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Grenzgaenger

Grenzgaenger

Titel: Grenzgaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hiltrud Leenders , Michael Bay , Artur Leenders
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‹Cafeteria› stand auf einem kleinen goldenen Schild.
    «Vielleicht könnte einer von euch mal gucken, ob man sie hier im Haus findet.»
    «Ich versuch’s mal», bot Astrid bereitwillig an. «Sie können ja so lange hier warten.»
    «Gibt’s hier auch was zu essen?» Toppe suchte mit gierigem Blick die Theke ab.
    «Essen wär jetzt nicht schlecht», stimmte Heinrichs zu.
    Aber es gab nur Kaffee, Tee und Kakao. Enttäuscht holten sich beide einen Becher Kaffeebrühe, hockten sich an einen der Tische und warteten.
    Astrid war schnell zurück. «Also, Frau van Gimborn ist im Dienst, hat aber totalen Stress – Essensausgabe. Ich weiß jetzt nicht, ob ich das richtig gemacht habe, aber ich hab sie gefragt, ob sie nicht ins Präsidium kommen kann.» Sie schaute Toppe unsicher an.
    «Das war in Ordnung», beruhigte er sie. «Wann kann sie denn kommen?»
    «Um drei Uhr heute Nachmittag.»
    «Prima», Heinrichs stand auf. «Dann könnten wir ja jetzt gut irgendwo lecker essen gehen.»
    «Essen?» Astrid sah nicht gerade begeistert aus.
    «Ja, wäre doch gar nicht schlecht, oder, Helmut?», fragte Heinrichs verlegen.
    «Nein, wäre nicht schlecht. Ich muss mal eine halbe Stunde laut nachdenken. Das geht beim Essen am besten», stimmte Toppe zu.
    Astrid fuhr sie zum Griechen am Geistmarkt.
    Bis auf einen schwer angetrunkenen alten Mann, der auf einem Hocker an der Theke saß und sich an einem Glas Ouzo festhielt, waren sie die einzigen Gäste, es war auch erst halb zwölf.
    Toppe bestellte eine große gemischte Fleischplatte, genoss seinen Ouzo und sagte erst einmal gar nichts.
    Astrid und Heinrichs diskutierten die Vor- und Nachteile der griechischen Küche im Vergleich zur türkischen.
    Erst als Toppe einen Souvlakispieß und die halbe Gyrosportion aufgegessen hatte, ließ er wieder etwas von sich vernehmen.
    «Man müsste mal rumfragen, ob jemand anderes vielleicht einem am Samstag die Tür geöffnet hat.»
    Heinrichs ließ verdutzt die Gabel sinken, die er gerade zum Mund geführt hatte. «Du hast vielleicht Gedankensprünge!»
    «Wieso?», fragte Toppe verständnislos. «Ich habe die ganze Zeit an nichts anderes gedacht. Ich meine, vielleicht hat die Bruikelaer den Täter selbst reingelassen, aber es könnte doch auch jemand anders gewesen sein. Ich glaube eigentlich nicht, dass man jedes Mal, wenn es klingelt, erst runterläuft und nachguckt, wer an der Tür ist. Und von den Fenstern aus kann man die Haustür nicht sehen. Die hat ein Vordach.»
    «Oder es war der Täter, vielleicht jemand, der selbst im Wohnheim lebt», warf Astrid ein.
    «Ja», stimmte Toppe ihr zu. «Wir werden wohl mit allen aus dem Wohnheim sprechen müssen, neunzehn Personen, wenn man nach den Klingeln gehen kann. Und auch mit den Kollegen aus dem Krankenhaus. Vielleicht hatte das Mädchen am Samstag Besuch. Wenn ja, muss das doch eigentlich jemand gesehen haben.»
    «Nun aber mal halblang, ihr beiden», fuhr Heinrichs dazwischen. Selten genug kam er in den Genuss einer geruhsamen Mahlzeit, ohne dass mindestens ein Kind auf seinem Schoß saß, an seinem Stuhl klebte oder einfach pausenlos quatschte. «Es ist doch immer noch nicht raus, dass es wirklich Mord war.»
    «Ach, komm», winkte Toppe ab. «Schon aufgrund von van Gemmerns Beobachtungen müssen wir das Ganze erst einmal so behandeln, als wär’s einer. Das weißt du genauso gut wie ich. Und ich kann mir nicht helfen, ich hab einfach so ein komisches Gefühl …»
    Ein paar Minuten schwiegen alle drei und aßen nur.
    «Ich find’s komisch», sagte Astrid gedankenverloren, «wie die so gewohnt hat …»
    Toppe nickte zustimmend.
    «Ich glaube, ich hätte das nicht lange ausgehalten in dem Wohnheim. Ist doch alles ziemlich abgefahren.»
    «Abgefahren.» Heinrichs schüttelte missbilligend den Kopf.
    «Ich suche selbst schon seit ein paar Wochen eine Wohnung», begann Astrid wieder. «Aber es ist gar nicht so leicht, was Süßes zu finden. Ich will ja auch gern ein Stück Garten und so.»
    «Wo wohnen Sie denn jetzt?», fragte Toppe.
    «Ach, immer noch bei meinen Eltern. Ich hab da die kleine Einliegerwohnung im Souterrain. Die ist ganz schnuckelig, aber irgendwann muss man doch schließlich weg von zu Hause.»
    Man hörte förmlich, wie es bei Heinrichs klickte.
    «Mensch, klar, Steendijk, von Steendijk sogar, oder? Die Fabrik in Kellen, Ihre Eltern, nicht wahr?»
    Astrid errötete und nickte betreten.
    Heinrichs beugte sich über den Tisch. «Sagen Sie mal, wieso will ausgerechnet so

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