Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)
faszinierend. Ich habe noch nie eine solche Echsenhaut gesehen. Wie sind Sie daran gekommen?«
»Das weiß ich nicht mehr, Sir.«
»Ach, tatsächlich, Leutnant? Wirklich verblüffend, hm? Sich nicht daran zu erinnern, wie man an etwas so Ungewöhnliches gekommen ist.«
»Ich hatte schon immer ein schlechtes Gedächtnis, Sir.«
Leutnant Jaxtir versuchte, sich zu verdrücken, als wir durch das Tor der Garnison ritten, um den Kommandeur über unsere Ankunft zu informieren, wie er sagte, aber Hauptmann Suiden bestand darauf, ihn zu begleiten, und nahm uns ebenfalls mit.
»Oh, und vergessen Sie bitte Ihren Schild nicht, Leutnant«, bat ihn Javes.
Also marschierten wir in das Büro des Kommandeurs, Jaxtir in voller Montur.
»Kommandeur Ystan, das sind Hauptmann Suiden und Hauptmann Javes von der Garnison Freston«, sagte Jaxtir. Der Kommandeur erhob sich von dem Schreibtisch, während die Militärs unserer Gruppe salutierten. Laurel begann sich zu verbeugen, obwohl er ignoriert wurde, fuhr jedoch bei meinem Keuchen wieder hoch. Statt eines Kettenpanzers trug Kommandeur Ystan einen Panzer aus demselben Material wie Jaxtirs Schild. Laurel Faena brüllte auf.
17
»Das ist allein meine Schuld, Ehrenwerter Hauptmann«, erklärte Laurel.
Hauptmann Suiden widersprach ihm nicht. Wir standen in einem Raum und warteten auf Kommandeur Ystan, während vor der Tür Wachen postiert waren.
»Ich hätte nicht überrascht sein dürfen, schon gar nicht, nachdem ich den Schild des Leutnants gesehen habe.«
Als Laurel gebrüllt hatte, waren Soldaten in Kommandeur Ystans Büro gestürmt, während Leutnant Jaxtir sein Schwert zog und uns beschuldigte, den Kommandeur angegriffen zu haben. Was recht schwierig zu beweisen war, weil wir mit leeren Händen am anderen Ende des Zimmers standen.
»Kommandeur Ystan«, Hauptmann Suiden ignorierte Jaxtir vollkommen. »Ich bin hier auf Befehl von Kommandeur Ebner von der Garnison Freston.«
»Ja … ich habe die Meldung vor ein paar Tagen erhalten.« Kommandeur Ystan sah uns verwirrt an.
»Dann wissen Sie ja auch, dass es sich um eine recht dringliche Angelegenheit handelt.«
»Wir wissen auch, dass es einen großen, unberechenbaren Magischen gibt, der gerade eben versucht haben könnte, etwas … Magisches zu tun«, mischte sich Jaxtir ein und richtete sein Schwert auf Laurel. Dann drehte er den Kopf zu Ystan herum, der immer noch verwirrt hinter seinem Schreibtisch stand. »Ich schlage vor, Sir, dass wir sie unter Arrest stellen, bis wir alles geklärt haben.«
Hauptmann Suiden sagte kein Wort, als wir in einen anderen Raum geführt wurden und die Wachen Posten an der Tür bezogen. Aber sein Blick hätte eine ganze Bibliothek füllen können.
»Die Haut, die der Kommandeur als Panzer trug, und die von Jaxtirs Schild stammen von einem Angehörigen von Dragoness Morainas Brut, Sir«, erklärte ich jetzt. »Vom Drachen Gwyyn. Er war ein Eisdrache.«
»Mit dem Sie als kleiner Junge Flohhüpfen gespielt haben«, warf Slevoic ein, während er sich in einen Stuhl lümmelte.
»Nein«, gab ich zurück. »Bei meiner Geburt besaß Gwyyn ein Territorium in den Oberen Reichen. Aber er besuchte seine Mutter.« Ich sah wieder Suiden an. »Er war ein Poet, Sir, und veranstaltete jedes Mal Rezitationen, wenn er kam.«
Laurel grollte, und eine Wache warf uns über die Schulter einen Blick zu.
»Er hätte noch Jahrhunderte leben sollen. Länger noch«, fuhr ich fort. »Dragoness Moraina nähert sich ihrem ersten Jahrtausend. Tausend Jahre einer Poesie, die selbst einen rotznasigen Jungen zum Träumen bringt und ihm Sehnsucht einflößt. Drachen schreiben und lesen nicht, Sir. Es wird alles mündlich überliefert, vom Lehrer zum Schüler. Und jetzt ist alles, was Gwyyn wusste, alles, was er war, verschwunden. Seine Haut haben sie für Panzer und Schilde benutzt.«
Jetzt beobachteten uns beide Wachposten.
»Das tut mir sehr leid, Hase, Sro Laurel«, erklärte Hauptmann Suiden. »Es tut mir wirklich verdammt leid. Aber wir können weder für ihn noch für Sra Prudence etwas tun. Aber für die anderen Nachkommen von Sra Moraina können wir etwas tun – falls wir es nach Iversly schaffen.«
Laurel grollte wieder. »Ich suche Euren König nicht auf, um ihn um Schutz zu bitten.« Er wirkte besorgt. »Und ich bin jetzt nicht mehr sicher, ob meine Reise nicht ohnehin vergeblich ist.«
»Was meint Ihr damit?«, wollte Hauptmann Javes wissen.
»Ich bin hier, um einen Krieg zu verhindern, aber nach
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