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Grenzenlos

Grenzenlos

Titel: Grenzenlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Wagner
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rot. Claire und Max hatten den Streit von vorhin wohl auch gelöst, zumindest jagten sich die beiden nicht mehr durch die Gegend.
    Wir hatten jetzt vier Autos zum vollstopfen, auch wenn Claires schon ziemlich voll war mit ihren Kisten, denn in ihren uralten Nissan Micra, welcher nur mehr eine undefinierbare weiß-silber-rost Farbe hatte, passte nicht besonders viel. Da war Max army-grüner Jeep Wrangler und Jakes schwarzer BMW X5 hilfreicher. Verdiente er als Fotograf wirklich so viel? Das Ding sieht nagelneu aus. Mein Mini war auch ziemlich bald voll. Ich hatte wohl eindeutig zu viel Klamotten.
    »Ist das alles?«, schrie Max ins Apartment hinein.
    »Bis auf Jess’ Bett und die Couch schon«, schrie Claire zurück.
    »Gott...müsst ihr so schreien? Geht doch die paar Schritte zueinander und redet in normaler Lautstärke«, fauchte ich beide an.
    »Jess, was ist dir über die Leber gelaufen, der Wein von gestern?«, fragte mich Claire.
    »Sorry«, murmelte ich. »Hab noch etwas Kopfweh von gestern.« Oder wohl eher von Jake, welcher mich näher kennenlernen wollte.
    Zum Glück war unser Apartment nur zehn Minuten von Jakes und Max’ entfernt, somit konnten wir den Rest schnell holen, wenn mal ein Auto leer war.
    »Müssen wir das wirklich alles da rauf schleppen?« Mein Enthusiasmus war verflogen, als ich die vollbepackten Autos sah. Und warum war unser Apartment im zweiten Stock ohne Aufzug? Wir entluden als erstes Jakes Auto. Dort war am meisten Platz um noch den Rest zu holen. Die Männer fuhren noch einmal los um mein Bett und die Couch zu holen. Claire und ich räumten weiter aus, oder so, denn nach fünf Minuten verging uns die Lust daran und machten uns einen gekühlten Champagner auf, den wir uns mitgenommen hatten, setzten uns auf den Boden und tranken direkt aus der Flasche. Unsere neuen Gläser waren noch irgendwo in dem Kistenchaos.
    Als Max und Jake mit der Couch hochkamen, fiel sie ihnen fast wieder runter. Sie fanden es wohl nicht so gut, dass wir so ziemlich nichts gemacht hatten. Mjami...verschwitzter Jake. Ich konnte seine harten Muskeln im Oberarm sehen als er die schwere Couch hielt. Gott...wie gern würde ich diese jetzt anfassen und mit den Fingerspitzen alle Tattoos nachzeichnen. Meine Finger in seine Oberarme vergraben.
    Ich musste meinen Kopf schütteln um aus diesen Gedanken zu kommen. Und vor allem mit diesem Anstarren aufhören. Weg mit diesen Gedanken, ich wollte nicht eine von Jakes flüchtigen Bekannten sein. Ich hatte ihn schon mit zwei Frauen gesehen in den vier Tagen, die ich ihn kannte, wobei eine Nacht dürfte er nicht mal zu Hause gewesen sein, da war er bestimmt bei wem auch immer. Claire riss mich endgültig aus meiner Träumerei raus.
    »Ach kommt, hört schon auf zu starren, wir brauchten Pause. Stellt die Couch dort hin.« Claire zeigte mit ihren, dank mir, perfekt manikürten Nägeln in Richtung Fensterfront. »So und jetzt haben wir endlich den perfekten Platz für eine Pause«, kicherte sie.
    Die beiden starrten uns nur verwundert an als wir uns hin setzten. Bevor die beiden uns noch länger anstarrten unterbrach ich sie: »Kommt schon, genießt auch die Aussicht.« Wir hatten eine L-förmige Couch und wenn man auf der einen Seite saß hatte man die perfekte Aussicht durch unsere große Fensterfront. Man konnte direkt zum Meer sehen. »Und vor allem trinkt was«, fügte ich noch hinzu und nahm somit einen kräftigen Schluck.
    »Die perfekte Aussicht hätte ich auch von hier«, murmelte Jake und gab mir sein Halblächeln und ich verschluckte mich gleich und begann laut zu husten. Überhaupt nicht peinlich.
    Die beiden setzen sich zu uns und Max fragte: »Woher habt ihr denn überhaupt den Champagner? Wohnung leer aber Hauptsache schon etwas zu trinken da.« Claire und ich sahen uns an und zuckten beide mit den Schultern und brachen in Gelächter aus. Der Moment wurde durch das Läuten meines Handys gestört. LUKE! Nein, nein. Das kann doch nicht wahr sein. Jetzt hatte ich fast einem Monat nichts mehr von ihm gehört und plötzlich glaubte er, dass er sich wieder melden konnte. Ich drückte einfach auf Ignorieren. Und oh was für ein Wunder, er rief wieder an. Und ich legte wieder auf. Ich wurde fragend angesehen. Max dürfte jedoch schon gecheckt haben wer es war und seine Miene verfinsterte sich. Bei Luke wurde sofort sein großer Bruder Instinkt geweckt. Er hatte wohl letztens einen sehr schlechten Eindruck hinterlassen. Als es wieder läutete gab ich nach, hob ab und

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