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Grauen im Pentagon

Grauen im Pentagon

Titel: Grauen im Pentagon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Beretta zu ziehen. Die Waffe kam mir schwer vor.
    Ich hielt sie mit beiden Händen fest, als ich schoß. Die Kugel flog nicht vorbei.
    Mit einem etwas staunenden Ausdruck, wie ich glaubte, starrte mich der Untote noch an, dann hatte er seine endgültige Ruhe bekommen, und meine Arme sanken nach unten.
    Ich ließ die Beretta wieder verschwinden. Diesmal steckte sie vorn im Gürtel, damit ich auch mit der linken Hand an sie herankam. Ich mußte mit noch weiteren Zombies rechnen.
    Mit dem Rücken lehnte ich mich an die Wand. Erst jetzt, wo ich etwas zur Ruhe gekommen war, spürte ich auch die Schmerzen von der Schulter bis zum Handgelenk.
    Vorsichtig bewegte ich den Arm, tastete nach, ob etwas gebrochen war. Ich hatte mal wieder Glück gehabt. Vielleicht war mein Körper auch schon zu abgehärtet. Bewegen konnte ich den Arm, die Hand ebenfalls, und bei Schmerzen biß ich die Zähne zusammen.
    Eines stand fest.
    In diesem verdammten Hotel waren Suko und ich genau richtig. Und das schien Karl Mertens auch gewußt zu haben, sonst hätte er uns bestimmt nicht hergeschickt.
    Sicherlich würde sich Suko Sorgen machen, wahrscheinlich suchte er mich schon. Ich verließ den Raum so rasch wie möglich, ohne dem Zombie noch einen Blick zu gönnen. Er würde sich nie mehr in seinem untoten Dasein erheben, weil die Schwarze Magie einfach ausgeschaltet worden war.
    Zwar hatte ich eine der lebenden Leichen erledigt, dem eigentlichen Kernproblem war ich damit nicht näher gekommen. Nach wie vor war mir nicht bekannt, wie viele Zombies sich noch in der Nähe befanden und auf einen bestimmten Befehlsgeber hörten. Daß sie aus eigenem Antrieb handelten, daran konnte ich einfach nicht glauben. Untote sind tumbe Gestalten, ohne eine normale Gehirnfunktion. Sie folgen nur ihren fürchterlichen Instinkten.
    Die Toilettenräume fand ich ebenso leer wie den Waschraum. Auch von dem Verletzten sah ich nichts. Für ihn war es auch besser gewesen, sich hinzulegen.
    Überhaupt kam mir das Hotel verändert vor. Das Flair hatte gewechselt. Auch in der Lobby, wo man mir freundlich zunickte, als ich sie durchquerte.
    Ich hatte mich draußen an der Bar von Suko verabschiedet. Dort ging ich auch hin.
    Der Keeper hatte nicht viel zu tun. Um die Langeweile zu vertreiben, füllte er Strohhalme in Gläsern nach. Die Sonne schien jetzt heiß. Die Luft war feucht geworden, sie drückte. Es wehte kaum Wind. In einer Zeitung hatte ich über die Washingtoner Hitze gelesen, sie wäre wie eine Peitsche, die einem entgegenschlägt, wenn man in sie hineingeht. Der Schreiber hatte nicht übertrieben.
    Gäste fand ich keine mehr an der Pool-Bar. Im Wasser schwammen einige Mädchen. Selbst ihre Bewegungen im kühlen Naß wirkten träge. Zwei Liegen waren nur mehr belegt. Die Girls dort trugen dünne Stoffetzen an den strategisch wichtigen Stellen und hatten ansonsten ihre Körper eingeölt.
    Vom Tennisplatz hervernahm ich nicht mehrdie hallenden Laute. Der Keeper lächelte mir zu und verschwand. Er servierte eisgekühlte Longdrinks am Pool.
    Als er zurückkam, hatte ich bereits meinen Platz gefunden und die Arme auf den Handlauf gestützt. »Haben Sie Ihren Freund getroffen, Sir?« fragte er mich.
    »Nein.«
    »Dabei wollte er Ihnen nachgehen. Er machte sich Sorgen, weil Sie so lange fortblieben.«
    »Wir müssen uns verfehlt haben. Wollte er zu den Toiletten?« hakte ich nach.
    »Das nehme ich doch stark an.«
    Ich hob die Schultern. »Dann müssen wiraneinander vorbeigelaufen sein.«
    »Vielleicht ist er in sein Zimmer gegangen. Die Hitze, Sir, sie ist wie ein plötzlicher Schwall gekommen.«
    »Passiert das öfter?«
    »Im Sommer regelmäßig.«
    Ich schaute mich um.
    »Es ist sowieso nicht viel los hier. Hat die Hitze die Menschen vertrieben?«
    Der Keeper lachte. »Die Arbeit, Sir. Die Gentlemen sind gekommen, um zu arbeiten. Momentan haben sie eine Konferenz. Bernie F. Rushmore hat rufen lassen.«
    »Dann muß man wohl gehen.«
    »Da sagen Sie etwas, Sir.«
    »Aber mein Freund wird nicht teilgenommen haben.«
    »Da kann ich Ihnen auch nicht helfen.« Ich rutschte vom Hocker.
    »Jedenfalls danke ich Ihnen für die Bemühungen.«
    »Bitte sehr.«
    Ich legte noch einen Dollar auf die Bar und ging. Möglicherweise befand sich Suko tatsächlich in seinem Zimmer und wartete auf mich. Unsere Schlüssel hatten wir eingesteckt und nicht an der Rezeption abgegeben. Ich fuhr hoch, lief den leeren Gang durch, der angenehm kühl war, und klopfte an Sukos Tür.
    Keine

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