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Graciana - Das Rätsel der Perle

Graciana - Das Rätsel der Perle

Titel: Graciana - Das Rätsel der Perle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Cordonnier
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danach.
    Sie vor sich auf dem Pferd zu haben, die schlanke Kurve ihres Nackens zu sehen, den Duft ihrer Haare und ihres Körpers zu riechen erforderte die Selbstbeherrschung eines Mönchs. Etwas an diesem Mädchen zog ihn an wie der Honigtopf einen Bienenschwarm. Er konnte sie nicht anschauen, ohne daran zu denken, wie sie nackt in seinen Armen gelegen hatte, wie sie aussah, wie sie sich anfühlte.
    Graciana errötete unter seinem eindringlichen Blick, unter der Art und Weise, wie er sie betrachtete. Dieser Blick weckte etwas in ihr, gegen das sie sich mit allen Kräften wehrte. Sie biss sich auf die Unterlippe und schmeckte Blut.
    »Nicht!«
    Kérven berührte leicht mit dem Finger die misshandelte Stelle, dann waren auch schon seine Lippen dort. Er ließ Graciana nicht die kleinste Möglichkeit, ihm zu entkommen. Sein Kuss war fordernd und leidenschaftlich und sandte eine verheerende Schwäche durch ihren ganzen Körper.
    Graciana, eben noch wild entschlossen, sich zu widersetzen, sank schwach und willenlos in die zärtliche Umarmung. Sie hörte das Blut in ihren Adern rauschen und verlor sich im forschenden Spiel seiner Küsse. Sie vergaß, wo sie sich befand, was sie wollte und wer sie war. Alles zerstob in dem jäh auflodernden Feuer der Leidenschaft, die zwischen ihnen aufflammte.
    Kérven sah, wie ihre Gefühle sich in ihren Augen widerspiegelten. Er sah die heftig pulsierende Ader an ihrem Hals, er hörte die hastigen Atemzüge. Der Wille mochte da sein, sich ihm zu widersetzen, aber er hatte noch keine Frau gekannt, die sich so leicht entflammen ließ und ihre eigene heiße Begierde so wenig verbarg.
    Es schürte sein ohnehin schon heftiges Verlangen zu hellem Brand. Mit der Geschicklichkeit eines Mannes, der über eine reiche Erfahrung auf diesem Gebiet verfügt, begann er sie zu entkleiden, während er sie noch immer küsste. Die Schnüre der Tunika und die Schlaufen des Untergewandes lösten sich wie von Zauberhand, und ehe Graciana begriff, was geschah, stand sie im Hemd vor ihm.
    Der dünne Stoff bildete kein Hindernis für seine streichelnden Hände, die ihre Brüste umfingen und herausfordernd über die harten Spitzen strichen. Bei der Gelegenheit öffnete er auch die Schleife, die das Hemd zusammenhielt, und der Bänderzug rutschte ihr über die Schultern. Im letzten Moment konnte sie das Leinen halten, ehe es vollends über ihren Busen rutschte. Sie ahnte nicht, wie verführerisch sie in diesem Augenblick wirkte.
    »Ihr dürft nicht ...«, flüsterte sie angsterfüllt und wider voller Widerstreben. »Eine Frau darf nur bei ihrem Ehegatten liegen. Es ist bereits eine Sünde, wenn sie sich von einem Mann auf den Mund küssen lässt dem sie nicht in allen Ehren angetraut wurde!«
    Die Erziehungsmaximen aus dem Tugendkatalog für ehrbare Jungfrauen hörten sich aus ihrem Mund so seltsam an, dass Kérven für einen kleinen Augenblick innehielt und sie aus verengten Augen betrachtete. Er bekämpfte das Verlangen, sie auszulachen, denn sie sah aus, als glaubte sie tatsächlich den Unsinn, den sie von sich gab.
    »Ich bin kein Pfaffe, der dir deine Sünden auflistet, Graciana«, antwortete er schließlich. »Aber ich bin auch kein Narr, der sich von dir hinhalten lässt. Du gefällst mir, und ich begehre dich. Je weniger du dich dagegen wehrst, um so mehr Genuss wirst du selbst davon haben. Und nun Schluss mit den Albernheiten!«
    Ein energischer Zug an ihrem Hemd ließ ihr die Wahl zwischen reißendem Stoff und der geforderten Unterordnung. Aus welchen Motiven sie den Gehorsam wählte, wollte sie selbst nicht näher ergründen. Ihr war auch keine Muße gegönnt, denn Kérven bettete sie auf die weichen Felle seines Lagers.
    Die Berührung der Pelze auf ihrer nackten Haut ließ Graciana erschauern. Ein leiser Seufzer kam über ihre Lippen, als Kérven erneut ihre Brüste umfasste und mit den Daumen über die empfindsamen Knospen strich. Dann beugte er sich vor und nahm eine der rosigen Brustspitzen zwischen die Lippen.
    Graciana war ihm völlig hilflos ausgeliefert, überwältigt von seinen Liebkosungen und ihrem Verlangen. Es fuhr wie ein Sturmwind durch ihren Körper. Unter diesem Ansturm auf ihre Sinne wand sie sich unruhig auf den Fellen. Ihr ganzer Körper sehnte sich danach, sein Streicheln, seine Küsse zu spüren, ihn in sich zu haben. Unwillkürlich bog sie sich ihm entgegen.
    Kérven lächelte leicht und ließ seine Hand zwischen ihre Schenkel gleiten, liebkoste sie auf die gleiche intime Weise,

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