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Grenzenlos ermitteln - 23 Raetsel-Krimis

Grenzenlos ermitteln - 23 Raetsel-Krimis

Titel: Grenzenlos ermitteln - 23 Raetsel-Krimis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SOKO Gmeiner
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die Brust, »sind seine Seele und sein Herz so schwarz wie die Nacht.«
    Â»Weshalb war Galina ein armes Ding?«
    Kusmin machte mit seinem Zeigefinger eine drehende Bewegung an seiner rechten Schläfe.
    Â»Was Akim sagen will: Galina hatte oft Wutausbrüche, ihr Körper kam kaum zum Stillstand, sie war in ständiger Bewegung und ihre geistigen Fähigkeiten waren beschränkt.«
    Â»Varenko verdient über einen Strohmann Geld mit dem Straßenstrich«, ergänzte Akim.
    Charkow verstand. »Galina war eines seiner Mädchen?«
    Â»Eines von vielen. Mehr wissen wir nicht«, schloss Nowikow.
    Â»Ich danke euch.«
    Â»Sind wir quitt?«, fragte Nowikow.
    Â»Ich sage dir, wann wir quitt sind«, antwortete Charkow, stand auf und verließ den Club Kalinin .

    Der Schneefall war heftiger geworden und der Verkehr war nun auch im Stadtzentrum zum Erliegen gekommen. Charkow rief die russische Botschaft an und erfuhr, dass Varenko am Abend einen internationalen Anlass in einem der teuersten Hotels der Stadt leiten würde. Er beschloss, seine Assistentin Priska abzuholen und Varenko einen Besuch abzustatten. Auf dem Weg zum Büro rief ihn Francine an und teilte mit, dass Galina an einer seltenen Krankheit litt, die sich Phenylketonurie nannte. Eine erblich bedingte Stoffwechselkrankheit. Ihm sei sicher der verhältnismäßig kleine Kopf aufgefallen. Galinas Mutter könnte daran erkrankt sein und es vererbt haben. Charkow erzählte ihr, was Nowikow über Galinas Psyche gesagt hatte. Francine bestätigte, dass dies weitere Symptome der Krankheit seien.
    Anschließend rief er Priska an. »Hast du herausgefunden, wer Galinas Eltern sind?«
    Â»Nein. Hier ist sie als Studentin aus Weißrussland eingetragen. Laut Datenbank war sie eine Waise. Mehrere Pflegefamilien. Wegen Missbrauchs-Verdacht verbrachte sie die letzten Jahre bis zur Volljährigkeit in einem Heim in Minsk, aus dem sie dreimal ausbrach.«
    Charkow dankte ihr, legte auf und stellte sich den Rest des Weges vor, welche Hölle Galinas Leben gewesen sein musste.

    Â»Ganz schön gestopfte Gesellschaft«, bemerkte Priska, als sie mit Charkow am späten Abend die Hotellobby betrat. Russinnen in teuren Abendkleidern, mit erlesenstem Schmuck behangen, standen gespielt gelangweilt im Foyer bei Kaviarhäppchen und Champagner. Der Preis für eine Nacht in diesem Hotel entsprach dem Monatslohn seiner Assistentin.
    Charkow zeigte in Richtung eines Mannes und forderte Priska auf, ihm zu folgen.
    Der Mann, Mitte Fünfzig, grau melierte Schläfen, Smoking, mit scharf geschnitten Gesichtszügen und kalten blauen Augen, stand an der Bar und schien die Situation zu beherrschen.
    Â»Varenko?«, fragte Priska.
    Charkow nickte. »Die attraktive Blondine neben ihm ist Anna, seine Ehefrau, und der junge Mann an ihrem Arm ist sein Sohn Boris.«
    Varenkos Haltung schien sich schlagartig zu versteifen, als er sah, wer auf ihn zukam. »Herr Charkow, welch unerwartete Überraschung«, sagte er mit ausdrucksloser Miene.
    Ohne Umschweife zeigte Charkow das Bild von Galinas Leiche. »Wir fanden sie heute Nachmittag, draußen vor der Stadt, nackt, mit durchschnittener Kehle. Ich hoffe, Sie haben genug an ihr verdient.«
    Varenkos Frau stieß einen leisen Schrei des Entsetzens aus, als sie das Bild sah.
    Das Gesicht ihres Mannes blieb undurchschaubar. »Welch ein Verlust«, bemerkte er. »Hören Sie, im Moment kommen Sie sehr ungelegen. Ich muss diese Gesellschaft …«
    Â»Ach, Varenko«, unterbrach Charkow. »So viel Zeit muss sein. Entweder reden wir hier oder wir fahren in unsere Zentrale.«
    Varenko zögerte. »Stellen Sie Ihre Fragen. Aber vergessen Sie nicht meine diplomatische Immunität.«
    Â»Die gilt nur für Handlungen in Ausübung Ihrer dienstlichen Tätigkeit. Ich bin sicher, der Frauenstrich gehört nicht dazu.« Charkow ließ seine Worte einige Sekunden wirken. Zu seiner Überraschung lag in dem Blick, den Anna Varenko ihrem Mann zuwarf, mehr Wut als Entsetzen.
    Â»Wie gut kannten Sie Galina?«
    Â»Galina war jung und … wie soll ich sagen … sie war dankbar.« Ein Lächeln huschte über Varenkos Gesicht.
    Â»Ah, ßpaßibo. Ich verstehe. Sie kannten Sie wohl sehr gut.« Charkows Miene verfinsterte sich. »Wir haben Sperma bei ihr sicherstellen können und werten es gerade aus. Es stammt von

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