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Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Titel: Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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habt alle in Feen und Fabelwesen verwandelt.«
    »Ich …«
    »Ehrenwerter Laurel«, knurrte Groskin, »der Doyen ist schwer verletzt.«
    Der Faena drehte sich herum und eilte zu Doyen Allwyn, der auf dem Boden lag. Groskin sah einen Moment zu und schlich dann zu Erzdoyen Obruesk, der hinter dem Podest des Hohen Rates wie erstarrt hockte. Der Erzdoyen stöhnte vor Schrecken auf, als der schwarze Panther vor ihm auftauchte.
    »Sagt, Ilenaewyn, warum sollte ich Euch nicht auf der Stelle den Kopf von den Schultern schlagen?«, erkundigte sich der Fyrst, der sich vor dem Nordelf aufgebaut hatte.
    »Das kann er Euch nicht sagen, Euer Gnaden«, mischte sich Wyln ein, aus dessen Fingern Funken stoben.
    »Genau.« Der Fyrst hob sein Breitschwert, bereit, Elfenjustiz walten zu lassen, wie es sein Recht war. Ilenaewyn verdrehte die Augen, als er mit dem Blick der Klinge folgte.
    »Nicht, mein Gemahl.« Über Molyus Gesicht zog sich eine dünne, getrocknete Blutspur. »Ihr habt Euer Ehrenwort gegeben. Wollt Ihr es jetzt brechen?«
    »Ein Ehrenwort, das durch Folter erzwungen wurde, meine Schwester«, wandte Wyln ein.
    »Die meisten Ehrenworte werden unter Zwang gegeben, mein Bruder.« Molyu lächelte ebenso liebenswürdig wie der Zauberer. »Wir werden dieses Ehrenwort, Ilenaewyn und den Rest vor den Hohen Rat bringen, damit er darüber richte, und so bleibt unsere Ehre unangetastet.« Der Fyrst zögerte, ließ das Schwert sinken, und Ilenaewyn schloss die Augen.
    »Ah, Euer Gnaden, es ist für Euch anscheinend einfacher als für mich«, sagte Hafenmeisterin Lin von der offenen Tür. Schmetterlinge flatterten um ihren Kopf herum. »Denn ich würde seinen Kopf am liebsten auf einen Pflock spießen.« Hinter ihr strömten Burgwachen, Amtsdiener und Bedienstete in den Saal. Sie alle starrten Pellan und die Stadtwache finster an, als sie die große Halle füllten.
    »Wo habt Ihr gesteckt, Ehrenwerte Hafenmeisterin?«, erkundigte ich mich, als zwei Schmetterlinge auf meinen Schultern landeten.
    »Aus irgendeinem Grund haben der Kommandeur und die Stadtwachen mich und meine Schwestern nicht gesehen, deshalb konnten wir entkommen und die Burgwachen sowie die Diener alarmieren«, antwortete Lin. »Aber die Portale der Halle waren durch einen Bann geschützt, und wir brauchten etwas länger, um ihn zu brechen.« Sie sah sich um und erblickte die Fee aus dem Rat, die mitten im Flug erstarrt war. Sie lächelte.
    »Schwester«, sagte die Fee. »Sieh nur, wie der Mensch uns behandelt. Bitte …«
    Lins Lächeln verstärkte sich, und sie zeigte spitze Zähne. Plötzlich machten die Schmetterlinge auf meinen Schultern mich nervös. »Ich habe es dir gesagt, Ro, richtig? Aber du wolltest nicht hören.« Lin zuckte mit den Schultern und schüttelte ihre Flügel. »Jetzt musst du die Konsequenzen tragen.«
    Ich ging zu Suiden, der immer noch auf seinen Hinterbeinen kauerte und Kenalt vor sich hochhielt. Der turalische Botschafter baumelte an zwei Klauen in der Luft, die seine Seidenjacke hielten. In der anderen Hand hielt der Hauptmann ein Siegel, das er anstarrte. Er bemerkte mein Interesse und ließ das Siegel sinken, damit ich es besser erkennen konnte. »Ein Mittel, um Stürme zu rufen, mit meinen eigenen Insignien darauf.«
    Ich betrachtete das Siegel genauer. »Mit Ihren eigenen Insignien, Sir?« Das Emblem sah aus wie ein Drache im Flug. Ich sah Suiden erstaunt an.
    Der Drache fauchte, ohne den Blick von dem Siegel zu wenden. »Ich bin Prinz und Thronfolger, Leutnant. Das hier sorgte dafür, dass der Dschinn mich finden konnte, und alle, die bei mir waren.« Er sah seinen Cousin an. »Du musst einen Hexer verdammt gut für das hier bezahlt haben, Kenalt.«
    Der Botschafter schwieg.
    »Warum, Cousin?«
    »Noch eine einfache Sünde, Sir«, sagte ich, als Kenalt sich weiterhin in Schweigen hüllte. »Neid. Wie Sie selbst sagten, Sie sind Prinz und Thronfolger des Amir. Er nicht.«
    Laurel grollte zustimmend, als er Allwyn half, sich aufzurichten. »Leute wollen immer das haben, was ihnen nicht gehört, und ergreifen, was sie nicht einmal berühren sollten.«
    Kenalt schwieg verstockt, und Suiden holte so tief Luft, dass seine Flanken bebten. Er warf einen kurzen Blick auf Javes und Esclaur, der auf drei Beinen humpelte. Berle huschte hinter ihnen her und trottete zu ihm. Die Rotfüchsin glitt vor den Drachenprinzen und legte sich platt auf den Boden, zitternd. Sie war plötzlich ganz klein und pelzig und hatte sich wohl ausgerechnet, dass er

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