Graciana - Das Rätsel der Perle
wie er es schon einmal getan hatte, dann glitt er mit einem Finger in sie hinein. Ihr leiser Aufschrei wurde von einem neuerlichen leidenschaftlichen Kuss erstickt, und sie fühlte die Berührung tiefer und tiefer in sich.
Sie wusste nicht, wie ihr geschah. Es war unglaublich schön, unglaublich erregend, und dennoch – es war nicht das, was sie wirklich haben wollte, sie fühlte sich so unvollständig. Aber trotzdem wölbte sie sich ihm verlangend entgegen, stieß kleine Seufzer aus, die Kérven nur noch mehr erregten.
»Warte, mein Herz!«, raunte er und entledigte sich hastig seiner Kleider. »Gütiger Himmel, du bringst mich um meinen Verstand! Welche Leidenschaft in dir schlummert ...«
Graciana riss weit die Augen auf, als sie spürte, wie er in sie eindrang, heiß und mächtig und voller Lust. Sie verkrampfte sich unwillkürlich, aber diesmal fühlte sie keinen Schmerz! Im Gegenteil, es fühlte sich unglaublich schön an, er füllte sie aus, gab ihr das Gefühl, endlich Teil eines Ganzen zu sein, sie erschauerte vor Lust.
Kérven spürte, wie sich ihre Muskeln zusammenzogen; stöhnte auf, als sie die Beine um seine Hüften schlang und sich seinen Bewegungen entgegenbog. Tief, ganz tief wollte er in ihr sein und sie spüren, und ein heiserer Laut entrang sich ihrer Kehle, als er sich erneut kraftvoll in ihr bewegte. Graciana schrie auf und warf sich ihm bei jedem Stoß heftiger entgegen.
Sie klammerte sich an seine breiten Schultern, verloren in einer Ekstase, die sie alles um sich herum vergessen ließ außer dieser unglaublichen Lust. Noch einmal nahm sie ihn in sich auf, und dann brach die ganze Welt über ihr zusammen. Sie schrie ihre Lust heraus, weil sie sie einfach nicht mehr glaubte ertragen zu können.
»Meine kleine Löwin!«
Atemlos erschöpft und über alle Maßen zufrieden ließ sich Kérven des Iles auf den Rücken fallen. Heftig hob und senkte sich seine Brust. Noch nie in seinem Leben hatte er einen solchen wunderbaren Höhepunkt der Liebe erlebt. Niemals eine Frau in den Armen gehalten, deren Leidenschaft ihm solche Wonnen schenkte. Schwer atmend stützte er sich auf den Unterarm, um dieses Wunder zu betrachten, Graciana, die mit geschlossenen Lidern neben ihm lag.
Sie spürte seinen Blick, aber sie wagte nicht, die Augen zu öffnen. Die eben erlebte Wonne erfüllte noch immer ihren Körper und ihre Seele, sie fühlte sich gleichzeitig unendlich schwach und unendlich glücklich.
»Ihr habt mir nicht mehr weh getan ...«, flüsterte sie kaum hörbar, als könne sie es selbst am allerwenigsten fassen, was sie empfunden hatte.
»So glaubst du mir endlich?«
»Was soll ich glauben ...«
»Dass die Liebe etwas Wundervolles ist. So wundervoll wie dein schöner Leib und deine süßen Küsse. So verlockend wie deine festen Brüste ...«
Seine Hand berührte spielerisch-zärtlich alles, was er benannte. Schließlich umfing sie eine Brust, und er streichelte sanft die sensible Spitze, die sich augenblicklich wieder verhärtete. Ein Zittern lief über Gracianas Körper, das Kérven wie ein vollkommenes Instrument der Liebe erschien, das ihn einlud, noch einmal damit zu spielen.
»Wie gierig du bist, meine schöne Löwin«, murmelte Kérven verblüfft. »Kann es sein, dass dein Appetit noch nicht gestillt ist?«
Er rollte sich halb auf sie, und seine Hand glitt tiefer, in ihren Schoß. Er rutschte ein Stück herab, spreizte ihre Beine ganz sanft und betrachtete sie, während er sie immer noch so erregend liebkoste. Dann konnte er der Versuchung nicht widerstehen und senkte den Kopf. Wo er sie eben noch mit den Fingern berührt, mit seinem Blick liebkost hatte, fühlte sie nun seine Zunge, und unwillkürlich stieß Graciana einen Schrei aus.
»Was tut Ihr?«
»Ich will dich kosten ...«
»Oh.«
Es war eine zarte und doch drängende Berührung, ein zärtliches und erregendes Liebkosen. Und es entfachte Gefühle, die sie noch nie empfunden hatte. Verlangend stöhnte sie auf.
»Tut es dir weh ...«, erkundigte sich Kérven in scheinheiligem Mitgefühl und spürte, wie sich auch sein Verlangen erneut regte.
»Nein ... es ... es ist eigenartig ... wundervoll ...«
Graciana meinte, nur noch aus Gefühlen zu bestehen, aus Lust, Verlangen und Ekstase. Eine heftige Empfindung baute sich in ihr auf, strebte einem gewaltigen Höhepunkt entgegen und riss sie schließlich vollkommen mit sich. Und genau in diesem Moment drang Kérven erneut in sie ein, in ungezügelter Leidenschaft bewegte er sich
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