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Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Titel: Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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in dem Moment geschehen, als Slevoic es für sicher hielt, Sie herauszufordern, Hauptmann Suiden, korrekt?«
    »Ja.« Suiden wirkte nachdenklich. »Das stimmt. Sir.«
    »Also hat es ihn wahrscheinlich daran gehindert, die Kontrolle über Ihre Soldaten zu übernehmen und Hase alles um die Löffel zu schlagen«, fuhr Havram fort.
    »Ha, ha, Sir«, murmelte ich. Mein Onkel warf mir einen unschuldigen Blick zu.
    »Ja, das stimmt.« Auch Javes wirkte nachdenklich. »Es hat auch die Verräter ans Licht gezerrt. Teram, Kommandeur Blödmann …«
    Der Vizeadmiral lachte schnaubend.
    »… und Gherat waren gezwungen zu reagieren, obwohl sie höchstwahrscheinlich noch längst nicht bereit waren.«
    »Allerdings«, nahm Suiden den Faden auf. »Was zur Vereitelung der Rebellion und der vollkommenen Zerschlagung des Schmugglerrings führte.«
    »Aber«, ich massierte immer noch meine Hand, »wären die Verwandlungen nicht gewesen, würde Basel noch leben.«
    »Nein, das stimmt nicht, Leutnant«, widersprach Suiden. »Sie haben Ryson doch gehört. Ich vermute, Basel war zum Tode verurteilt, als er Slevoic und Ryson dabei überrascht hat, wie sie diese Fahlen Tode einsammelten …«
    »Was?« Der Vizeadmiral richtete sich stocksteif auf. »Fahle Tode?«
    »Slevoic hielt es für angeraten, fünfzehn von ihnen in Hases Stube loszulassen, Sir«, erklärte Suiden. »Nachdem Entführung, Vergiftung, Meuchelmörder und ein sabotiertes Schwert nicht funktioniert haben.«
    Vizeadmiral Havram quollen fast die Augen aus den Höhlen. »Davon stand nichts in den Mitteilungen des Königs!« Er sah mich wütend an. »Was hat dein Onkel Maceal unternommen, als er davon erfuhr?«
    Ihm antwortete beredtes Schweigen.
    »Verstehe«, sagte Havram schließlich gedehnt und blickte aus dem Fenster.
    »Aber im Moment mache ich mir mehr Sorgen, weil Sro Faena sagte, die Verwandlungen wären geschehen, weil wir in der Botschaft der Grenzlande waren.« Suiden riss seinen Blick von dem Vizeadmiral los.
    »Vielleicht konnte das, was Hase getan hat, ja nur in der Botschaft geschehen«, nahm Javes Suidens Stichwort auf.
    »Vielleicht«, stimmte der Hauptmann ihm zu. »Trotzdem war das nur ein Teil der Wahrheit. Was bedeutet, dass die Katze zwar nicht lügen, aber sehr wohl genau auswählen kann, welchen Teil der Wahrheit sie uns mitteilt und welchen nicht.«
    »Oder aber er hat wirklich geglaubt, dass es an dem Ort lag, nicht daran, was Hase machte.« Javes versuchte, sich zu erinnern. »Er sagte, und zwar recht nachdrücklich, dass kein Bann gewirkt wurde, um uns zu verwandeln, und dass dies auch nur geschah, weil wir wurden, was wir schon waren.«
    »Ja.« Suiden sah mich an. »Ich mache mir außerdem Sorgen, Leutnant, wie hart die Rune Ihnen zusetzt.«
    Das bereitete mir ebenfalls ein wenig Kopfzerbrechen. Ich massierte meine Hand weiter, etwas zarter. »Jawohl, Sir.«
    »Sie könnten irgendwann in eine Situation kommen, in der die Wahrheit Sie oder uns umbringen könnte.« Er starrte aus dem Fenster auf seiner Seite und seufzte dann. »Darüber muss ich mit der Katze reden.«
    Plötzlich machte ich mir sehr viele Sorgen. »Ja … jawohl, Sir.«
    »Bis dahin, Leutnant«, mischte sich Javes ein, »nehmen Sie doch bitte davon Abstand, uns in einen Zoo zu verwandeln, ja?«
    Wir verließen den Schatten des Parks und fuhren ins Sonnenlicht. Die Pferde machen sich an den letzten Aufstieg zur Burg. Da ich mit dem Rücken zur Burg saß, konnte ich sie zwar nicht sehen, während wir uns ihr näherten, bemerkte jedoch die Umrisse ihres Schattens auf dem Boden, der allmählich ebener wurde. Dann änderte sich das Geräusch der Hufschläge und Kutschräder vor uns, und kurz darauf rollten wir wieder über eine andere Oberfläche. Ich sah hinaus. Wir fuhren auf einer Zugbrücke über einen mit Wasser gefüllten Burggraben. Ratternd und mit einem Rumms rollten wir in das Torhaus. Als ich hochsah, flogen die Fallgitter an mir vorbei, und im nächsten Moment ratterten wir über den Burghof.
    Als wir durch das Tor fuhren, kehrte Onkel Havram mit einem Ruck aus seiner Gedankenverlorenheit in die Wirklichkeit zurück. »Wir sind da«, sagte er und verzog den Mund, als ich blinzelte. Wieder sah er meinem Pa sehr ähnlich. »Aye, ich weiß. Eine recht offensichtliche Bemerkung. Aber wir sind hier Fremde, selbst du, Hase, an einem Ort, der zwar nicht direkt feindselig, aber uns auch nicht übermäßig freundlich gesonnen ist. Ich glaube, der Rat, den du der Kanzlerin gegeben hast,

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