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Graciana - Das Rätsel der Perle

Graciana - Das Rätsel der Perle

Titel: Graciana - Das Rätsel der Perle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Cordonnier
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aus Kissen und Decken warf sich Graciana mit ausgebreiteten Armen vor Kérven. Sie reagierte sogar noch schneller, als der ausgebildete Kämpfer vieler Schlachten. Sie würde sich von nichts und niemand ihr Glück wieder nehmen lassen!
    Pol de Pélage knurrte unwillig. Sein Zorn galt dem Ritter und nicht der jungen Frau.
    »Ihr müsst ihn nicht beschützen, meine Kleine! Er sollte Manns genug sein, für seine Fehler selbst einzustehen! Ich konnte es nicht glauben, als ich ihn nicht in seiner Kammer fand und dieser Page zu stottern begann wie eine närrische Magd!«
    Graciana schwankte zwischen Lachen und Ärger. Armer Ludo, kein Wunder, dass ihm die Worte gefehlt hatten. Wie hätte er dem wütenden Gast auch die heimliche Hochzeit schildern sollen?
    »Mein Gemahl wird Euch gerne zur Verfügung stehen, wenn Ihr uns die Möglichkeit gebt, aufzustehen und uns anzukleiden, Seigneur!«
    »Euer Gemahl«, brummte Pélage und schnaubte dann. »Damit hat er es ja nun weniger eilig als damit, zu Euch ins Bett zu schlüpfen!«
    »Fasst Euch!«, rief Kérven, der nun auch seinen Zorn nicht länger kontrollieren konnte. »Ihr mögt so etwas wie der Vater meiner Frau sein, aber ich erlaube es Euch nicht, in unserem Schlafzimmer herumzupoltern. Wartet in der Halle auf uns!«
    »Euer Schlafzimmer wird das erst sein, wenn Ihr den Bund der Ehe vor dem Altar geschlossen habt!«, schrie der alte Ritter zurück.
    »Aber das haben wir doch!«, rief Graciana hastig und blickte in ein so fassungsloses Gesicht, dass sie sich das Lachen verbeißen musste. »Fragt Pater Raoul, er hat uns heute Nacht in allen Ehren getraut! Wir sind wirklich verheiratet!«
    »Heute Nacht?«, wiederholte der Waffenmeister fassungslos. »Ihr macht Scherze!«
    »Nein!«, entgegnete Kérven knapp. »Wenn Ihr zweifelt, fragt ihn, und jetzt seid so freundlich, diesen Raum zu verlassen!«
    Es lag eine Autorität in seiner Stimme, der sich sogar Pol de Pélage unterwarf. Vielleicht lag es auch an dem glücklichen Strahlen in Gracianas Augen. So hatte er sie noch nie erlebt. Blühend, glücklich und mit einem verträumten Lächeln, das im Herzen eines Mannes die Sonne entfachen konnte.
    »Ich frage den Pater! Und gnade Euch Gott, wenn Ihr Euch einen Scherz erlaubt habt ...«
    Ebenso plötzlich, wie er erschienen war, verschwand er wieder, und Graciana warf sich eilends wieder in Kérvens Arme. Nackt, strahlend und mit einem Glitzern in den Augen, das keine Zweifel zuließ.
    »Schnell! Er wird nicht ewig Geduld haben! Sobald er mit Pater Raoul gesprochen hat, wird er mit Sicherheit Erklärung für die Geschehnisse fordern!«
    »Aufklärung«, schnaubte Kérven und küsste Graciana auf die Schulter, während sich seine Rechte um eine ihrer Brüste schloss. »Und wer sagt mir, was hier gespielt wird? Hat dir der Herzog eigentlich die Perle zurückgegeben? Sie ist dein Eigentum!«
    »Ich wollte sie nicht«, schnurrte Graciana und revanchierte sich mit spielerischen kleinen Küssen auf seine Brust. Falls er etwas anderes im Kopf hatte, würde sie ihn eines Besseren belehren. »Ich habe sie ihm verkauft. Für den ganzen Plunder, der sich draußen auf den Fuhrwerken befindet ...«
    »Für den ganzen Plunder ... Du hast ...« Kérven wurde abgelenkt, weil sie eine seiner Brustwarzen mit der Zunge umspielte. Was er konnte, vermochte sie auch für ihn zu tun. »Für Lunaudaie hast du ...«
    »Für unseren Sohn oder unsere Tochter«, korrigierte Graciana sanft und bedeckte die warme Haut seines Körpers mit Küssen. Das hier hatte nichts mit der verzweifelten Heftigkeit zu tun, mit der sie in der Nacht zusammengefunden hatten, ehe sie erschöpft einschliefen. »Wenn Jean de Montfort denkt, dass er damit einen ersten Schritt zum Frieden getan hat, so ist es auch in ihrem Interesse ...«
    Ihre Hand glitt tiefer und umfasste sein Glied. Sie änderte ihre Position und kniete sich über ihn. Mit einem leisen Stöhnen ließ sie sich sanft auf ihn gleiten und begann, sich zu bewegen. Tief und tiefer nahm sie ihn in sich auf, bis sie das Gefühl hatte, nur ein Körper, ein Gedanke, eine Wonne zu sein.
    »O Gott, was tust du ...«, stöhnte Kérven und umfing sie mit seinen Armen.
    »Dich lieben!«, wisperte Graciana und begann sich in wollüstigem Rhythmus auf und ab zu bewegen, weil sie es nicht anders ertragen konnte.
    Sie hatte freilich nicht geahnt, dass es so wonnevoll sein würde, das zu tun. Vor ihren Augen explodierten die Sterne. Sterne, die ihr wichtiger waren als die kalten

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