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Grant County 03 - Dreh dich nicht um

Grant County 03 - Dreh dich nicht um

Titel: Grant County 03 - Dreh dich nicht um Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Slaughter
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Wenn Jeffrey sie je wieder bei der Polizei aufnahm, wäre ihre erste Amtshandlung, ihn einzulochen. Den Schlüssel zu seiner Zelle würde Lena persönlich in den Müllschlucker pfeffern.
    »Steck den Kopf rein, dann siehst du mehr«, sagte Chuck. Er hüpfte um sie herum wie ein aufgescheuchtes Huhn, hatte wie immer eine Menge schlauer Ratschläge auf Lager und machte keine Anstalten, ihr zu helfen.
    Lena steckte das Klappmesser ein und steckte den Kopf in den staubigen Metallbehälter. Zu spät merkte sie, dass sie den Hintern in die Luft streckte, und sie hatte das unangenehme Gefühl, dass Chuck sich an dem Anblick ergötzte.
    Sie wollte ihn gerade anschreien, als eine sehr wütende Stimmte brüllte: »Warum zum Teufel sind Sie noch immer nicht fertig? Ich muss arbeiten.«
    Lena schlug sich den Kopf an, als sie rückwärts aus dem Schacht kroch. Brian Keller stand mit zornrotem Kopf vor Chuck.
    Chuck sagte: »Wir tun alles, was in unserer Macht steht, Dr. Keller.«
    Keller zuckte zusammen, als er Lena sah. Vielen Dozenten, die mit Sibyl zusammengearbeitet hatten, ging es ähnlich, und Lena war die Reaktion gewohnt.
    Lena winkte zum Gruß und versuchte, nett zu sein. Unglücklicherweise arbeitete Keller im angrenzenden Labor. Wegen des Lärms und der Unterbrechungen seit ein Uhr mittags hatte er seine restlichen Kurse abgesagt. Er war der Typ Mann, den Lena sympathisch finden könnte. Anders als Richard Carter, der in diesem Augenblick den Kopf zur Tür hereinstreckte.
    »Wie läuft’s?«, fragte er.
    Chuck knurrte: »Mädchen verboten«, doch Richard klimperte nur mit den Wimpern und lächelte kokett. Chuck wollte noch etwas sagen, aber Richard hatte nur Augen für Brian Keller.
    »Hallo, Brian«, sagte er und strahlte wie ein Säugling nach dem Bäuerchen. »Wenn du möchtest, übernehme ich deinen Kurs, dann kannst du Schluss machen. Ich bin fertig für heute. Wirklich, kein Problem.«
    »Der Kurs war heute Mittag, du Idiot«, brüllte Keller.
    Richards Miene geriet aus den Fugen. »Ich wollte doch
nur …«, stotterte er beleidigt.
    Keller drehte ihm den Rücken zu und streckte Chuck den Finger ins Gesicht. »Ich will mit Ihnen sprechen, jetzt sofort. Ich kann so nicht arbeiten.«
    Chuck nickte kleinlaut und gab den schwarzen Peter an Lena weiter, bevor er Keller folgte. »Sie gehen erst, wenn Sie mit dem Belüftungsschacht fertig sind, Adams!«
    Lena murmelte: »Mistkerl«, als die beiden den Raum verließen. Sie erwartete Zustimmung von Richard, doch der war wie zur Salzsäule erstarrt.
    »Was ist denn?«, fragte sie.
    »Was ist? Nun, ich gehöre schließlich auch noch zu dieser Abteilung«, zischte er. Er deutete mit dem Finger auf die leere Tür. »Er hat nicht das Recht, vor anderen so mit mir zu sprechen. Ich verdiene zumindest ein bisschen Respekt von diesem Mann.«
    »Natürlich.« Lena wunderte sich, dass er so aufgebracht war. Soweit sie sehen konnte, behandelte Brian Keller alle gleich.
    »Er hat einen Kurs heute Abend«, sagte Richard, »und ich habe ihm gerade angeboten, den Kurs zu übernehmen.«
    »Ich glaube, er hat alle Kurse abgesagt.«
    Richard starrte auf die Tür wie ein Pitbull, der auf den Briefträger wartet. Lena hatte ihn noch nie so wütend gesehen. Seine Augen traten hervor, und sein Gesicht war puterrot. Sie wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte.
    »Vergiss es einfach«, riet sie. Sie fragte sich, ob Richard vielleicht verliebt in Brian Keller war. Das würde sein Verhalten erklären.
    Er stemmte die Hände in die Hüften. »Diese Behandlung habe ich nicht verdient. Nicht von ihm. Wir sind gleichberechtigt in der Abteilung. Das lasse ich mir einfach nicht gefallen.«
    Sie versuchte es noch einmal. »Komm schon, der Mann hat gerade seinen Sohn verloren.«
    Richard machte eine verächtliche Geste. »Ich will nur wie ein erwachsener Mensch behandelt werden. Wie ein Mensch.«
    Für so etwas hatte Lena jetzt wirklich keine Zeit, aber sie wusste, Richard würde sich erst verziehen, wenn sie ein bisschen Verständnis zeigte. »Du hast ja Recht«, sagte sie. »Er ist ein Arschloch.«
    Endlich sah Richard sie an. Er stutzte. Seine Frage überraschte sie, auch wenn sie nicht aus heiterem Himmel kam: »Wer hat dich denn geschlagen?«
    »Was?«, fragte sie, instinktiv berührte sie ihr Veilchen. »Nein, nein, ich bin gestürzt. Ich habe mir den Kopf an der Tür angeschlagen. Eigene Blödheit.« Sie wollte noch mehr Ausreden vorbringen, doch sie bremste sich. Aus ihrer Erfahrung als Cop

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