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Green Franchising

Green Franchising

Titel: Green Franchising Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronika Bellone , Thomas Matla
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kulturelle Faktor deutlich zutage. Ganz unterschiedliche kulturelle Kundenprägungen in Bezug auf Fleisch- und Wurstwaren oder Alkohol beispielsweise würden neu ausgerichtete Laden- und Verkaufskonzepte bedingen. Die Migros in der Schweiz beispielsweise führt keinen Alkohol, dafür gibt es ein Extrageschäft namens Denner. Das Verkaufspersonal würde sehr unterschiedliche Kleidung tragen und auch die Promotion würde auf unterschiedlich kulturell bearbeiteten Flächen, zu verschiedenen Zeiten, andersartig ablaufen. Wenn dieses Bild nun so auf Sie wirkt, als beschreibe es einen Markt oder Basar, so ist das gar nicht so verkehrt. Auch auf einem Wochenmarkt, wie dem Winterfeldmarkt in Berlin oder dem Viktualienmarkt in München sucht man nicht nur nach frischen Produkten, sondern auch ganz wesentlich nach authentischer Kultur.
    Wie für die anderen Nachhaltigkeitsbereiche auch, gilt es für den Kulturbereich ebenso, herauszufinden, welche Auswirkungen Ihr wirtschaftliches Handeln über den gesamten Wertschöpfungsprozess hinweg hat. Es gilt, Verantwortung zu übernehmen und damit Gutes zu fördern und Schlechtes zu eliminieren.
    Fragen zur kulturellen Nachhaltigkeit:
Wo und wie können Sie kulturell Gutes aufbauen, entwickeln und tun?
Können Sie vielleicht Künstler und Künstlerinnen projektweise für Entwicklungsaufgaben in Ihr System einbeziehen?
Wie und mit wem können Sie kulturell Gutes teilen?
Welche Kulturprojekte lassen sich wie adaptieren?
Mit wem und wie können Sie kulturelle Prozesse, Projekte oder Produkte multiplizieren?
Was gibt es aus Ihrer Sicht kulturell zu bewahren und wie können Sie dazu beitragen?
Wie können Sie Ihre Unternehmenskultur und mit ihr die Kultur insgesamt fördern?
Welche negativen Auswirkungen Ihres Wirtschaftens auf die Kultur können Sie reduzieren und ganz vermeiden?
Welche schlechten und belastenden Auswirkungen können Sie umwandeln, modifizieren und ersetzen?
    Fertigen Sie mit unserem Franchise-Denkwerkzeug SWOT-Analyse auch eine kulturelle Stärken- und Schwächen-Analyse an. Betrachten Sie dabei jede Ihrer Stärken auch als Schwäche und jede Ihrer Schwächen auch als Stärke. Sie sind die jeweils andere Seite der Medaille und bilden eine Einheit. Rüdiger Maschwitz, der für solch einen Findungsprozess ein zweiseitiges Mandala angefertigt hat, sagt: »Stärken und Schwächen gehören zusammen.« 98 Indem Sie Ihre Schwächen klar definieren und annehmen, haben Sie auch die Möglichkeit, diese zu transformieren. Schwächen zeigen Ihnen Potenziale und Möglichkeiten auf. Auch das ist ein Teil der Kultur, der Mutkultur nämlich.
    Das sollten Sie entwickeln, aufbauen und fördern:
    Kultur-Bewusstsein: Entwickeln Sie selbst, als Franchise-Geber oder -Geberin, ein Bewusstsein und einen klaren Standpunkt zum Thema Kultur und seinen vielen Formen. Machen Sie sich die drei kulturellen Bereiche Unternehmenskultur, nationale Kultur und internationale Kultur in Bezug auf die Sie umgebende Gesellschaft, auf Ihr System und Ihre Wertschöpfungskette klar. Analysieren Sie, wo Ihr Unternehmen bereits kulturelle Berührungspunkte hat. Entwickeln Sie einen Blick dafür, wo kulturelle Ereignisse, Projekte oder Prozesse nicht nach Ihren Wünschen und Vorstellungen sowie entsprechend Ihren Wertmaßstäben laufen. Werden Sie aufgeschlossen, damit sie die Chancen und Möglichkeiten von kulturellen Interaktionen erkennen.
    Unternehmenskultur: Analysieren, planen und entwickeln Sie Ihre ganz eigene Unternehmenskultur und pflegen Sie diese aufmerksam und wertschätzend. Achten Sie auf Kompatibilität bei Einstellungen von Mitarbeitenden und Akquisition von Franchise-Nehmenden.
    Gesellschaftskultur: Sichten und evaluieren Sie gesellschaftliche Kulturprojekte, die zu Ihrem Franchise-System, zu Ihrer Positionierung und Ihrer Kultur passen. Erschließen Sie sich Zugangskanäle zur Kultur. Gehen Sie kulturelle Kooperationen langfristig ausgerichtet und mit einem strategischen Plan an. Setzen Sie sich nachhaltige Kulturziele, die Sie klar und verständlich definieren und öffentlich kommunizieren können.
    Internationale Kultur: Lernen Sie Kulturunterschiede kennen und nutzen. Stellen Sie Mitarbeitende aus unterschiedlichen Kulturen ein und versuchen Sie diese, unter Wahrung deren eigener Kultur, in Ihre Unternehmenskultur einzubetten. Ihre Unternehmenskultur wird dadurch weiter wachsen, Ihre internationalen Kulturträger sicherlich auch und Ihr nachhaltiger Markterfolg wahrscheinlich

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