Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Grenzenlos

Grenzenlos

Titel: Grenzenlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Wagner
Vom Netzwerk:
Vorfall. Es war ja schließlich nichts passiert. Er hatte nur versucht mich zu küssen. Unsere Lippen haben sich nur ganz kurz berührt und ich hatte den Kuss ja schließlich nicht erwidert. Also nichts passiert. Gar nichts passiert. Keinen Grund irgend jemandem etwas zu sagen.
    Schön langsam beruhigte ich mich wieder und schrieb Jake endlich zurück.
    Ich wartete den ganzen Tag auf eine Antwort von Jake, aber es kam nichts. Alle paar Minuten holte ich mein Handy aus meiner Hosentasche während ich bei Mike´s arbeitete. Sarah fragte mich, warum ich so nervös war und ständig auf mein Handy starrte. Sie meinte, ich sollte mich nicht so verrückt machen. Jake hatte wohlmöglich einfach viel zu tun und konnte mir noch nicht zurück schreiben. Und ich hoffte wirklich, dass es nichts anderes war. Bis jetzt hatte er mir immer sofort zurück geschrieben. Es wird ihm doch nichts passiert sein? Bevor mein Kopf mit diesen Gedanken weiter wandern konnte, hörte ich einfach auf zu denken und machte mich wieder an die Arbeit, ordnete mir selber an während der Arbeit nicht mehr auf das Telefon zu sehen.
    Nachdem wir das Lokal geschlossen hatten war noch immer keine Nachricht da. Irgendetwas musste passiert sein. Schnell fuhr ich heim und hoffte dort Max anzutreffen, denn vielleicht wusste er ja mehr. Aber wenn, dann hätte er mir bestimmt etwas gesagt.
    Max war nicht da und Claire auch nicht. Am Kühlschrank klebte ein Zettel, dass sie heute Nacht bei Max verbringen würden. Ja...echt genial...Jake meldete sich nicht und ich müsste die restliche Nacht alleine verbringen.
    Ich richtete mich fürs Bett her, kroch hinein und zog mir die Decke bis ans Kinn. Gut, wenn er sich nicht meldete, dann musste ich mich melden. Es brachte mich sonst nur um, wenn ich nichts von ihm hörte.
    Es läutete...mein Herz begann zu rasen. Das war schon einmal ein gutes Zeichen, jetzt musste er nur mehr abheben. Es läutete noch immer... Bitte bitte bitte heb doch ab.
    »Was?«, sagte Jake bissig.
    Mein Herz blieb stehen. Was war nur los?
    »Jake? Ist alles in Ordnung?« Ich versuchte meine Stimme so ruhig wie möglich zu halten.
    »Nein!« Er schrie mich mit voller Wut an. So hatte ich ihn noch nicht erlebt. Was war nur passiert?
    »Jake...was ist passiert?«, fragte ich vorsichtig, meine Stimme zittrig.
    »Was passiert ist...was passiert ist? Du fragst allen Ernstes was passiert ist?« Er fauchte mich an. Meine Augen fingen an feucht zu werden. Ich wusste jeden Moment würde ich zu weinen beginnen. Warum schrie er mich nur so an? Ich hatte ihm doch gar nichts getan. Ich wusste nicht was los war.
    »Sag mir was passiert ist, bitte?« Meine Stimme war voller Emotionen.
    Jake schmunzelte hörbar und seufzte: »Wenn du nicht einmal weißt, was passiert ist, was los ist...dann...dann bist du es nicht wert. Ich hätte es vorher wissen müssen, bevor ich dir gesagt...gesagt habe, dass...ach vergiss es. Es ist vorbei Jessica.«
    Er legte einfach auf. Und ich? Ich war wie gefroren, mein Handy noch immer in der Hand an meinem Ohr. Mein Herz zerschmetterte in Millionen Teile. Jake hat mir gerade das Herz ausgerissen und hat es weg geworfen. War darauf herum getreten. Irreparabel....
    Ich wusste nicht was gerade passiert war. Warum tat er das? Was hätte ich wissen müssen? Gestern war doch noch alles so wie es sein sollte. Ich begann zu schluchzen. Konnte meine Tränen nicht mehr aufhalten. Jake hatte gerade unsere Beziehung aufgegeben. Wegen was? Ich fiel in mein Bett und vergrub mein Gesicht in das Kissen. Es roch einfach zu sehr nach Jake. Wütend warf ich es aus dem Bett, gegen die Wand. Meine Tränen hörten einfach nicht auf. Ich konnte einfach nicht verstehen, was gerade passiert war. Ich weinte stundenlang vor mich hin, zumindest fühlte es sich so an. Irgendwann übernahm die Erschöpfung und ich musste wohl eingeschlafen sein.

Kapitel 22
Verlassen
    Ich wachte mit starken Kopfscherzen auf. Es war bereits 11.00 Uhr. Draußen regnete es wie aus Eimern. Das spiegelte ungefähr meine Gefühle wider. Es war leider kein Traum. Alles das gestern passiert war...es war leider kein Traum. Vielleicht war es ja auch nur ein Missverständnis und er würde sich heute wieder bei mir melden und sich entschuldigen. Ich hoffte....
    Ich zwang mich aus dem Bett und ging ins Badezimmer. Meine Augen waren geschwollen und rot. Unter meinen Augen befanden sich große schwarze Ringe, als ob ich nächtelang nichts geschlafen hätte. Mit anderen Worten ich sah einfach

Weitere Kostenlose Bücher