Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Grenzenlos

Grenzenlos

Titel: Grenzenlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Wagner
Vom Netzwerk:
stand wütend von der Couch auf.
    »Was?«, sagte ich bissig.
    »He, nur mit der Ruhe«, sagte Luke mit sehr ruhiger Stimme.
    »Luke, bei dir kenne ich keine Ruhe mehr«, zischte ich wütend durch die Zähne. Ich bemerkte, dass mich Jake fragend ansah und ihn dann Max am Arm nahm um ihn aus dem Apartment zu bringen. Claire ging auch wieder hinunter um höchstwahrscheinlich Kisten zu holen und um mir auch etwas Privatsphäre zu geben. Die beiden würden später sowieso erfahren um was es ging.
    Ich hörte ihn tief durchatmen. Und ich wurde ungeduldig. Was wollte er? Ich versuchte etwas ruhiger zu werden und sagte emotionslos: »Was willst du Luke? Sag endlich bevor ich ungeduldig werde.«
    »Ähm...ja...ich soll dir ausrichten, dass dich deine Eltern in zwei Wochen zum Dinner sehen wollen«, stammelte er nervös vor sich hin.
    »Spielst du jetzt deren Laufbursche?«, warf ich bissig zurück. »Wenn sie etwas von mir wollen, dann sollen sie sich doch selbst melden. Die letzen vier Wochen scherten sie sich auch einen Dreck um mich. Sie haben sich bis jetzt nicht bei mir gemeldet. Ich wohne seit Wochen nicht mehr daheim und sie wollen so mit mir kommunizieren?«, fauchte ich ihn an.
    »Komm schon sei nicht so, sie sind deine Eltern und sie hatten nun mal viel zu tun. Und es ist die jährliche Dinnerparty mit allen wichtigen Anwälten und ich dachte wir könnten gemeinsam hingehen?«, fragte er vorsichtig.
    »Mhm...viel zu tun. Und sich ein Mal in vier Wochen bei der Tochter zu melden wäre natürlich zu viel verlangt.« Mein Ton war emotionslos. Jedoch machte es mich traurig und wütend, dass sich die beiden wirklich so wenig aus mir machten. Am liebsten wäre es Caroline wohl, wenn ich nie geboren wäre.
    »Und ich glaube ich hör schlecht«, kreischte ich Luke an, »Gemeinsam hingehen? Das war doch gerade nicht dein Ernst?«
    Und ich dachte tatsächlich, dass dieser Tag heute etwas Besonderes werden würde mit dem Umzug und dass ich mein neues, eigenes Leben genießen konnte und dann musste ich mich mit Luke herum schlagen. Mein Inneres Ich schrie vor Frustration. So schön hatte ich mir das alles ausgemalt. Innerlich seufzte ich laut vor mich hin.
    »Ähm...eigentlich war das mein Ernst. Ich dachte wir könnten einfach als Freunde gemeinsam gehen. Wir sollten einfach alles vergessen was zwischen uns passiert ist.« Luke klang etwas schuldbewusst. Aber das war mir jetzt ziemlich egal, wie er sich fühlte. Ich musste dieses Telefonat so schnell als möglich beenden. Sonst versaute es meinen Tag noch mehr.
    »Luke, ich hab jetzt wirklich keine Zeit um mit dir darüber zu reden, ich hab zu tun.« Und legte auf, jedoch bevor ich am roten Knopf drückte hörte ich noch Luke: »Viel Glück beim heutigen Umzug.«
    Woher wusste er, dass ich heute umzog. Es war kein Geheimnis, dass ich nicht mehr daheim wohnte, da haben ihn meine Eltern bestimmt informiert, als es ihnen dann schließlich irgendwann auffiel. Aber außer Claire, Jake, Max und Sarah wusste niemand davon. Wirklich seltsam.
    Frustriert setze ich mich auf die Couch. Oh...war die bequem, die haben wir echt gut ausgesucht. Ich nahm die noch halb volle Champagner Flasche und trank ein paar Schluck. Ich umarmte die Flasche fest und lies meinen Kopf gegen die Rückenlehne fallen. Ich spürte die Couch neben mir einsinken und eine warme Hand berührte mich am Unterarm. Die Hand war zu groß für Max’ oder Claires. Ich erschreckte und machte schnell meine Augen auf. Jake!
    »Alles okay?«, fragte er mit beruhigender Stimme.
    Ich nickte nur. Hatte kein Lust darüber zu reden.
    »Du kannst gerne mit mir reden, wenn du möchtest. Ich würde wirklich gern...dein Freund sein.« Den letzten Part sagte er ziemlich leise.
    Ich nickte wieder nur. Freund...dann sollte er aufhören mit mir zu flirten und so aus zu sehen wie er aussah. Als ob ich nicht schon genügend frustriert war wegen Luke. Und jetzt sollte ich auch noch mit Mister Sexy höchstpersönlich Freundschaft schließen. Ich konnte ja kaum nahe bei ihm sein, ohne dass mich mein Körper betrug und einfach tat was er wollte. Aber wie gerne wollte ich ihm doch nahe sein. Ich selbst verstand ja auch nicht warum ich so reagierte, warum mein Körper sich so angezogen fühlte. Würde der Tag heute noch besser werden?
    Max und Claire kamen auch wieder mit Kisten zurück ins Apartment und beide sahen mich besorgt an. Ich gab ihnen nur ein Lächeln, welches nicht meine Augen erreichte, um sie zu beruhigen, dass alles in Ordnung

Weitere Kostenlose Bücher