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Grauen im Single-Club

Grauen im Single-Club

Titel: Grauen im Single-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Erfolg.«
    »Danke.«
    Kline verschwand wieder, und auch jetzt regte sich Gordon Black nicht. Jane Collins hatte sich ebenfalls zurückgehalten und öfter gegen das Fenster geschaut. Dahinter war die Helligkeit des Tages zwar nicht völlig verschwunden, aber sie hatte sich schon verändert. Man merkte, dass die Dämmerung darauf wartete, zuschlagen zu können.
    »Wollten Sie nicht Ihren Anwalt anrufen?«, erkundigte ich mich bei dem Bestatter.
    »Noch nicht.«
    »Gut, das ist Ihre Sache.«
    »Was haben Sie mit mir vor? Polizeiwillkür?«
    »Nein«, erwiderte ich lächelnd. »Vergessen Sie alles, was Sie darüber gehört haben. »Es wird keine Polizeiwillkür geben. Nicht bei uns. Wir haben das Recht, Sie für vierundzwanzig Stunden festzuhalten, wenn ein Verdacht auf ein Verbrechen besteht.«
    Black musste lachen. »Was soll das? Was habe ich getan? Welche Tat soll ich verübt haben?«
    »Vielleicht nicht Sie persönlich, aber Sie sind ein Mitwisser, Mr. Black. Deshalb denke ich, dass Sie uns bei der Aufklärung gewisser Vorgänge helfen können. Gehen Sie davon aus, dass Vampire kein Kinderscherz sind. Diejenigen, die wir gefunden haben, waren leider keine Attrappen, sondern verdammt echt.«
    »Dazu kann ich nichts sagen. Ich habe die Toten auch nur aufbewahren wollen.«
    »Richtig, Mr. Black. Aber für wen?«
    Er hob nur die Schultern.
    Der Mann war stur. Damit würden wir unsere Probleme bekommen, aber ich wollte am Ball bleiben und nicht aufgeben. Meine Handbewegung verstand er richtig. Er erhob sich von seinem Stuhl und ließ sich auch von mir nach Waffen abklopfen.
    Ich fand nichts.
    »Gut«, sagte ich, »dann werden wir jetzt zum Yard fahren. Wenn Sie Ihren Anwalt noch anrufen wollen, bitte.« Ich deutete auf das Telefon und sah, dass er den Kopf schüttelte.
    »Wenn es nötig wird, dann schon.«
    »Gut. Wie Sie wünschen. Ich habe jedenfalls nichts dagegen, Mr. Black. Und seien Sie froh, dass wir in Ihrem Lager nur zwei Blutsauger entdeckt haben. Es hätten auch mehr sein können, wem ich mir die Anzahl der Särge vor Augen halte.«
    Er winkte ab. »Lassen Sie mich in Ruhe.«
    Auch Jane hatte sich erhoben. »Sollen wir?«
    »Ja.«
    »Wollen Sie mir Handschellen anlegen?«, erkundigte sich der Bestatter voller Spott.
    »Ist es denn nötig?«
    »Das überlasse ich Ihnen.«
    Jane mischte sich ein. »Ich denke, dass Sie vernünftig sind. Kommen Sie bitte.«
    »Einer schönen Frau folge ich doch immer«, erklärte Gordon Black bissig.
    Ich ließ die beiden vorgehen, weil ich mich hier im Büro noch ein wenig umschauen wollte. Auf dem Schreibtisch lagen einige Papiere. Möglicherweise fand ich beim Durchsehen eine Spur, die zu den Vampiren hinführte.
    Aber ich hatte auch Justine Cavallo nicht vergessen. Ich traute ihr durchaus zu, dass sie uns nicht die volle Wahrheit gesagt hatte und ihre eigene Suppe kochte.
    Es lag so einiges auf dem Schreibtisch herum. Aber das meiste interessierte mich nicht. Was sollte ich mit irgendwelchen Rechnungen von einer Schreinerei anfangen?
    Ich glaubte auch nicht, dass der Bestatter irgendwelches Beweismaterial, das ihn belasten konnte, auf seinem Schreibtisch hatte liegen gelassen. Da wäre er dumm gewesen.
    Allerdings interessierte es mich, ob Justine Cavallo diesen Menschen kannte. Zwar lebte sie mit Jane Collins unter einem Dach, aber das war keine normale Wohngemeinschaft, wie Jane sie früher mit Lady Sarah Goldwyn gehabt hatte. Ich wusste, dass sich die beiden oft genug aus dem Weg gingen, was zudem in den Nächten relativ einfach war, denn Justine war in der Dunkelheit oft verschwunden.
    Den Anruf konnte ich auch vom Büro tätigen und wollte hinter Jane und dem Bestatter hergehen, als sich das Telefon auf dem Schreibtisch meldete.
    Es juckte mir in den Fingern, abzuheben. Da meine Neugierde größer war der Widerstand, tat ich es.
    Meiner Stimme gab ich einen neutralen Klang, als ich mich mit einem leisen »Ja...« meldete.
    »Gut, dass du da bist, Gordon.«
    »Hm...«
    »He, was ist?«
    »Sprich weiter. Ich habe etwas im Hals stecken.«
    »Nur ganz kurz. Bleib die Nacht über im Geschäft. Unsere Freundinnen haben wieder einen Liebhaber bekommen. Du hast noch zwei in deinem Lager. Ein dritter wird hinzukommen, und danach legen wir erst mal eine Pause ein. Ich will auch nicht, dass mein Single-Club ins Gerede kommt. Irgendwie habe ich so ein komisches Gefühl.«
    »Kann ich mir denken.«
    »He, verdammt, was ist los mit dir, Gordon?«
    Ich suchte nach einer Antwort. Ich

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