Green Franchising
ebenso.
Akademie-Schulungen: Nutzen Sie Ihre Franchise-Akademie und Ihre Vortrags-, Seminar- und Schulungsmaßnahmen für Ihre Franchise-Nehmenden zur Vermittlung von kulturellen Werten wie Toleranz, Verständnis und Einfühlungsvermögen sowie von Kulturinhalten. Engagieren Sie dazu auch Künstler und Künstlerinnen als Gastredner/innen.
Kunst-Wirtschaft-Innovationen: Binden Sie Künstler/innen als Kunstwirtschaftler in gemeinsame Innovationsprojekte ein. Lassen Sie sich von deren andersartigen Sichtweisen und ergebnisoffenen Arbeitsprozessen inspirieren. Schaffen Sie für die Wirtschaft und Gesellschaft eine Win-win-Situation. Künstler/innen nehmen oft Gesellschafts- und Wirtschaftsprozesse vorweg. Als Franchise-System-Geber/in können Sie diese frühzeitig erkennen, davon lernen, sie aufnehmen und mit den Kunstschaffenden gemeinsam verstärken.
Ein Beispiel: Im Rahmen der bereits vorgestellten Nachhaltigkeits-Kunstausstellung »examples to follow! zur nachahmung empfohlen!« präsentierte der Künstler Jakub Szczesny 2009 auf der Weichsel in Warschau in Polen eine Öffentliche Wasseraufbereitungsinsel. Hier sollten die Bürger auf Fitnessgeräten gemeinsam dazu beitragen, verschmutztes Flusswasser wieder zu reinigen. Dies war ein Kunstprojekt aufgrund persönlicher »Initiative von Jakub Szczesny mit organisatorischer Unterstützung der Fundacja B ȩ c Zmiana und finanzieller Unterstützung des Kulturdezernats der Stadt Warschau.« 99 Diese »Synchronicity 2« genannte künstlerische Simulation – wohlgemerkt keine Wirklichkeit, sondern ein Kunstprojekt – wurde durch Forschung und Recherche begleitet. Im Jahr 2012 erleben wir nun, davon ganz unabhängig, eine echte Wirklichkeit im Olympischen Dorf, in Londons Stadtteil Stratford. Hier nämlich hat BMW einen nachhaltigen und größtenteils aus recyclingfähigen Materialien hergestellten BMW-Pavillon aufgestellt, dessen erster Stock komplett von Wasser ausgefüllt ist. 18.000 Kubikmeter Flusswasser werden hier während der Olympischen Spiele 2012 täglich nach oben gedrückt und gereinigt, bevor sie über die Seitenwände zurückfließen. 100 Eine öffentlichkeitswirksame Nachhaltigkeits-Aktion der nachhaltigsten Automarke der Welt im Dow Jones Sustainability Index.
So können Sie zusätzlich Gutes tun:
Kultur-Events: Verbinden Sie Ihre Franchise-Nehmer/innen-Treffen mit kulturellen Aktivitäten.
Kultur-Förderung: Fördern Sie den kulturellen Nachwuchs mit Stipendien. Universitäten, Hochschulen und Akademien sind offen für Ihre Unterstützung.
Kultur-Weiterbildungen: Organisieren Sie Weiterbildungen für Kulturschaffende, die in Ihrer Franchise-Akademie oder in Ihren Geschäftsräumen stattfinden und für Kulturschaffende kostenfrei sind. Sie erfahren dadurch mehr über die Kultursituation und unterstützen gleichzeitig die Kulturschaffenden in Ihrer Selbstständigkeit oder Projektrealisation.
So können Sie das Erreichte absichern:
Nachhaltigkeits-Beirat: Bilden Sie einen Nachhaltigkeits-Beirat aus Mitgliedern der Zentrale und der Franchise-Nehmenden, der sich um alle vier Bereiche der Nachhaltigkeit kümmert, nämlich um die ökonomische, ökologische, kulturelle und soziale Nachhaltigkeit.
Unternehmensziele: Machen Sie Nachhaltigkeit zu Ihrem Unternehmensziel und berücksichtigen Sie darin neben der Ökonomie, der Ökologie und Sozialem auch den Bereich der Kultur.
Kultur-Kooperationen: Gehen Sie längerfristige Kultur-Kooperationen ein, in denen Sie gemeinsame Ziele verfolgen. Die Agentur Causales – Gesellschaft für Kulturmarketing und Kultursponsoring in Berlin stellt Marketingkooperationen zwischen Kultur und Wirtschaft her und lobt unter anderem den begehrten Kulturmarken-Award aus ( www.kulturmarken.de ).
Mitgliedschaften: Werden Sie als Franchise-System Mitglied in Kulturorganisationen oder ermöglichen Sie Ihren Franchise-Nehmenden und Mitarbeitenden eine Mitgliedschaft.
Das sollten Sie verringern, vermeiden, unterlassen:
Missachtung, Ausgrenzung und Geringschätzung anderer Kulturen.
5.2.4 Soziale Nachhaltigkeit
Im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit steht der Mensch mit all seinen Bedürfnissen, Mängeln und individuellen Voraussetzungen, über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg, im Mittelpunkt. Die Betrachtung reicht dabei von der Rohstoffbeschaffung über die Produktion, den Vertrieb, den Handel und Verkauf sowie über alle Formen der Dienstleistungen, Services und der Kommunikation bis zur Rücknahme und Wiederverwertung
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