Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gregor und der Schlüssel zur Macht

Gregor und der Schlüssel zur Macht

Titel: Gregor und der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
Vom Netzwerk:
und rund, bis es von einem schwarzen gähnenden Loch in der Mitte verschluckt wurde.
    Howard und Mareth verständigten sich über das Seil hinweg, mit dem die beiden Boote zusammengebunden waren.
    »Ich mache uns los!«, schrie Howard und begann auf das Seil einzuschlagen.
    »Nein!«, rief Mareth. »Die Flieger holen uns hier raus!«
    »Sie können nur ein Boot tragen! Mach schon, Mareth! Pandora kann zurückkommen und mich holen!«, rief Howard und durchtrennte das Seil mit dem Schwert. Gerade noch rechtzeitig. Das erste Boot mit Howard, Pandora, Twitchtip und Zack darin wurde vom äußersten Ring des Strudels erfasst und in den Mahlstrom getragen.
    Es konnte nur noch Sekunden dauern, bis es dem zweiten Boot genauso ergehen würde. Gregor sprang ins Heck, um der noch halb schlafenden Boots die Schwimmweste anzuziehen. Er hatte sie ihr ausgezogen, damit sie bequemschlafen konnte. Das war keine gute Idee gewesen. Er friemelte an den verhedderten Bändern herum.
    Plötzlich legte sich das Boot auf die Seite. »Jetzt hat er uns erfasst!«, schrie Gregor. Aber dann richtete sich das Boot mit einem Ruck auf. Gregor warf sich nach vorn, wobei er sich kaum darum scherte, ob er Boots zerquetschte, und sah, dass sie sich aus dem Wasser erhoben. Die Fledermäuse! Die Fledermäuse trugen sie an den seitlich am Boot angebrachten Schlaufen nach oben. Vorn flogen Aurora und Andromeda, hinten Ares und Pandora.
    »Lass los, Pandora. Ares schafft es allein! Los!«, befahl Mareth.
    Ares spreizte die Füße, hielt seine eigene Schlaufe mit einem Fuß fest und übernahm Pandoras mit dem anderen. Das Boot senkte sich leicht, aber die große schwarze Fledermaus hatte es schnell wieder im Griff. Ist der stark, dachte Gregor.
    Pandora schwebte einen Moment in der Luft, um sicherzugehen, dass Ares zurechtkam, dann setzte sie zum Sturzflug aufs Meer an. Gregor lehnte sich aus dem Boot und schaute zu.
    Sie flogen jetzt in etwa zwanzig Meter Höhe, das tobende Wasser konnte ihnen nichts mehr anhaben. Doch unter ihnen sah es anders aus. Das Boot mit Howard und Twitchtip darin drehte sich hilflos im Strudel; die beiden klammerten sich verzweifelt am Mast fest. Schließlich gab das Boot unter dem Druck der Strömung nach und zerfielin seine Einzelteile. Bis auf den Schein der Taschenlampe lag es in völliger Finsternis.
    »Das kommt jetzt wirklich ungelegen«, jammerte eine Stimme an Gregors Ohr. Er fuhr herum und sah Zack, die auf einer Spule saß. »Ich war mit Schlafen dran. Hoffentlich denkt Photos Glimm-Glimm nicht, dass ich die nächste Schicht für ihn übernehme.«
    »Zack! Was machst du hier? Flieg runter, damit sie Licht haben!«, sagte Gregor.
    »O nein. Wir sind grundsätzlich nicht bereit, uns in Gefahr zu begeben. Dafür bekommen wir nicht genug zu essen«, sagte Photos Glimm-Glimm. Und dann brachte er es tatsächlich fertig zu gähnen.
    Gregor fuhr wieder herum und sah Howard, der vom Boot sprang und die Arme hochriss. Pandora packte ihn an den Armen und trug ihn hoch in das sichere zweite Boot. Sie setzte den triefnassen Howard ab und übernahm ihre Schlaufe wieder von Ares.
    Unten im Wasser klammerte sich Twitchtip immer noch verzweifelt am Mast fest. Das Boot näherte sich zusehends den inneren Kreisen des Strudels und dem schwarzen Loch in der Mitte.
    »Moment mal!«, schrie Gregor. »Fliegst du nicht noch mal runter, um Twitchtip zu retten?«
    Er bekam keine Antwort. Er schaute zu Mareth, zu Luxa, zu dem triefnassen, stöhnenden Howard auf dem Boden. Irgendetwas in ihren Gesichtern ließ es ihm kalt überden Rücken laufen. »Sie ertrinkt doch! Wir müssen zu ihr runter!«
    »Das ist nicht möglich, Überländer«, sagte Mareth. »Mit dem Boot können wir sie nicht erreichen. Ein einzelner Flieger könnte sie nicht hochziehen. Es ist nicht möglich.«
    »Luxa?«, sagte Gregor. Sie war die Königin, sie konnte es ihnen bestimmt befehlen.
    »Ich glaube, Mareth hat Recht. Wenn wir es versuchen, riskieren wir weitere Verluste, und die Aussicht auf Erfolg ist denkbar gering«, sagte Luxa.
    »Aber wir brauchen sie! Wie sollen wir uns sonst im Irrgarten zurechtfinden?«, sagte Gregor. Wieso standen sie nur dumm herum?
    »Die Fledermäuse werden genügen«, sagte Mareth. »Und ihnen kann man trauen.«
    Das war es also. Jetzt war ihm alles klar. »Es ist, weil sie eine Ratte ist«, sagte er. »Ihr steht hier rum und guckt zu, wie sie ertrinkt, weil sie eine Ratte ist, stimmt’s? Wenn es Howard oder Andromeda oder sogar Temp wäre,

Weitere Kostenlose Bücher