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Grenzenlos ermitteln - 23 Raetsel-Krimis

Grenzenlos ermitteln - 23 Raetsel-Krimis

Titel: Grenzenlos ermitteln - 23 Raetsel-Krimis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SOKO Gmeiner
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Ihnen, oder?« Charkow sah, wie seine Gangart Varenko verunsicherte. »Wir könnten natürlich auch jetzt gleich eine Probe …«
    Varenko winkte ab. Kleine Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn.
    Â»Ich werte das mal als ein Ja.« Nun hatte Charkow ein mögliches Motiv. Galina hätte Varenko mit heimlich aufgenommen Sexvideos erpressen können. Wenn die Botschaft davon erfuhr, würde er nicht nur seine Stellung, sondern auch seine lukrativen Nebeneinkünfte verlieren.
    Â»Lassen Sie uns in Ruhe!«, schrie Boris plötzlich.
    Mit dieser heftigen Reaktion hatte Charkow nicht gerechnet. Er sah sich Boris genauer an. Die Erkenntnis brach über ihn herein wie eine Lawine. Die gleichen Augen und dieselbe Kopfform wie bei Galina.
    Â»Frau Varenko, Sie kannten Galina ebenfalls, nicht wahr?«
    Anna Varenko blickte fahrig zwischen Boris und ihrem Mann hin und her, als ob sie die Antwort auf diese Frage von einem der beiden erhalten würde.
    Â»Phenylketonurie. Sie und ihr Sohn sind ebenfalls daran erkrankt«, fuhr er unbeirrt fort.
    Der letzte Rest Farbe wich aus Anna Varenkos Gesicht und ihre Augen starrten auf den Boden unter ihren Füßen.
    Â»Wie kommen Sie auf diesen Unsinn?«, fragte der Botschaftsattaché gereizt.
    Charkow spürte die Unsicherheit in Varenkos Stimme. Nicht, weil er etwas verbergen wollte, sondern weil er erkannt hatte, dass seine Frau ihm etwas verschwiegen hatte.
    Â»Frau Varenko, wann haben Sie Ihre Tochter weggegeben?« Charkow wertete ihr Schweigen als Bestätigung, dass er auf der richtigen Spur war. »Hatte Galina durch die Beziehung zu Ihrem Mann herausgefunden, dass Sie Ihre leibliche Mutter sind, und Sie damit erpresst? Haben Sie Galina deshalb beseitigt? Oder hat dies Ihr Mann für Sie erledigt?«
    In diesem Moment begann Anna Varenko zu schwanken. Boris konnte sie noch rechtzeitig stützen. »Sie … warum setzen Sie meiner Mutter so zu? Sie musste schon genug leiden. Warum verbreiten Sie diese Lügen?« Boris hatte Tränen in den Augen. »Meine Mutter … sie könnte das nie. Sie könnte nie … in dieser Kälte am Fluss …« Seine Stimme erstickte.
    Alexej Varenko stand wie versteinert da. Charkow war sich sicher, dass Varenko nicht wusste, dass er mit seiner eigenen Tochter Sex gehabt und sie auf den Straßenstrich geschickt hatte. Er brauchte ein Geständnis. Dafür musste er den Druck erhöhen. »Anna hat früher sicher auch für Sie angeschafft. Dann wurde sie schwanger. Eine Mutter mit Kind bedeutet in Ihrem Gewerbe Umsatzverlust. Hat Anna ihr Kind freiwillig weggegeben oder haben Sie Anna gezwungen?«
    Â»Hören Sie auf!«, schrie Varenko.
    Plötzlich sprang Boris auf, packte seinen Vater und riss ihn zu Boden. » долбень ! 6 Du bist schuld an diesem Unglück!«
    Priska und Charkow griffen sofort ein, als Boris seinen Vater würgte. Die Gäste im Foyer verstummten und warfen sich entsetzte Blicke zu.
    Â»Sind Sie zufrieden, mit dem, was Sie angerichtet haben?« Varenko wischte mit der Hand den Staub von seinem Anzug und richtete seine Fliege. Seine anfängliche Unsicherheit war verflogen und Aggressivität kam zum Vorschein. »Verschwinden Sie jetzt! Auf der Stelle!«
    Charkow ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, sondern beobachtete die drei. Anna und Alexej Varenko hatten beide ein Motiv. Dann hatte er die zweite, entscheidende Erkenntnis an diesem Abend. »Boris Varenko, ich verhafte Sie wegen des Mordes an Ihrer Schwester Galina Varenko.«

    Warum ist Boris Varenko der Täter?

    5 russ.: sspasibo – danke
    6 [dolben’] : Idiot

Lösung
    Charkow hat nicht erwähnt, dass sie die Leiche von Galina am Fluss gefunden hatten.
    Motiv: Boris Varenko hatte Galina mit seinem Vater gesehen und wollte seine Mutter vor dieser Demütigung schützen. Er hatte keine Ahnung, dass er seine eigene Schwester umbringen würde.

Daniel Badraun
Uina
    Ein unfreundlicher Morgen, es ist kühl, draußen rauscht der Inn, jedes Mal, wenn ich mich im Zelt umdrehe, fallen Tautropfen auf meinen feuchten Schlafsack, der eigentlich für wärmere Klimazonen gedacht war. Ich öffne den Reißverschluss des billigen Zeltes. Nebelschwaden hängen in den Bäumen. Wenig später brodelt das Teewasser auf dem Gaskocher. Mein Blick fällt auf die nassen Wanderschuhe, die vorm Zelt stehen. Am

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