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Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe

Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe

Titel: Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Erbe
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mich ein halbes Dutzend Nach
richtenteams, wann immer ich aus einem Raumschiff
steige.«
    »Der König möchte Eure Anwesenheit auf Logres
geheim halten, bis er eine Chance hatte, Euch auf den
aktuellen Stand zu bringen«, erklärte Lewis. »Sobald
die örtlichen Schurken erfahren, dass Ihr eingetroffen
seid, ziehen sie entweder die Köpfe ein oder schlagen
sich in die Büsche. Außerdem ist die Lage hier …
komplizierter, als Ihr vielleicht denkt.«
    Emma zuckte lässig die Achseln. »Ist das nicht
immer so? Ich bekomme nie die einfachen Aufträge.
Also, erzählt mir von dem legendären Finn Durandal.
Ich bin schon lange ein Fan von ihm. Habe alle seine
großen Fälle studiert und mir alle fünf Dokumentar
filme über ihn angesehen. Seinetwegen hatte ich
mich entschlossen, Paragon zu werden. Der erste auf
Nebelwelt. Ich freue mich wirklich darauf, mit ihm
zusammenzuarbeiten. Ihr wart jahrelang sein Partner;
wie ist er denn wirklich?«
    »Ah«, sagte Lewis. »Das ist ein Teil des Problems.
Finn dachte ursprünglich, er würde zum Champion
ernannt werden. Tatsächlich hing sein Herz richtig
daran. Es traf ihn hart, als Douglas mich stattdessen
berief. Seither … konzentriert sich Finn nicht mehr
so auf seine Arbeit wie früher. Tatsächlich hat ihn
seit der Krönung niemand mehr gesehen.«
    Emma bedachte Lewis mit stählernem Blick.
»Möchtet Ihr damit sagen, dass er eingeschnappt ist?
Dass der legendäre Finn Durandal in einer Ecke sitzt
und schmollt?«
    »Na ja, im Wesentlichen ja. Ich bin sicher, dass er
mit der Zeit darüber hinwegkommt. Aber bis dahin
werdet Ihr Euch ranhalten müssen. Und da Douglas
König ist und ich Champion bin, seid ihr als Paragon
von Logres allein. Ich hoffe, Ihr wisst, wie man ins
kalte Wasser springt und gleich losschwimmt.«
    »Wundervoll!«, fand Emma. Sie spitzte den gro
ßen Mund und spuckte auf den Boden, ungemütlich
dicht neben Lewis’ Stiefel. Sie funkelte ihn an, als
wäre das alles seine Schuld, schniefte schließlich laut
und zuckte die Achseln. »Ich hätte wissen müssen,
dass es zu gut war, um zu; stimmen. Ich hatte mich
doch glatt gefragt, warum man eine unberechenbare
Größe wie mich aussuchte. Immerhin geschieht es
nicht zum ersten Mal, dass ich mit Bleigewichten an
den Füßen ins tiefe Wasser geworfen werde. Macht
Euch keine Sorgen, Todtsteltzer; ich lasse mich nicht
unterkriegen.« Sie lächelte unvermittelt und wirkte
dadurch erneut mädchenhaft. »Ich kann es gar nicht
erwarten! Das ist für mich ein großer Schritt auf der
Karriereleiter – Beschützerin des Heimatplaneten
der Menschheit! Auf Nebelwelt hatte ich davon ge
träumt hierherzukommen … eine Chance zu erhal
ten, meine wahren Fähigkeiten zu beweisen! Mich
endlich ein paar echten Aufgaben zu stellen. Zum
Teufel mit dem Durandal. Gebt mir ein Jahr Zeit,
und die Menschen werden ihn vergessen haben. Ich
gedenke Logres am Schlafittchen zu packen und zu
schütteln, bis der Schmutz herausfällt; Ihr werdet
schon sehen!«
    Lewis musste lächeln. Sie erinnerte ihn unwider
stehlich an einen jüngeren, weniger zynischen Lewis
Todtsteltzer aus der Zeit, als er gerade nach Logres
gekommen war – so selbstbewusst, so überzeugt von
sich und all den großen Taten, die er zu vollbringen
gedachte. Sein Lächeln schwand langsam, als er dar
über nachdachte, wie weit er sich von diesem naiven
und optimistischen jungen Mann entfernt hatte. Er
hatte eine Menge erreicht und gute Arbeit geleistet …
aber letztlich hatte sich die Welt nicht verändert. Der
Schattenhof und der Höllenfeuerclub gingen da
draußen weiter ihren Umtrieben nach. Und die gifti
gen Lügen der Reinen Menschheit schienen ständig
mehr geneigte Zuhörer zu finden … Lewis zuckte
gedanklich die Achseln. Vielleicht war Emma Stahl
genau das, was sie alle brauchten, jemand, der sie aus
ihrer Selbstgefälligkeit riss.
    Und dann fuhr er fürchterlich zusammen, als Em
ma mit einer Paradeplatzstimme in sein Ohr brüllte:
»Ihr da! Ich sehe Euch! Hört sofort damit auf!«
    Sie stürmte an Lewis vorbei, über den Landeplatz
hinweg, und die langen Beine trieben sie auf un
glaubliche Geschwindigkeit. Schwert und Pistole
hielt sie schon in den Händen. Lewis setzte ihr nach,
hielt dabei finster Ausschau nach einer Spur von dem
Feind und gab sich Mühe, nicht zu weit zurückzufal
len. Sicherlich hatten die Elfen doch nicht schon wie
der zuschlagen können, so kurz nach ihrem Debakel
in der

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