Grenzenlos
ich leise und küsste ihn.
Kapitel 21
Gefährliche Entfernung
Der Abschied von Jake war immens schwer. Wir versuchten uns die letzte Woche gemeinsam noch öfter zu sehen, als wir es ohnehin schon taten. Jake kam jedes Mal zu meiner Mike´s Schicht und blieb den ganzen Abend. Er nutzte jede Gelegenheit um mich zu berühren, zu umarmen, zu küssen und mir zu sagen, dass er mich liebte. Ich hatte einen permanenten Grinser im Gesicht. Sarah rief uns ein paar mal hinter her, wir sollten uns doch ein Zimmer nehmen und lächelte mich dabei an.
Am Flughafen wollte ich Jake gar nicht los lassen, ich blieb an seiner Seite bis er zum Gate musste. Es waren nur fünf Wochen, aber hey...fünf Wochen waren verdammt lange. Ewig lange, wenn man jemanden liebte.
Sein Flug wurde aufgerufen. Jake verabschiedete sich von Max mit einer Männerumarmung und sagte zu ihm, dass er auf mich aufpassen sollte. Aber ich war mir sicher Max machte das gerne, er tat das schließlich schon sein ganzes Leben lang. Er umarmte mich noch ein letztes Mal und flüsterte mir ins Ohr: »Ich melde mich sobald ich angekommen bin.«
Ich lehnte mich fest gegen seine Brust und nickte. Eine kleine Träne entkam mir.
»Pass auf dich auf Jake.« Er wischte mir die Träne mit seinem Daumen weg. »Ich liebe dich Jessica.«
»Ich liebe dich auch Jake.« Zärtlich nahm er mein Gesicht in seine Hände, wir küssten uns noch ein letztes Mal bevor er zu seinem Gate ging. Jake ließ meine Finger nicht los bis unser Arme zu kurz wurden. Er blickte noch einmal zu mir und lies mir einen Kuss zufliegen.
Max war sofort an meiner Seite und hielt mich fest. Sanft gab er mir einen Kuss auf die Stirn. »So und jetzt nicht so viel Trübsal blasen, Loverboy kommt ja wieder.« Er stieß mir spielerisch in meine Seite. »Komm lass uns gehen.« Er nahm meine Hand, wir gingen zum Auto und fuhren heim.
Die ersten Tage ohne Jake waren...seltsam...viel zu ruhig. Es war irgendwie verrückt wie schnell man sich an jemanden gewöhnt. Ich vermisste ihn so stark, ich wusste nicht, dass man eine Person so vermissen konnte. Wie eine Irre wartete ich jeden Abend, dass er mich anrief. Wir plauderten lange über die neuen Städte die er gesehen hatte, schicke mir immer wieder Fotos davon. Unter Tags schickte er mir immer wieder Nachrichten. Die meisten davon waren wirklich süß.
Andere waren wohl weniger süß und brachten mich während meines Unterrichtes oder der Arbeit immer wieder zum Erröten. Ich fing sogar zum Erröten an, wenn ich nur daran dachte.
Weihnachten feierten wir über das Telefon, zumindest so lange wie wir unsere Geschenke auspackten. Ich gab Jake meines mit und er gab meines Max. Hatte wohl Angst, dass ich es schon vorher aufmachte. Aber er hatte da wohl gar nicht mal so unrecht, es wäre ziemlich schwer gewesen für mich so lange zu warten.
Jake bekam von mir ein Objektiv für seine alte Minolta. Ich konnte zwar seinen Grinser nicht sehen, aber ich konnte ihn richtig hören. Er freute sich so sehr, dass er es zuerst gar nicht annehmen wollte, denn es war gar nicht so einfach noch ein passendes Objektiv zu finden und das wusste er.
Er schenkte mir einen großen Malkoffer, mit Stiften verschiedenster Art. Von Monolith-Stiften bis Kreide. Ich freute mich so sehr über das Geschenk, denn ich wusste er hatte mir bei unseren unzähligen Gesprächen gut zugehört, denn ich schwärmte ihm einmal von diesen Koffern vor. Schade, dass ich ihm nicht persönlich danken konnte. Da würde mir schon so einiges einfallen.
Das restliche Weihnachten feierten Claire, Max und ich gemeinsam, mit einem selbst gekochtem Dinner und danach DVDs. So ein schönes, ruhiges Weihnachten hatte ich noch nie. Es war einfach genial, auf keiner Dinnerparty zu sein, wildfremden Personen Frohe Weihnachten zu wünschen, die dir eigentlich am Arsch vorbei gingen. Es waren alle meine Liebsten da, fast alle, und so wollte ich es von nun an jedes Jahr haben.
Es war schwer ohne ihn, aber durch den vielen Kontakt über das Telefon war es irgendwie zu verkraften, auch wenn ich mich nach seinen Armen sehnte, nach seinen sanften Lippen, seinem ganzen Körper.
Wenn wir abends telefonierten, fühlte ich mich seinem Körper am nächsten. Jake liebte es mir schmutzige Dinge am Telefon zu sagen. Es turnte mich irrsinnig an. Und zugleich wurde ich extrem rot im Gesicht. Mein Körper sehnte sich nach dem Telefonieren immer nach ihm. Er erzählte mir, wo er mich überall berühren möchte, wo er mich überall küssen
Weitere Kostenlose Bücher