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Green Franchising

Green Franchising

Titel: Green Franchising Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronika Bellone , Thomas Matla
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Und dann gibt es immer die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für einen Neustart.
    Dazu möchten wir Ihnen die Gedanken vorstellen, die uns der Schweizer Pater und Zen-Meister Niklaus Brantschen auf unsere Frage nach den Erfolgsfaktoren der neuen Unternehmer und Unternehmerinnen mitgeteilt hat.
    Niklaus Brantschen
 
    Pater Niklaus Brantschen SJ ist Jesuit, Priester und autorisierter Zen-Meister. Er begründete das Lassalle-Haus im schweizerischen Bad Schönbrunn, Kanton Zug. Bis 2003 leitete er das Lassalle-Institut für Zen-Ethik-Leadership. Als Seminarleiter, Autor und Referent ist er national und international gefragt.
    »Ethische Kompetenz und Kardinaltugenden als Erfolgsfaktoren
    Unternehmende sind gefordert, ihre Führungsrolle gut auszufüllen sowie dem Leben als Ganzes zu dienen. Ihre gesamtgesellschaftliche Herausforderung besteht darin, sowohl zu bewahren als auch durch Weiterentwicklung vor dem Erstarren zu schützen.
    Dafür müssen sie, neben Fach- und Sozialkompetenz, über ethische Kompetenzen verfügen. Diese basieren auf der Haltung der vier Kardinaltugenden.
    Nur wer bewusst und durch ständiges Üben Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Maßhalten erlangt, wird fähig, dauerhaft richtig zu entscheiden, solidarisch zu handeln und Verantwortung zu übernehmen.
    Wie komme ich dazu, etwas gut zu tun und das ethisch Gute leicht, gern und mit Freude zu tun? Die Antwort ist einfach, fast banal: Ich lerne, etwas gut zu tun, indem ich es tue – und wiederhole. Ein Beispiel: Sie haben Rad fahren gelernt, indem Sie Rad gefahren sind, und haben es beherrscht in dem Moment, als Sie begonnen haben, im Gleichgewicht zu sein und nicht nur Gleichgewicht zu haben. Kurz gesagt: Sie haben gelernt, etwas gut zu tun, indem Sie es getan haben. So einfach ist das.
    Sie lernen also Gutes zu tun, indem Sie Gutes tun. Dieses Tun wird mit der Zeit zur zweiten Natur, zur Tugend, die die Basis ist für ethisches Handeln. Auf lange Sicht ist es von Vorteil, ethisch zu handeln, und das heißt gut zu sein.«
    www.lassalle-haus.org
    Greenfranchise-Stufe zwei
    Hier geht es um die Verantwortungsübernahme nach innen, das gesamte System durchdringend, wie auch nach außen. Um verantwortliches Handeln im System durchzusetzen, braucht es entsprechende Fahrpläne, damit alle Beteiligten wissen, welche Ziele möglicherweise noch gemeinsam entwickelt werden können und wie diese angegangen werden. Je nach Zielsetzung wird das strategische Vorgehen, mit dem das Ziel erreicht werden soll, anders sein. Oft handelt es sich bei ökologisch ausgerichteten Zielsetzungen um solche, die z. B. Effizienz erfordern. Das können ressourcenschonende Verfahren sein oder eine Reduktion des Energieverbrauchs. Das kann aber auch die Umstellung auf sparsamere Leuchten sein oder auf Fahrzeuge, die weniger verbrauchen. Solche ökologischen Effizienzstrategien haben in der Regel eine direkte ökonomische Auswirkung, weil Kosten reduziert werden. Es wird dabei aber auch deutlich, dass die Wertmaßstäbe im System mit den Neuerungen kompatibel sein müssen, wie Sie es in Kapitel 2 kennengelernt haben. Waren bisher ein eigenes Auto oder ein größeres Auto Leistungsanreize oder an neue Positionen gekoppelt, gilt es nun, dieses Statusdenken zu überdenken. Und zwar nach innen und außen. Letztendlich haben auch Lieferanten, Kunden und Kundinnen sowie potenzielle Partner/innen ein spezielles Bild von Ihnen. Um den Interpretationsspielraum in Ihre Richtung und in den Kontext gesellschaftlicher Verantwortung zu bringen, braucht es klare Statements, die überzeugend sind, weil Sie es aus Überzeugung tun.
    Soll der Energieverbrauch im Büro und Shop gesenkt werden, dann sind Vorschriften kein probates Mittel dafür, weil sie nicht das Verständnis fördern, sondern zuerst Opposition auf den Plan rufen. Manchmal scheitern gute Ideen an der Art, wie sie mitgeteilt werden. Die Sprache formt das Bewusstsein. Einweg-Kommunikation und das Sprechen in Imperativen ist demotivierend. Wir beobachten bei unseren Kunden immer wieder, was es ausmacht, wenn Partner/innen bei Systemumstellungen frühzeitig ins Boot geholt werden, um deren Meinung zu erfahren und natürlich deren Ängste zu verstehen. Überreaktionen begründen sich vielfach aus der Verunsicherung, aus dem »Kleinhalten« von Partnern und Partnerinnen. Das Erstellen eines gemeinsamen Verhaltensplanes, der alle aus ihrer jeweiligen Einstellung und Position abholt, ist zwar aufwändiger, hat aber bei Weitem mehr

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