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Grauen im Single-Club

Grauen im Single-Club

Titel: Grauen im Single-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nachschub im Single-Club, der zu Ihnen gebracht werden soll, damit Sie ihn aufbewahren. Das ist alles verdammt interessant.« Ich stand auf, weil der Stuhl unbequem geworden war. »Deshalb kann ich mir vorstellen, dass dieser Nachschub nichts anderes ist als ein dritter Blutsauger, auf den Sie achten sollen, bis man ihn wahrscheinlich abholt.«
    Ich legte eine Pause ein, wartete allerdings vergeblich auf eine Antwort. Wenn ich jedoch die Körpersprache richtig deutete, dann wies alles darauf hin, dass der Bestatter aufgegeben hatte und sich nicht mehr quer stellen würde.
    »Sie sollten sich jetzt Ihre Antworten genau überlegen«, schlug Jane Collins vor. »Sehr genau. Es kann viel davon abhängen für Sie persönlich.«
    Er strich über sein Gesicht. Er drückte seine Augen. Er atmete auch scharf und schaute dann auf seine Handflächen. Dort glänzte der Schweiß, der zuvor auf seinem Gesicht gelegen hatte.
    »Ich gebe es zu. Ich habe einen Bruder. Er heißt Linus Black.«
    »Und weiter?«
    Der Bestatter schaute Jane an. »Nun ja, unsere Berufe sind sehr unterschiedlich. Ich führe dieses Unternehmen, während mein Bruder Eigentümer einer Bar ist.«
    »Des Single-Clubs?«
    »Genau.«
    »Und von dort kommen die Vampire?«, fragte Jane.
    »Sie werden hergebracht, damit ich sie aufbewahren kann. Es ist ja perfekt. Man kann sich nichts Besseres vorstellen.«
    »Richtig. Aber sie sollen nicht ewig bei Ihnen bleiben – oder?«
    »Nein, auf keinen Fall.«
    »Was geschieht mit ihnen?«
    »Bisher hatte der Bestatter flüssig geantwortet. Das war nun vorbei. Er schaute zu Boden.
    »Reden Sie, Mr. Black. Jedes Wort, das Sie mehr sagen, ist positiv für Sie.«
    »Ich weiß nicht, was mit ihnen geschieht. Ich... ich... weiß es wirklich nicht.«
    Jane musste lachen. »Und das sollen wir Ihnen glauben?«
    »Müssen Sie nicht. Aber es ist so. Ich kann Ihnen nichts anderes mitteilen.«
    »Das sollen wir Ihnen glauben?«
    »Sie müssen es, Mrs. Collins. Ich bin mit meiner Firma nur eine Zwischenstation. Das ist alles. Was weiterhin mit den Untoten passiert, davon habe ich keine Ahnung. Ich hätte sie ja auch nicht für längere Zeit lagern sollen.«
    »Man hätte sie also abgeholt?«, fragte ich.
    »Das glaube ich schon.«
    »Und wer?«
    Gordon Black schaute mich an und blies die Luft aus. Er hob sogar eine Hand zum Schwur. »Ich schwöre es Ihnen, Mr. Sinclair. Ich habe keine Ahnung. Es ist das erste Mal und noch nie zuvor passiert. Ich bin mit meinem Lager nur eine Übergangsstation und habe mit diesem anderen Geschäft nichts am Hut.«
    Das konnte stimmen. Auf mich machte Gordon Black nicht den Eindruck eines Typs, der alles im Griff hatte. Seinen eigenen Laden schon. Nur nicht die Dinge, die nicht dazugehörten. Wahrscheinlich ging es ihm sogar gegen den Strich, hier ein Lager für Vampire errichten zu müssen, aber es gab für ihn wohl keinen Ausweg.
    »Und was wissen Sie über den Club, Mr. Black?«, fragte ich.
    Der Mann hob den Kopf und schaute mich an. Er kaute, ohne etwas zu schlucken.
    »Sie müssen doch informiert sein, zum Teufel!«
    »Nein, das bin ich nicht. Zumindest nicht so ausführlich. Er nennt sich Single-Club. Ganz profan. Sie können dort hingehen und einen gewissen Spaß bekommen. Mein Bruder hat tolle Mädchen um sich versammelt. Er spricht von den heißesten Schüssen, die Sie sich vorstellen können. Das glaube ich ihm auch. Es ist zudem nicht ganz preiswert, sich dort seinen Spaß zu holen. Er scheint genügend Zulauf zu haben. An Besuchern mangelt es ihm nicht.«
    »Und welche Rolle spielen die Vampire dabei?«
    Auf Black’s Antwort war ich gespannt und blieb es auch, denn ich erhielt sie nicht.
    »Bitte, ich habe Sie etwas gefragt.«
    »Ja, ich weiß.« Er zog die Nase hoch und strich über seine Oberlippe. »Ich weiß es nicht, und das müssen Sie mir glauben. Ich bin damit wirklich überfragt. Er hat mich über die Hintergründe wirklich nicht aufgeklärt. Ich weiß so viel wie Sie. Wir sind beruflich völlig verschiedene Wege gegangen. Mir war es auch verdammt unheimlich, aber ich konnte nichts tun. Einfach gar nichts.«
    Das glaubte ich ihm. Es gibt unter den Menschen starke und schwache Typen. Gordon Black gehörte eher zu den schwachen. Wenn sein Bruder das Gegenteil war, kam es eben zu einer solchen Konstellation. Davon mussten wir ausgehen.
    Ich nickte ihm zu. »Okay, Mr. Black. Sie sind damit so gut wie aus dem Schneider. Es waren zudem die einzigen Blutsauger, die Sie hier aufbewahrt

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