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Grauzone: Der 13. Fall für August Häberle (German Edition)

Grauzone: Der 13. Fall für August Häberle (German Edition)

Titel: Grauzone: Der 13. Fall für August Häberle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Bomm
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da geht’s um die Geistheilerin – wirklich nichts Konkretes vorlegen können. Wenn’s sein muss, machen Sie kräftig
Dampf. Die dortigen Dienststellen sollen uns unterstützen. Und dann sollten Sie
noch genauer diesen Uwe Astor durchleuchten. Sie wissen, der wohnt in Uhingen.
Und ob wir nähere Erkenntnisse über Dirk Jensen haben – diesen
Finanzheini aus Aichschieß.«
    Nach
einer kurzen Pause ging Häberles Redefluss weiter: »Und lassen Sie prüfen, wo
die drei Autos versichert waren – Sie wissen, was ich meine: die
mit den Toten auf der A7.«
    »Okay.
Das wird nicht ganz so schnell gehen.«
    »Weiß
ich doch. Specki soll Sie unterstützen. Und rufen Sie den Chef an, sagen Sie
ihm einen Gruß von mir, und wir bräuchten dringend ein paar Leute. Die Sache
ist heiß, Kollege, denn dieser Student, der Mullinger, ist tot«, sagte Häberle
und beendete grußlos das Gespräch.
    Linkohr
war von Häberles letztem Satz wie elektrisiert – obwohl
ihn das Wort ›heiß‹ sofort wieder an die Ereignisse der vergangenen Stunden
erinnerte. Heißer konnte nichts mehr werden.
    Außerdem
hatte er in einer Stunde einen wichtigen Termin in Geislingen.

73
     
    Falkenstein und Fischer hatten
sich in Astors Wohnwagen zusammengefunden. »Wenn das Mullinger ist, wovon den
ganzen Morgen in den Radionachrichten geredet wird, dann könnten wir mächtig
Ärger kriegen«, blaffte Astor, der den beiden anderen am Tisch Platz angeboten
hatte.
    »Ich
befürchte, dass es Mullinger ist«, meinte Falkenstein ruhig. »Sein VW-Bus, der
ganz da hinten abgestellt war, ist nicht mehr da.«
    »Vielleicht
ist er abgereist«, gab Fischer kleinlaut zu bedenken.
    »Das
glaub’ ich nicht. Mullinger hat gestern gesagt, er wolle zur Landsberger Hütte
rübergehen«, blieb Falkenstein hartnäckig. »Er muss es sein.«
    »Und
wir?«, fragte Astor rhetorisch. »Wir geraten immer tiefer in die Scheiße, wenn
ich das richtig sehe.« Er wurde energisch und sah die beiden anderen mit
stechenden Augen an. »Ihr wisst doch, wie die Kripomenschen gestern
rumgestochert haben.«
    »Entschuldige Uwe«, unterbrach ihn Fischer, »ich verstehe
deine Aufregung nicht ganz. Was soll ich erst sagen? Mir hat jemand diese
verdammte Spritze unter den Wohnwagen gelegt. Ein Glück, dass die Bullen nicht
auf die Idee gekommen sind, dass ich womöglich Karin totgespritzt hab.
Wahrscheinlich war ihnen das dann doch zu durchsichtig.«
    »Stellt
sich natürlich die Frage, wer’s dann war«, gab Falkenstein zu bedenken.
»Immerhin muss es jemand gewesen sein, der dich kennt und der weiß, dass du als
Apotheker an so’n Zeug rankommst.«
    »Natürlich
war’s ein gezielter Versuch, mich da reinzuziehen«, zischte Fischer verärgert
und spielte nervös an seinem Halsketten-Anhänger. »Und ich sag euch, wenn ich
den erwische, der das versucht hat … « Er
wollte es lieber nicht aussprechen.
    Falkenstein
hatte bemerkt, wie sein Gegenüber das winzige Schmuckstück in den Fingern
drehte. »Sag mal, Robert, eine ganz indiskrete Frage.«
    Fischer
ließ den Anhänger los, als ahne er, worum es ging. »Ja?«
    »Dieses
Ding da, diese Posaune«, Falkenstein deutete auf die Halskette, die sich aus
Fischers T-Shirt-Ausschnitt auf seine Brust legte, »woher hast du das Ding
eigentlich?«
    »Diese … « Fischer
griff instinktiv wieder danach. »Ach, diese Posaune.« Er versuchte, seine kurze
Verlegenheit zu überspielen. »Das ist so eine Art Talisman geworden. Ihr
erinnert euch … «, er sah die beiden anderen an, »… wir haben doch das letzte Mal
ausführlich über diese Posaunen gesprochen, diese Sache mit der Apokalypse. Ob
ihr’s glaubt oder nicht, ein paar Tage später hab ich so ein Ding zugeschickt
gekriegt. Mit einem netten Begleitschreiben, dass mir jemand damit Glück
schenken möchte.«
    »Ach«,
staunte Falkenstein, während Astor keine Regung zeigte. »Du hast das einfach so
zugeschickt gekriegt, anonym?«
    »Anonym
eigentlich nicht. Es war wohl irgendwas Christliches, soweit ich mich entsinnen
kann. Ich hab mir noch gedacht, dass es vielleicht Josefina oder Karin veranlasst
haben … « Er zögerte. »… ihr wisst doch, Karin hat so ein Schmuckstück
schon gehabt. Von ihrem Mann, der ihr’s vor dem Abflug zu seiner letzten Reise
geschenkt hat.«
    »Hast
du sie mal gefragt, ob sie es dir hat zuschicken lassen?«
    »Nein.
Ich hab mir gedacht, wenn sie gewollt hätte, dass ich’s wissen sollte, hätt’
sie ihren Absender draufschreiben lassen. Ich hab’s aber jetzt

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