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Gregor und der Schlüssel zur Macht

Gregor und der Schlüssel zur Macht

Titel: Gregor und der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
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Mareth.
    »Igitt. Danke, Howard«, sagte Gregor und bewegte vorsichtig die Finger. Luxa sah ihn böse an. »Was? Er hat Gift aus meinem Arm gesaugt und ich darf ihm noch nicht mal danken?«
    »Ich bin im Rettungsschwimmen geschult. Ich habe geschworen, jeden zu retten, der im Wasser in Gefahr gerät«, sagte Howard.
    »Wäre mein Cousin in der Nacht wachsam gewesen, gäbe es jetzt keinen Grund für solche Dankbarkeit«, sagte Luxa.
    Gregor erinnerte sich, wie er aufgewacht und den Tentakel gesehen hatte …
    »Nein, es war meine Schuld. Ich sollte Wache halten und ich … ich bin eingeschlafen.« Er schämte sich, es zuzugeben, aber er konnte den Vorwurf nicht auf Howard sitzen lassen.
    Alle schwiegen einen Moment, dann sagte Mareth: »Wahrscheinlich wären wir ohnehin angegriffen worden. Doch es ist äußerst wichtig, bei der Wache nicht einzuschlafen. Nicht nur unser Leben, das Leben vieler hängt von dieser Reise ab.«
    Es war also noch schlimmer, als Gregor gedacht hatte. »Tut mir leid. Ich war müde, aber ich dachte, ich könnte wach bleiben.«
    »Wache stehen kann man lernen. Es gibt Kniffe, mit denen man das Hirn wach halten kann. Du wirst sie herausfinden«, sagte Howard. Aber Luxa und Mareth sagten nichts, und Gregor wusste, dass das, was er getan hatte, in ihren Augen unverzeihlich war. Howard kam vom Quell, dort war es nicht so gefährlich. Luxa und Mareth hatten schon mit zu vielen Ratten gekämpft, um ihn einfach so davonkommen zu lassen.
    Mareth rief zum Abendessen. Gregor hatte einen Bärenhunger. Er stopfte sich viel zu viel in den Mund, würgte und musste ein Stück Brot wieder herausnehmen. »Entschuldigung. Ich glaub, ich hab seit gestern Abend nichts mehr gegessen.«
    »Das war vor zwei Tagen«, sagte Howard. »Du warst fast zwei ganze Tage ohne Bewusstsein.«
    »Zwei Tage!«, rief Gregor. So lange war er noch nie bewusstlos gewesen. Zwei Tage plus den einen Tag, den sie schon unterwegs gewesen waren. Sie mussten mindestens die halbe Strecke zum Fluch hinter sich haben, und er fühlte sich kein bisschen besser vorbereitet als bei der Abreise aus Regalia. Er musste irgendwas tun! Er überlegte, ob er Mareth bitten sollte, ihn im Schwertkampf zu unterrichten, aber das Tintenfischgift hatte ihn so geschwächt, dass er sich nicht vorstellen konnte, ein Schwert auch nur hochzuheben.
    Außerdem schien es kein Problem für ihn zu sein, mit dem Schwert zu treffen. Wenn überhaupt, war es eher ein Problem, damit aufzuhören. Es war dann, als würde er von einer fremden Macht beherrscht, die er nicht beeinflussen konnte.
    In einem hilflosen Versuch, seine Chancen bei dem Fluch zu verbessern, lag er eine Weile auf dem Rücken und übte sich in Ultraschallortung. Schnalz! Doch er musste immer wieder an die Tintenfische denken und daran, wie er nicht hatte aufhören können, auf sie einzuschlagen. Eigentlich konnte er sich noch nicht mal an den Kampf erinnern, genauso wenig, wie er sich erinnern konnte, all die Blutbälle getroffen zu haben. Schnalz! Bei Verrückten war das auch manchmal so … Wenn die einen Blackout hatten, wussten sie auch nicht mehr, wie sie an einen Ort gekommen waren oder was sie getan hatten. Schnalz! Ach ja, und der Typ in dem Werwolffilm, bei dem war das auch so. Der wachte einfach blutüberströmt auf und fragte sich, was mit seinen Klamotten passiert war. Schnalz! Gregor wusste, dass es in Wirklichkeit keine Werwölfe gab. Schnalz! Aber woher wusste er das eigentlich? Wenn man ihn vor einem halben Jahr gefragt hätte, ob es sprechende Riesenratten gab, was hätte er wohl geantwortet?
    Schnalz! Schnalz! Schnalz!
    Dieser Ultraschallortungsquatsch führte zu nichts. Vielleicht hatte Ripred Recht und er musste sich nur besser konzentrieren. Aber wer konnte sich schon mitten auf einem unterirdischen Ozean konzentrieren, voll gepumpt mit Tintenfischgift und mit der Aussicht, eine gigantische weiße Ratte töten zu müssen? Er nicht.
    Gregor setzte sich auf und sah neben sich Luxa, die ihr Schwert an einem Stein wetzte.
    »Wie fühlst du dich?«, fragte sie.
    »Seit ich was im Magen habe, besser«, sagte Gregor.
    Luxa prüfte die Klinge ihres Schwerts, indem sie ein Seil durchschnitt. Sie runzelte unzufrieden die Stirn und wetzte das Schwert weiter.
    »Das sieht aber ziemlich scharf aus«, sagte Gregor.
    »Nicht scharf genug für das, was vor uns liegt«, sagte Luxa. »Es ist zweifelhaft, dass viele von uns überleben werden.«
    »Wieso bist du dann gekommen?«, fragte Gregor.
    »Ich

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