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Grant County 03 - Dreh dich nicht um

Grant County 03 - Dreh dich nicht um

Titel: Grant County 03 - Dreh dich nicht um Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Slaughter
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kann. Sag es mir.«
    Als Tessa endlich sprach, war ihre Stimme rau, kaum mehr als ein Hauch. Sara las von ihren Lippen, doch sie hörte Tessas Worte so deutlich, als hätte sie sie gerufen.
    »Finde ihn.«

MONTAG
FÜNF
    Jeffrey hob die Zeitung von der Veranda auf, als er Saras Haus betrat. Er hatte Sara gesagt, er würde um sechs Uhr morgens bei ihr zu Hause sein. Dort wollte sie ihn anrufen und ihm das Neueste von Tessa berichten. Gestern am Telefon hatte sie schrecklich geklungen. Jeffrey ertrug es nicht, Sara weinen zu hören. Er fühlte sich nutzlos und schwach, zwei Eigenschaften, die er hasste, vor allem bei sich selbst.
    Er knipste das Licht im Flur an. Die Hunde waren hinten im Haus, sie ließen die Halsbänder rasseln und gähnten laut, doch sie kamen nicht nach vorn, um nachzusehen, wer gekommen war. Nachdem sie zwei Jahre lang über die Hunderennstrecke in Ebro hatten jagen müssen, hatten Saras beiden Windhunde auf ihre alten Tage gelernt, jegliche Energieverschwendung zu vermeiden.
    Jeffrey pfiff nach ihnen, legte die Zeitung auf die Küchentheke und überflog die Titelseite. Das Foto über dem Knick zeigte Chuck Gaines zwischen seinem Vater und Kevin Blake. Anscheinend hatten die drei am Samstag in Augusta ein Golfturnier gewonnen. Darunter war ein Artikel, der die örtlichen Wähler ermutigte, ein neues Referendum über öffentliche Gelder zu unterstützen, mit denen die Mobilbauten der High School durch richtige Klassenzimmer ersetzt werden sollten. Der Grant Observer hatte seine Prioritäten, und an erster Stelle stand Albert Gaines. Dem Mann gehörte die Hälfte aller Immobilien in der Stadt, die andere Hälfte gehörte praktisch seiner Bank.
    Jeffrey pfiff noch einmal nach den Hunden. Endlich schlenderten sie träge in die Küche, ihre Krallen klickten auf den schwarzweißen Fliesen. Er schickte sie in den eingezäunten Garten hinaus und ließ die Tür offen, damit sie nach ihrem Geschäft wieder hereinkamen.
    Bevor er es vergaß, nahm Jeffrey zwei Tomaten aus der Jackentasche und legte sie in den Kühlschrank neben eine merkwürdige grüne Kugel, die vielleicht einmal etwas zu essen gewesen war. Maria Simms, die Sekretärin im Polizeirevier, war Hobbygärtnerin und brachte Jeffrey immer mehr Gemüse mit, als er je allein verbrauchen konnte. Außer der Vorliebe für Gartenarbeit steckte Maria ihre Nase gern in anderer Leute Angelegenheiten, und Jeffrey vermutete, sie hegte die Hoffnung, er würde das Gemüse mit Sara teilen.
    Jeffrey schüttete Trockenfutter in Bubbas Schüssel, doch Saras Katze würde erst herauskommen, wenn Jeffrey weg war. Bubba trank immer nur aus einer Tasse, die vor dem Küchenschrank stand, und als Jeffrey noch hier gewohnt hatte, war er ständig darüber gestolpert. Das und vieles andere nahm ihm die Katze persönlich übel. Es war eine Hassliebe: Sara liebte das Tier, Jeffrey hasste es.
    Die Hunde kamen zurück in die Küche getrottet, als Jeffrey gerade eine Dose Futter aufmachte. Bob lehnte sich an Jeffreys Bein und wollte gestreichelt werden. Billy ließ sich seufzend auf den Boden fallen, als hätte er gerade den Mount Everest bestiegen. Jeffrey hatte nie verstanden, dass solche Riesenviecher als Haustiere durchgingen, doch die beiden Windhunde schienen vollkommen einverstanden damit, den ganzen Tag im Haus zu verbringen. Wenn sie zu lange im Garten waren, wurden sie einsam und hüpften am Zaun hoch, um nachzusehen, wann Sara endlich wiederkam.
    Bob drückte die Schnauze an sein Knie und schob ihn gegen die Küchentheke.
    »Warte einen Moment«, beschwichtigte Jeffrey und stellte die Schüsseln auf den Tisch. Er vermengte für jeden ein paar Löffel Trockenfutter mit dem Fleisch aus der Dose. Jeffrey wusste genau, dass die Hunde alles fraßen, was sie vorgesetzt
bekamen – sogar die Katzenkiste betrachtete Billy als seine persönliche Snackbar –, aber Sara servierte ihnen Mischfutter, also tat Jeffrey es auch.
    »So, ihr beiden«, verkündete er und stellte ihnen die Schüsseln hin.
    Während sich die Tiere über das Fressen hermachten, zeigten sie ihm ihre eleganten Hinterteile. Er sah ihnen eine Weile zu, dann beschloss er, sich nützlich zu machen und die Küche aufzuräumen. Selbst an guten Tagen war Sara nicht der ordentlichste Mensch, und der Stapel mit dem Geschirr ihres gemeinsamen Abendessens türmte sich seit Freitag in der Spüle. Jeffrey hängte das Jackett über einen Stuhl und krempelte sich die Ärmel hoch.
    Das große Fenster über der Spüle bot

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