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Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Titel: Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PacTys
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Ihr.«
    »Die Shandrakor-Expedition wurde komplett verpfuscht«, erklärte Tel rundheraus. »Ja, ich dachte
schon, damit Eure Aufmerksamkeit zu gewinnen. Ich
habe mir gerade die ersten Meldungen von unseren
Leuten dort angehört, und sie machen sich richtig in
die Hosen. Einer hat doch tatsächlich geheult. Alle
dreizehn Paragone, die Ihr nach Shandrakor entsandt
habt, sind tot. Einer unserer Sternenkreuzer wurde
zerschossen, und die übrigen erlitten umfassende
Schäden. Weitere Einzelheiten laufen ständig ein,
aber ich bezweifle, dass dabei noch etwas zu Tage
tritt, was diesem Debakel die Schärfe nimmt.«
»Ich verstehe«, sagte Finn in gefährlich ruhigem
    Ton. »Und der Todtsteltzer und seine Gefährten?«
»Sie haben die alte Todtsteltzerburg gefunden und
einige Zeit darin verbracht. Sie müssen dort etwas
gefunden haben, weil die ganze Anlage hurtig wach
wurde und unsere Leute mit einer ganzen Batterie
Strahlenkanonen von absolut entsetzlicher Stärke
und Vielfalt angriff. Dann jagte sich die Burg selbst
in die Luft, um den Rückzug von Lewis und seinen
Leuten zu decken. Die Jacht verschwand im Hyperraum, während aus unseren Kreuzern förmlich die
Scheiße herausgeprügelt wurde; wir haben keine Ahnung, wohin sich Lewis nun gewandt haben könnte.
Wir haben zwar einen ganzen Haufen diverser Monster auf Shandrakor umgebracht, falls das ein Trost ist
… nein, ich dachte mir schon, dass es das nicht sein
würde.«
»Alle meine Paragone tot«, murmelte Finn. »Wie
schade. Jetzt kann ich sie gar nicht mehr foltern. Erzählt mir, dass auch gute Nachrichten vorliegen, Tel,
oder ich bringe Euch um.«
»Die alte Todtsteltzerburg wurde definitiv zerstört«, sagte Tel rasch. »Lewis kann sie jetzt nicht
mehr wie sein Ahnherr als Operationsbasis benutzen.«
Finn dachte darüber nach. »Nein«, sagte er entschieden. »Nicht annähernd gut genug.«
Er packte einen massiven Messing-Aschenbecher
vom Schreibtisch und warf ihn nach Tel. Der Abgeordnete duckte sich, aber nicht annähernd schnell
genug. Der Aschenbecher traf ihn heftig an der
Schädelseite, und Tel kippte aus dem Sessel und
stürzte zu Boden. Blut floss ihm über die Wange.
Finn stand auf und ging ohne Eile um den Tisch. Tel
versuchte Richtung Tür wegzukrabbeln. Finn holte
ihn ein und trat ihm in die Rippen, lässig und doch
kraftvoll, ganz wie er es bei einem lästigen Hund auf
der Straße tun würde. Und dann trat er Tel ein ums
andere Mal. Dem Abgeordneten spritzte das Blut aus
dem Mund, und er schrie laut, wenn auch nicht, weil
er glaubte, dass Hilfe kommen würde, sondern weil
er wusste, dass Finn ihn weitertreten würde, bis er
schrie. Der Durandal bückte sich, packte Tel an der
blutigen Hemdvorderseite, hob ihn hoch und rammte
ihn fast mühelos an die Wand. Finn hielt ihm das
Gesicht vor die Nase und sprach mit ruhiger, selbstsicherer Stimme, ohne sich um das Blut zu kümmern,
das ihm durch Tels schwere Atemzüge ins Gesicht
spritzte.
»Laufend schicke ich meine Leute hinter Lewis
her, und laufend entkommt er ihnen. Wie schafft er
das? Er hat keine besonderen Kräfte wie sein berühmter Ahnherr. Er ist nur ein einzelner Mann mit
ein paar zwielichtigen Gefährten. Und doch spottet er
mir, fordert mich heraus, ihn zu steuern oder ihn aufzuhalten. Wie viele meiner Ressourcen muss ich
noch investieren, um einen einzelnen hässlichen
kleinen Mann zur Strecke zu bringen?«
»Wozu die Mühe?«, fragte Tel und atmete
schmerzhaft. »Er ist nur ein einzelner Mann …«
»Er ist ein Todtsteltzer! Dieser Name bedeutet
immer noch etwas. Er könnte den Glanz dieses Namens nutzen, um eine Armee gegen mich aufzustellen. Nein, Lewis ist für mich das letzte echte Hindernis, die einzige Gefahr für meinen unausweichlichen
Triumph. Natürlich ist da auch noch Douglas, aber
dessen Moral habe ich gründlich gebrochen. Ich
möchte auch Lewis brechen, Tel. Ich muss einfach
sehen, wie mein alter lieber Freund vor mir auf dem
Boden kriecht, in einer Pfütze aus seinem eigenen
Blut. Ich muss sehen, wie er mir den Stiefel küsst,
ehe ich ihm in den Hinterkopf schieße.«
Diese Vorstellung besserte Finns Laune etwas,
und er ließ Tel los und spazierte zum Schreibtisch
zurück, während sich Tel mit dem Ärmel Blut vom
Gesicht wischte. Finn setzte sich hinter den Schreibtisch und lächelte seinen Schoßabgeordneten wohl
wollend an.
»Sorgt Euch nicht, Tel. Ich werde Euch nicht umbringen. Nicht, solange ich noch so viel mehr Spaß
haben kann, indem ich schlechte Laune

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