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Grappa 08 - Grappa und die fantastischen Fuenf

Grappa 08 - Grappa und die fantastischen Fuenf

Titel: Grappa 08 - Grappa und die fantastischen Fuenf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriella Wollenhaupt
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den letzten Akt des Dramas nicht entgehen lässt. Ich will mit dir reden. Die sollen dir das Funkgerät geben!«
    Brinkhoff nickte und reichte mir die Sprechmuschel.
    »Du bist ein verdammter Saukerl«, sagte ich.
    »Warum verfluchst du mich?«
    »Du hast mich gnadenlos reingelegt – zusammen mit diesen Geschwistern. Es fing schon an mit der Lüge von der Wahrsagerin, die dir Engelchens Auftauchen vorausgesagt hat.«
    Solo kicherte. »Es war nicht schwer, dich in die Aktion einzuspannen. Wenn du eine heiße Story witterst, lässt du gerne mal fünf gerade sein. Keine besonders professionelle Einstellung, meine Liebe!«
    »Und wie professionell bist du?«, gab ich zurück. »Jetzt bist du da oben in der Luft und weißt nicht, wie du wieder runter kommst.«
    »Runter kommt man immer.« Solo hustete wieder.
    »Richtig. Fragt sich nur, in welchem Zustand.«
    Brinkhoff flüsterte: »Fragen Sie, was er mit May vor hat.«
    »Warum May? Was hat er mit allem zu tun?«
    Solo lachte wieder. »Eine Menge. Ich werde alle Fragen beantworten. Versprichst du mir, die Geschichte so zu schreiben, wie ich sie dir erzählen werde?«
    »Sicher. Ich höre!«
    »Du lagst gar nicht so falsch mit deinem Artikel«, begann er. »Tabibi musste sterben, weil er die Notausgänge in seiner Diskothek verriegelt hatte, Klima hat dafür gebüßt, dass er sich von ihm hat bestechen lassen.«
    »Klima ist durch Antabus gestorben. Wie hast du's bei Tabibi gemacht?«
    »Er war hinter Lena her. Er sah sie, als sie vor dem Teppichladen malte. Lena hat's mir erzählt – ohne zu wissen, dass er der Mann war, der für ihre Verletzungen verantwortlich war. Damals entwarf ich meinen Plan. Es war leicht, Tabibi zu einem Treffen in meiner Wohnung zu überreden. Ich gaukelte ihm ein Schäferstündchen mit Lena vor.«
    »Warum hat er gerade dir vertraut?«
    »Wir waren Glaubensbrüder, gehörten beide der Umma , der Gemeinschaft der Moslems in aller Welt an. Er kam also – voller Vorfreude auf eine tolle Nummer. In meiner Dunkelkammer habe ich ihn gefesselt, geknebelt, ihm die Pulsadern aufgeschnitten und ihn verbluten lassen.«
    »Warum diese Todesart? Und wieso gerade in der Dunkelkammer?«
    »Ich fand es passend für einen Moslem«, kicherte Solo. »Die Dunkelkammer war gut dafür geeignet – es gibt es dort einen Abfluss – im Boden. So konnte das Blut abfließen, ohne die Wohnung zu versauen.«
    »Und warum mussten wir gemeinsam die Leiche finden?«
    »Ich brauchte Geld. Schon damals hatte ich den Plan, die Stadt zu erpressen.« Solo sprach jetzt leise – als habe er Schmerzen. Ich dachte an das Spritzbesteck, das er gewöhnlich in seinem Jackett trug.
    »Warum hast du nicht das Geld genommen und bist verschwunden?«, fragte ich.
    »Das Geld ist mir persönlich völlig egal. Ich will einen großen Abgang. Und den kriege ich heute, darauf kannst du wetten!«
    »Was meinst du mit Abgang?« Das Wort hatte mich alarmiert.
    »Irgendwann muss ich wieder nach unten. Glaubst du wirklich, ich lasse mich ins Gefängnis sperren?«
    »Du willst ...?«
    »Ja, ich will. Zusammen mit May. Ein Schnupperflug für Luftikusse ! Wirklich ein köstlicher Slogan.«
    »Was hat dir May getan?«, wiederholte ich.
    »Das wirst du noch erfahren, bevor es mit uns beiden zu Ende geht«, kündigte Solo an.
    Entsetzt sah ich Brinkhoff an.
    »Hören Sie, Rotberg«, mischte sich der Hauptkommissar wieder in den Sprechfunkverkehr. »Wenn Sie die Maschine abstürzen lassen, bringen Sie Unschuldige in Gefahr. Sind Sie sich darüber im Klaren?«
    »Glauben Sie wirklich, dass mich das interessiert?«
    »Ich möchte May sprechen«, forderte Brinkhoff. »Geben Sie ihn mir.«
    Ein paar Augenblicke später meldete sich der Flughafenchef: »Hier Thilo May. Helfen Sie mir! Sie haben ja gehört, was dieser Verrückte tun will.«
    »May! Landen Sie sofort!«
    »Das kann ich nicht«, schrie May auf. »Er sitzt mit einer Waffe neben mir. Ich habe die Wahl zwischen erschießen und abstürzen. Holen Sie mich hier irgendwie raus, Menschenskind!«
    »Sie müssen landen! Tun Sie es!«
    »Ich kann nicht!«, brüllte May.
    »Keine leichte Entscheidung, was? Sie überfordern den Mann.« Das war wieder Solo. Seine Stimme klang höchst amüsiert. Mays Angst gefiel ihm.
    »Wie viele Plätze hat die Maschine?«, fragte Brinkhoff den Mann vom Flughafen.
    »Es ist eine Cessna 152. Nur zwei Plätze – nebeneinander. Ein kleines Übungsflugzeug zum Fliegenlernen.«
    »Wie viel Treibstoff hat die Cessna

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