Green Franchising
die Franchise-Partner werden. Sie übernehmen das Leistungspaket von GWAF inklusive ökologischer und ökonomischer Standards, und dies tun sie in Ergänzung zu ihrem eigenen Know-how.
Die Beispiele zeigen, dass Greenfranchise-Systeme auch in den Partnerschaftsmodellen offener sind, den Kreis der Impulsgebenden erweitern und dabei die Diversität, die verschiedenen gesellschaftlichen, multikulturellen Herausforderungen ganzheitlich abbilden. Eine Unternehmung, die Diversität nicht nur als Analogie zu ihren Produkten sieht, sondern auch im übertragenen Sinne in der eigenen Unternehmenskultur lebt, ist Life Resonance in der Schweiz.
Rahel Zeier
Die Natur als Vorbild
Life Resonance orientiert sich am Modell der Permakultur und damit am Überlebensprinzip der Natur. In der »Permakultur« – geprägt von den Australiern Bill Mollison (Alternativer Nobelpreis 1981) und David Hommgren – gilt das Motto: Vielfalt statt Einfalt. Polykultur steht gegenüber Monokultur, Multifunktion versus Spezialisierung. Natürliche Zusammenhänge und Wechselwirkungen werden berücksichtigt. Harmonisches Miteinander, fruchtbares Koexistieren sich selbst erhaltender, dauerhafter Systeme von Pflanzen und Tieren wachsen dadurch im Einklang mit den jeweiligen Umweltbedingungen und Bedürfnissen ihrer Nutzer. Solche Ökosysteme sind fähig, sich selber zu regulieren und mit wenig Aufwand einen hohen Ertrag einzubringen.
Die Natur macht’s vor. Dieses Konzept bietet alles, was ein kommerzielles Partner/innen-System beinhalten sollte, will es ganzheitlichen Grundsätzen entsprechen und auch in der Zeit richtig liegen.
Als kleines schweizerisches Unternehmen und international tätig sind wir täglich gefordert, neben aktuellen Marktereignissen auf unterschiedliche Kulturen, Sprachen und Arbeitsweisen zu reagieren. Durch Flexibilität, Kreativität, Innovation und den Mut, Hürden anzugehen, Chancen zu nutzen und Unwegsamkeiten loszulassen, entstehen neue Möglichkeiten, die das System lebendig erhalten. Anpassungsfähigkeit und Multifunktionalität sind dabei überlebenswichtige Eigenschaften im Team. Im Austausch mit Partner/innen, Fachleuten, Experten und Expertinnen im In- und Ausland wird zu eingleisiges Wirken verhindert.
www.life-resonance.ch
Greenfranchise-Systeme sind aktiv und stellen sich immer wieder Fragen – auch unangenehme. Sie nehmen Fehler zum Anlass für Selbstreflexion und Chancenevaluation. Sie gehen konstruktiv und offen mit Fehlverhalten um, weil sie wissen, dass Konsument/innen wie Partner/innen es schätzen, wenn man zu Makeln steht, anstatt sie zu vertuschen. Ein gutes Beispiel für offensives Verhalten hat das US-amerikanische Franchise-Unternehmen Domino’s Pizza mit ihrem Pizza Turnaround gezeigt. Die Reklamationen von Gästen und die schlechten Voten zu den Pizzen veranlassten das Unternehmen, sein Angebot total zu überarbeiten. Transparent, informativ und mit einer Prise Humor zeigen es dies auf der eigens dafür kreierten Webseite ( www.pizzaturnaround.com ) und mit Videos, die selbstverständlich auch auf YouTube zu sehen sind. Auch das US-amerikanische Unternehmen FedEx (Kurierdienstleister) hat vorbildlich reagiert, nachdem ein Video auf YouTube gestellt wurde, das allerdings auf ein massives Fehlverhalten hinwies. Zu sehen war ein FedEx-Fahrer, der einen Monitor mit einem Wurf über den Gartenzaun »entsorgte«. Innerhalb von 48 Stunden wurde das Video über drei Millionen Mal angeklickt. FedEx hat sich ebenfalls mit einem Video auf YouTube dafür entschuldigt und zudem erklärt, dass dieser Vorfall in die Mitarbeitenden-Schulung aufgenommen wird.
Kritik zulassen
Zunehmend gibt es Unternehmen, die auf ihren Webseiten Facebook- und Twitter-Kommentare veröffentlichen, wie z. B. die Hotel-Luxusmarke Four Seasons, das US-amerikanische Kosmetikunternehmen Smashbox und diverse Theater in den USA. Letztere bieten ihren Besuchern Sitze, von denen aus sie die Vorstellung über Social Media diskutieren und kommentieren dürfen. Die Sitze befinden sich oft in den hinteren Reihen, sodass die nicht-twitternden Besucher nicht gestört werden. 75 Auch auf der Europäischen Trendtagung in Zürich 2012 konnten die Teilnehmenden twittern, mit dem Unterschied, dass die Kommentare zwischenzeitlich in den Pausen an die Wand projiziert wurden. Unternehmen und Veranstalter setzen sich damit bewusst möglicher Kritik aus, die von anderen gesichtet wird. Sie sind sich aber auch bewusst, dass sie damit eine direkte
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