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Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Titel: Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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bestätigt ist.«
    »Was hast du angestellt, Neffe?«, fragte Doyen Orso Groskin.
    »Das ist leider vertraulich …!«
    »Botschafter Laurel und Leutnant Hase haben sich darüber erregt, dass der Kommandeur die Haut eines Freundes trug«, unterbrach Groskin Jaxtir und sah den Leutnant an. »Mich beeindrucken Sie nicht, Jungchen.«
    »Sie haben sich einem direkten Befehl widersetzt …!«
    »Mir scheint, als hätte ich noch keinen gehört.« Groskin verschränkte die Arme.
    »Die Haut eines …«, begann der Kommandeur.
    Doyen Orso und Gouverneurin Somne brüllten los.
    »Bitte halten Sie ein, Ehrenwerte Herrschaften!«, blaffte Hauptmann Suiden, und alle verstummten. Er wandte sich an Ystan. »Verzeihen Sie, Kommandeur. Was sagten Sie gerade?«
    Als der Kommandeur begriff, dass ihm diesmal nicht das Wort genommen würde, stammelte er: »Die Haut eines Freundes?«
    »Ihr Panzerhemd und der Schild von Leutnant Jaxtir sind aus der Haut des Sohnes einer guten Freundin von Botschafter Laurel und Leutnant Lord Hase angefertigt worden«, antwortete Suiden.
    Ystan drehte sich zu Jaxtir herum. »Es hieß doch, es wäre Echsenhaut.«
    »Drache, Sir«, korrigierte ich ihn. »Und er war ein guter Freund.«
    »Das hat man mir jedenfalls gesagt, Sir«, erwiderte Jaxtir gleichzeitig.
    »Ein neues Design. Von der Königlichen Armee. Undurchlässig für Pfeile und andere Geschosse«, meinte Ystan.
    Hölle!, dachte ich.
    »Wenn mir die Frage gestattet ist, Ehrenwerter Kommandeur, würde ich gern etwas über die Piraten erfahren«, warf Laurel ein.
    Alle verstummten erneut bei diesem plötzlichen Gedankensprung von Drachenhaut zu Piraten.
    »Es gibt sehr nachhaltige Gerüchte über Belagerungen und Überfälle. Besitzt Ihr zufällig einen Beweis, dass sich diese Übergriffe tatsächlich ereignet haben?«
    Ystan öffnete den Mund und wartete. Als niemand etwas sagte, meinte er: »Der beste Freund der Cousine von Jaxtirs Schwester …«
    »Nein, Ehrenwerter Kommandeur. Habt Ihr Beweise für Piraten mit eigenen Augen gesehen? Brennende Gehöfte, geplünderte Warenhäuser, gekaperte Schiffe?«
    »Nein«, erwiderte Ystan und sah Gouverneurin Somne an, die ihrerseits den Kopf schüttelte.
    »Ehrenwerter Ältester, habt Ihr solche Beweise gesehen?«
    »Nein«, meinte Doyen Orso. »Nicht persönlich.« Er runzelte die Stirn. »Und wenn ich darüber nachdenke, hat auch keines meiner Gemeindemitglieder so etwas gesehen.«
    »Ich habe …«, begann Jaxtir.
    »Wo? Bei wem?«, unterbrach Laurel ihn und deutete auf den Kommandeur, die Gouverneurin und den Doyen. »Nennen Sie Namen und Orte, die diese Leute kennen.«
    »Ehm …«
    »Es gibt gar keine Piraten, Leutnant, richtig?«, fuhr Laurel fort.
    »Ehm …«
    »Und wenn Alarm geschlagen wurde, dass ein Piratenschiff gesichtet worden wäre, sind die Patrouillen einem Phantom hinterhergeschickt worden, habe ich recht?« Der Faena bemerkte die verwirrten Gesichter. »Auf eine sinnlose Mission, damit sie aus dem Weg sind.« Laurel drehte sich zu der Gouverneurin und dem Kommandeur um. »Ich wäre wirklich sehr neugierig, was den Zeitplan dieser angeblichen Überfälle betrifft.«
    »Was wollt Ihr damit sagen?«, erkundigte sich Gouverneurin Somne.
    »Schmuggler benutzen für gewöhnlich den Neumond, um ihre Waren zu verschieben«, sagte Hauptmann Suiden.
    Es herrschte Stille, während der Kommandeur und die Gouverneurin die Monatstage zählten. Schließlich riss Gouverneurin Somne überrascht den Mund zu einem »O« auf, als es ihr dämmerte. »Ja.« Ihre Augen waren ebenso rund wie ihr Mund, als sie Leutnant Jaxtir anstarrte. »Die Piraten wurden immer bei Neumond gesichtet.«
    Laurel grinste, dass seine Fänge blitzten. »Während die Patrouillen nach Phantom-Piraten suchen, ist niemand da, der kontrolliert, welche Boote am Kontrollpunkt anhalten und welche nicht.« Sein Lächeln verzog sich zu einer fauchenden Grimasse. »Nicht einmal, was in und aus den Warenhäusern in Eurem Hafen geladen wird.«
    »Doch, da ist eine Mannschaft«, widersprach Kommandeur Ystan. »Ich kann den Kontrollpunkt nicht unbesetzt lassen. Leutnant Jaxtirs Truppe tut dort Dienst.«
    Das Schweigen des Faena war mehr als beredt.
    »Aber da sind auch noch die Zollbeamten …« Die Gouverneurin verstummte, als ihre Augen sich noch weiter öffneten. Und sich dann zu schmalen Schlitzen zusammenzogen, als sie den Leutnant ansah. »Sie haben meine Beamten bestochen!«
    »Nur einer muss bestochen worden sein, Ehrenwerte

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