihre Meinung über Männer auf den Kopf. Keine bitteren Vorwürfe oder Unterstellungen, dass sie es darauf angelegt hätte, nur um ihn an die Kette zu legen. Sie war verwirrt, ließ es zu, dass er sie sanft an sich zog und über ihr Haar strich. »Ich hätte es dir vorher sagen müssen, aber ich dachte es wäre am Anfang unserer Beziehung von keiner so großen Bedeutung. In meiner Familie gibt es eine tödliche Erbkrankheit und leider ist medizinisch festgestellt worden, dass ich dieses Gen geerbt habe. Die Ärzte haben mir versichert, dass ich gute Überlebenschancen habe, aber sollte ich jemals Kinder bekommen, muss ich davon ausgehen, dass diese den tödlichen Gendefekt zu 100 Prozent erben werden. Es besteht die Gefahr, dass meine Nachkommen missgebildet zur Welt kommen. Auf jeden Fall haben sie keine großen Überlebenschancen.«
    Kates Körper verspannte sich in seinen Armen. »Aber man kann ja nie wissen, ob nicht doch eine Heilung möglich ist. Die Forschung schreitet heutzutage so schnell voran. Wir könnten doch…«
    »Kate«, er nahm ihren Kopf in seine Hände und zwang sie, ihn direkt an zu sehen. »Das Risiko ist zu hoch, glaub mir. Du weißt nicht worauf du dich da einlässt. Wir müssen die Möglichkeit einer Abtreibung in Betracht ziehen.«
    Kate riss sich mit einer heftigen Armbewegung los, dabei streifte sie hart seine Brust, so dass der oberste Knopf seines schwarzen Hemdes absprang. »Das kannst du nicht von mir

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