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Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Titel: Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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Iversterre?«
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Sie sollten sich bewusst sein, dass wir nicht nur Ihre … Zeugen befragt haben, sondern auch Losan eso Dru.«
    »Losan eso …« Die höhnische Miene Terams fiel zusammen.
    »Könige neigen dazu, Schmuggel zu missbilligen, weil der sowohl ihre Einnahmen schmälert als auch eine Gesetzlosigkeit darstellt. Noch mehr jedoch stört es Uns, dass Unsere Großen Häuser in etwas so Ordinäres wie Wilderei verwickelt sind.«
    »Wilderei, pah!« Teram war anzumerken, dass er sich bemühen musste, spöttisch zu klingen.
    »Wir vermuten, dass die Grenzlande es so nennen würden, da sie niemandem die Erlaubnis gegeben haben, das zu besitzen, was gestohlen wurde.« Jusson zog erneut die Brauen zusammen. »Haben Sie nicht selbst vor einigen Monaten einen Wilderer auf Ihrem Besitz gefangen, Flavan? Wenn Wir uns recht entsinnen, haben Sie Ihre Wildhüter angewiesen, den Mann an Ort und Stelle aufzuknüpfen und ihm dann seine Gliedmaßen auszureißen. Als Abschreckung, wie Sie sagten.«
    »Ich …«
    »Wir haben das Haus von Dru durchsucht und alle Unterlagen konfisziert.« Der König deutete auf die Kisten und Schachteln, die an der Wand hinter Kanzlerin Berle aufgereiht waren. »Aber es wäre einfacher für Sie, wenn Sie Uns sagen würden, wer noch in diese Verschwörung verwickelt ist, Flavan, mit Ihren so engen Beziehungen zum Hause von Dru. Denn dann müssten Wir Uns nicht durch diese Kisten wühlen, was mühsam ist, selbst mit der Hilfe Unserer Schreiber.« Terams Blick zuckte über mich hinweg und glitt dann zu den Kisten. Alle Farbe wich aus seinem Gesicht, und seine Lippen waren zwei blutleere Striche.
    Ich runzelte die Stirn. Trotz der Hilfe des Erzdoyen erwartete diesen Mann die Todesstrafe, allein wegen seiner gescheiterten Rebellion. Dennoch schien er mehr Angst vor dem Inhalt der Kisten zu haben.
    Jusson richtete sich auf seinem Stuhl auf, als er Terams Entsetzen bemerkte, und diesmal war sein Stirnrunzeln echt. »Wissen Sie, Flavan, Wir waren überrascht, dass Wir Ihre anmutige Frau und Ihre entzückenden Kinder nicht gesehen haben, als Ihr Haushalt … umgezogen ist. Wo sind sie?«
    »Ich...« Teram schwankte und schnitt sich an Thadros Schwert. Blut rann seinen Nacken herunter.
    »Wo sind sie, Flavan?« Jusson beugte sich vor.
    »Gherat …« Teram hielt inne, während er vor Angst fast keuchte. Seine Brust wogte unter seinen Atemzügen.
    »Lord Gherat hat sie? Warum?«
    Teram schüttelte heftig den Kopf und schnitt sich erneut an Thadros Schwert. Jusson gab dem Lordkommandeur ungeduldig ein Zeichen, der daraufhin sein Schwert von Terams Hals zurückzog.
    »Sind sie Geiseln? Weshalb?«
    »Euer Majestät, bitte. Er wird sie umbringen!«
    Mordlust schien in dieser Familie erblich zu sein.
    »Wahrscheinlich glaubt er ohnehin, dass ich geredet habe.« Teram warf einen Blick auf die Kisten. »Oder Euch gesagt habe, wo Ihr sie finden könnt.« Sein Gesicht war in Schweiß gebadet. »Warum habt Ihr Obruesk nicht erlaubt hierzubleiben? Er hätte für mich bürgen können …« Teram riss die Augen auf und presste die Lippen zusammen. Er weigerte sich, mehr zu sagen.
    »Der Erzdoyen ist in diese Angelegenheit verwickelt?« Jussons Stimme klang gefährlich leise. »Vielleicht haben Wir ihn ein wenig zu voreilig fortgeschickt.«
    »Erzdoyen Obruesk ist doch nicht mit dem Hause von Dru verwandt, oder, Sir?«, fragte ich Javes leise.
    »Aber nein, wo denken Sie hin?«, flüsterte Javes. »Das Haus von Dru war niemals an der Kirche interessiert.« Er runzelte die Stirn. »Jedenfalls bis jetzt nicht.«
    »Ich glaube nicht, dass wir einen Kleriker verhören können, Euer Majestät«, erklärte Lord Esclaur gleichzeitig.
    »Die Pocken sollen ihn holen, nein, das können Wir nicht.« Jusson sprach immer noch leise. »Aber wenn Seine Eminenz sich in Unsere Angelegenheiten mischt …« Er seufzte und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Wir werden mit dem Patriarchen sprechen.« Er richtete seinen Blick auf den zitternden Edelmann vor sich. »Sie haben so viele neue Fragen aufgeworfen, Flavan. Wir versichern Ihnen, dass Wir die Antwort auf alle finden werden.« Jusson nickte Thadro zu. »Schaffen Sie ihn weg.«
    Ich sah zu, wie Cousin Teram hinausbegleitet wurde, zurück in das Verlies und zu den Vernehmungsschergen des Königs, die zweifellos weit weniger sanft mit ihm umspringen würden, als Jusson es getan hatte.
    »Glauben Sie, dass sie etwas aus ihm herausbekommen?«, fragte

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