Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Grauen im Single-Club

Grauen im Single-Club

Titel: Grauen im Single-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
sah, dass Jane einen Bogen geschlagen hatte. Geduckt und auf leisen Sohlen näherte sich die Detektivin dem Ziel. Von den drei Blutsaugerinnen war sie noch nicht wahrgenommen worden, denn die waren durch den Befehl völlig überrascht worden und erinnerten an erwachsene Puppen.
    Sie schauten zu ihrem Mentor hin, dessen Gesicht einen gequälten Ausdruck angenommen hatten. Er brauchte ihnen nicht zu beweisen, in welch einer Lage er sich befand. Das sahen die drei Vampirinnen selbst, aber die dachten nicht daran, aufzuhören.
    Sie wollten Blut, und das gab Sally auch bekannt. »Es ist uns egal, was mit dir passiert. Wir holen uns das Blut. Sinclair soll zu uns gehören.«
    Und wieder schob sie sich vor...
    ***
    Auch ich hatte zunächst nicht richtig begriffen, was da passiert war. Klar, die Stimme hatte ich verstanden und auch erkannt. Aber weshalb sollten mich die Untoten loslassen?
    Sie taten es zunächst nicht, aber sie bewegten ihre Zähne auch nicht weiter auf mich zu. Sekundenlang hatte sie Sendepause. Leider war es mir nicht möglich, einen Blick auf Linus Black zu werfen. Er stand für mich zu ungünstig, doch ich hörte, dass er mit jemand sprach.
    Da war eine zweite Stimme.
    Leise nur...
    Ich kannte sie. Sie musste einfach Suko gehören, aber meine Aufmerksamkeit wurde von etwas anderem in Anspruch genommen, denn hinter Sally und vor mir bewegte sich jemand fast auf Knien auf mich zu.
    Das war Jane Collins, und sie besaß eine Waffe. Das dunkle Metall der Beretta erkannte ich sofort.
    Hoffnung?
    Bestimmt, aber ich hielt mich zurück. Keine der blutgierigen Bestien hatte sie bisher gesehen, und ich hoffte, dass es noch eine Weile so bleiben würde.
    Jane kroch näher. Hinter Sally’s Rücken würde sie erscheinen. Sie war nicht mehr zu halten, sie gab mir sogar Zeichen, aber sie blieb weiterhin lautlos, und das war gut so.
    Nur spielte Sally nicht mit.
    »Wir holen uns das Blut! Sinclair soll zu uns gehören!«
    Da fiel ein Schuss!
    ***
    Geschossen hatte Jane Collins. Sie war inzwischen nahe genug an Sally Cato herangekommen, um sie nicht zu verfehlen. Ich sah, wie die Bluttrinkerin zusammenzuckte und ihr Kopf zugleich einen noch härteren Stoß bekam, als sollte er nach vorn geschleudert werden.
    Das Gewicht blieb auf meinem Körper, und auch das aufgerissene Maul befand sich jetzt nahe an meinem Gesicht, doch es biss nicht zu. Es klappte zusammen, wie auch Sally Cato, die auf mir zusammensackte und deren krauses Haar an meinem Kinn kitzelte.
    Jane hatte sie erlöst, und sie war noch nicht fertig. Sie kam mit einem Sprung auf die Beine, hielt die Beretta mit den geweihten Silberkugeln jetzt mit beiden Händen fest und schwenkte sie, wobei sie einmal auf Ruby und dann wieder auf Nicole zielte.
    Sie hatte sich in eine brennende Lunte verwandelt. Emotionen waren in ihr hochgepeitscht. Als cool konnte man sie nicht mehr ansehen. Möglicherweise lag es daran, dass jetzt all der Frust aus ihr hervorbrach, den sie tagtäglich im Zusammenleben mit der blonden Bestie Justine Cavallo schlucken musste. Da hatte sie sich bestimmt unzählige Male ausgemalt, wie es sein würde, wenn sie der Cavallo eine Kugel in den Kopf schoss. Sally Cato war in diesem Fall der Ausgleich gewesen.
    Sie ging noch einen Schritt näher. »Hoch mit euch!«, schrie sie Ruby und Nicole an. »Weg von ihm!«
    Noch bedeuteten die beiden eine Gefahr für mich. Wenn sie jetzt zubissen, würden sie zwar nicht mehr die Gelegenheit erhalten, mein Blut zu trinken, aber es war durchaus möglich, dass sie einen Keim in mich hineinpflanzten.
    Sie hatten erlebt, dass ihre dritte Artgenossin nicht mehr so existierte wie zuvor. Und das musste wohl den Ausschlag gegeben haben.
    Beide rückten von mir ab. Ihr wütendes oder ängstliches Zischen entfernte sich von meinen Ohren. Ich kümmerte mich nicht mehr um sie, denn ich wollte endlich den Körper loswerden, der auf mir lag.
    Er lag dort wirklich starr wie ein Brett. Ich musste mich bewegen, um Sally Cato loszuwerden. Mit dem rechten Arm stemmte ich mich auf und drehte mich dann nach links.
    Nicht weit entfernt hörte ich einen Aufschlag, aber das Geräusch war mir egal.
    Sally kippte von mir weg. Sie rollte sich dabei auf den Rücken, blieb auch liegen, und als ich mich aufrichtete, da sah ich erneut ihr Gesicht, das sich verändert hatte und trotzdem noch eine Fratze geblieben war. Sie gehörte zu den Blutsaugerinnen, die schon länger dieses Schicksal teilten. Nun »arbeitete« das geweihte Silber in ihr

Weitere Kostenlose Bücher