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Grauen im Single-Club

Grauen im Single-Club

Titel: Grauen im Single-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ausprobieren.«
    Darius Winter zögerte noch. Er strich über sein Haar. »Sie verlangen verdammt viel von mir.«
    »Waren Sie nicht darauf vorbereitet? Haben Sie nicht darauf gewartet, dass es passiert?«
    »Eigentlich schon. Das musste ich sein, nachdem Justine mich besuchte. Würde mich nicht wundern, wenn sie plötzlich hier erscheinen würde. Möglich ist alles.«
    Suko rutschte vom Hocker.
    »Wollen Sie denn nicht auf Ihren Freund und Kollegen John Sinclair warten?«
    »Nein, der findet sich allein zurecht. Das können Sie mir glauben, Mr. Winter.«
    Der Maler lächelte süß-säuerlich. »Okay, dann werde ich den bitteren Apfel eben aufessen...«
    Das Erwachen, das Auftauchen aus einer Tiefe, für die es keine Erklärung gab. Möglicherweise sogar das Verlassen des düsteren Totenreichs, in das Jason Fielding gefallen war.
    Er schlug die Augen auf!
    Sofort konnte er sehen. Es gab überhaupt keine Probleme, wie es sie bei einem normalen Menschen gegeben hätte. Doch darüber dachte Jason Fielding nicht nach.
    An der Decke bewegte sich noch immer das Muster der Wellen, die auf der Oberfläche umherrannten. Fielding stierte es nur an. Er wusste nicht, wo es herkam. Erst als er sich aufrichtete und sich seine Umgebung ansah, ging es ihm besser.
    Er sah den Pool. Er sah den Keller, der gar nicht den Eindruck eines Kellers machte. Er nahm dieses Bild hin. Es gab keine Verwunderung darüber. Ihm war alles gleichgültig.
    In seinem Innern spürte er einen Druck. Besonders stark im Mund und an der oberen Zahnreihe. Dass sein Herz nicht mehr schlug, nahm er einfach hin. Darüber brauchte er sich keinerlei Gedanken zu machen. Er merkte es zudem so gut wie kaum, denn er hatte andere Sorgen.
    Dass er auf einer Liege lag, nahm er hin. Ebenso wie den Druck in seinem Kopf. Er kramte in der Erinnerung, um zu erfahren, wie er in diese Lage hineingeraten war. In seinem Kopf hatte sich ein Hindernis aufgebaut.
    Da war nichts, gar nichts.
    Bis eben auf das neue Gefühl, das in ihm kreiselte wie der Hunger eines Menschen. Aber es war nicht der Hunger, den er normalerweise kannte. Das war etwas völlig anderes und trotzdem irgendwie gleich. Der Hunger hatte sich in Gier verwandelt.
    Gier nach – Blut!
    Das war es. Nichts anderes tobte in seinem Körper. Blut, nur das Blut, mehr brauchte er nicht. In seinem Körper spürte er die Veränderung wie Stiche.
    Er riss den Mund auf!
    Tief aus seiner Kehle drang ein Stöhnen. Der Druck im Oberkiefer blieb weiterhin bestehen, und Fielding wusste ihn noch nicht richtig zu deuten.
    Es gefiel ihm nicht, dass er noch immer auf der Liege hockte und nach vorn stierte. Fielding wusste, dass mit ihm etwas passiert war, aber er bekam nicht in die Reihe, was genau geschehen war. Es gab keine Vergangenheit für ihn. Wenn er darüber nachdenken wollte, dann streikte sein Gehirn.
    Er schaute nach vorn. Die Wand zeigte ebenfalls eine gewisse Unruhe. Dort malte sich das Muster ab, das auch über die Decke hinwegfloss. Nur weniger unruhig.
    Er stand auf. Noch leicht schwankend, blieb er stehen, den Kopf gesenkt. Der Druck in seiner oberen Zahnreihe blieb bestehen. Er tastete sein Gesicht ab. Die Hand fuhr bis zu seinem Hals hinab. Sie erfasste auch die linke Seite, wo sich die beiden Wunden befanden.
    Etwas setzte sich in seinem Kopf in Bewegung. Leider war es ihm nicht möglich, dies genau zu definieren. Er wusste, dass es mit seinem Schicksal zu tun hatte, und dieses Schicksal bedeutete Blut.
    Die Sucht danach steigerte sich. Er wollte es haben. Er wollte es trinken, aber er musste es auch bekommen.
    Immer mehr erwachte die Gestalt. Noch menschlich aussehend, aber längst kein Mensch mehr, was seine Wünsche anging, die nur noch aus einem Wort bestanden.
    Dass er nackt war, störte ihn nicht weiter. Er wanderte durch den Poolbereich und umging auch das Becken mit dem türkisfarbenen Wasser. Dabei tappte er mehr, als dass er normal ging. Es störte ihn auch nicht, dass er von einer Seite zur anderen schwankte. Er suchte nach irgendwelchen Opfern, die er aussaugen konnte.
    Ja, saugen!
    Plötzlich wusste er, wie er an das Blut der Menschen herankommen würde. Einfach durch Saugen. Er stellte zudem fest, dass ihm zwei Zähne gewachsen waren, und seine Gedanken drehten sich darum, wie er es anstellen sollte, an die wichtige Nahrungsquelle heranzukommen.
    Er fühlte an seiner Zahnreihe entlang. Es gab den Druck, aber mehr war noch nicht passiert. Es standen keine spitzen Zähne vor. Wenn er das Blut der

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