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Greifenmagier 1 - Herr der Winde

Greifenmagier 1 - Herr der Winde

Titel: Greifenmagier 1 - Herr der Winde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neumeier Rachel
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Wüste. Eine angemessene Entschädigung für die Probleme, die Ihr Farabiand bereitet habt. Und Euren Sohn als Garantie dafür, dass Ihr Euch künftig in Zurückhaltung übt. Erst dann gebe ich Euch Eurem Königreich zurück, Herrscher von Casmantium.«
    Der Arobarn hörte ihm sorgfältig zu. Er nickte, nicht als Ausdruck der Zustimmung, dachte Bertaud, sondern nur, um zu zeigen, dass er die Bedingungen verstanden hatte. Dann trat er einen Schritt vor und sank vor Iaor auf ein Knie. Sein hartes Gesicht war nicht für Demut geschaffen, aber er bemühte sich jetzt eindeutig um eine solche Haltung. »Ich bitte Euch jedoch, das nicht zu verlangen, Safiad. Ich erkenne an, dass Ihr in jeder Hinsicht gesiegt habt. Ihr habt gesiegt, ja? Casmantium wird Euch alle Forderungen gewähren. Wie Ihr es gesagt habt, ja? Ich weiß, dass Ihr ein Bündnis mit den Malakteir geschlossen habt. Ich weiß, dass Eure kleine Festaranenteir den Malakteir eine Kraft schenkt, die ich nicht herauszufordern vermag. Ist das nicht genug der Absicherung?«
    »Nein«, entgegnete Iaor. Er lehnte sich auf dem Stuhl zurück und entspannte die Hände. Sein Kinn bewegte sich ein wenig nach oben - ein Zeichen seiner Zufriedenheit. Er hatte gewollt, dass sich der Arobarn erniedrigte und um Gnade bat. Nachdem er den anderen König jetzt jedoch zur Unterwerfung gezwungen hatte, war er bereit, sich freundlich zu zeigen. Er verkündete: »Ich werde Euren Sohn nur acht Jahre lang festhalten. Dann kann er nach Casmantium zurückkehren.«
    Der Arobarn erhob sich nicht. Offenkundig bemerkte er die Zufriedenheit Iaors, aber nicht dessen Neigung zur Großmut, und erwiderte mit rauer Stimme: »Ihr werdet Euch für die Kränkungen, die Ihr durch mich erlitten habt, nicht an meinem Sohn rächen. Ich setze ihn nicht dem Zorn der Safiad an einem feindlichen Hof aus.«
    Iaor warf Bertaud erschrocken einen kurzen Blick zu. Bertaud zog eine Braue hoch und bemühte sich, eine nichtssagende Miene zu wahren. Dann sagte der König heftig zum Arobarn: »Erwartet Ihr dergleichen von mir, Brekan Glansent Arobarn? Euer Sohn wird mir die für einen jungen Herrn angemessenen Dienste leisten - er erhält an meinem Hof eine gute Ausbildung und wird behandelt, wie es einem Fürsten gebührt. Das versichere ich Euch. Anschließend kann er zu Euch zurückkehren.«
    Ein Teil der Anspannung wich aus dem Arobarn. Er nickte und zögerte. »Die Jahre von zwölf bis zwanzig sind lange Jahre, ja? Ihr nehmt einen Knaben auf und lehrt ihn, ein Mann zu werden. An Eurem Hof. Wenn Ihr ihn nicht lehren möchtet, Euch zu fürchten, dann, Euch zu lieben. Nicht wahr? Farabiand zu lieben. Das ist Eure Absicht.«
    »Das ist genau meine Absicht«, pflichtete ihm Iaor bei.
    »Ja.« Der Arobarn senkte den Kopf und akzeptierte diese Zusicherung, da er keine Wahl hatte. »Die Safiad-Könige sind schlau. Ich wusste das, aber ich hielt mich für noch schlauer. Na schön! Ich akzeptiere Euer Versprechen und tue, was Ihr verlangt.«
    »Ich hatte Glück«, räumte Iaor ein. Dann hielt er inne, und Bertaud wusste, dass die Unterwerfung des anderen Königs Iaor aufs Neue zum Großmut bewegte. Bedächtig erklärte Iaor: »Falls sich Farabiand der Absichten Casmantiums sicher sein kann, besteht kein wesentlicher Grund, warum keine für beide Seiten vorteilhaften Abmachungen über die Benutzung des Hafens von Terabiand und der Oststraße ausgearbeitet werden könnten. Ich sehe keinen zwingenden Grund, die Hafengebühren zu verändern, aber wir könnten über eine Ausbesserung der Straße verhandeln.«
    »Ha!« Der Arobarn starrte Iaor an. »Nun.« Er stand auf und brachte ein Lächeln zuwege. »Für beide Seiten vorteilhaft. Ja. Vorausgesetzt, Casmantium wird nicht durch die von Euch verlangte Entschädigung arm, Safiad-König, könnten wir sehr wohl wünschen, die Bergstraße auszubessern. Unsere Erbauer würden sich über diese Aufgabe freuen, denke ich. Vielleicht könnte man die Straße verbreitern. Vielleicht auf das Doppelte. Man könnte sie sogar pflastern, ja? Und um Brücken ergänzen, ja? Dann könnte die Straßengebühr auslaufen, um Casmantium für die Kosten zu entschädigen. Das wäre nur fair, wenn Casmantium die Straßenbauer bereitstellt.«
    »Wir diskutieren noch über diese Fragen«, beschied ihm Iaor und hob eine Hand leicht an. General Adries gab dem Arobarn einen Wink, und dieser verneigte sich deutlich tiefer als zu Beginn und duldete es, dass man ihn wegführte.
    Iaor seufzte und lehnte sich

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