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Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition)

Titel: Grenzlande 1: Die Verpflichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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von unserem Schiff.«
    Hauptmann Suiden hatte angeordnet, dass wir zur Garnison reiten sollten; schließlich waren wir die Kavallerie. Ich sah auf mein Pferd hinunter und überlegte, was an seinem Mist wohl so besonders war, dass die Leute dafür Schlange standen.
    »Sie benutzen ihn für ihre Gärten und andere Pflanzen«, erklärte Javes.
    »Ach so, klar. Selbstverständlich, Sir. Aber die Stadt produziert doch bestimmt selbst genug Mist.«
    »Die Menschen von Dornel glauben an das Sprichwort: Verschwende nichts, dann mangelt es dir an nichts.«
    »Ha, ha, Sir.«
    Javes presste kurz die Lippen zusammen, um nicht lächeln zu müssen. »Sie glauben, es ist besser, es über ihre Blumen und Gemüse zu schaufeln, als es in den Fluss zu werfen. Die Fische haben letztlich keine Verwendung dafür. Es sind sehr ordentliche und sparsame Menschen.«
    Ich warf einen Blick zurück zum Schiff. Ryson würde sehr beschäftigt sein.
    »Und auch sehr genügsam«, meinte Groskin, der neben Slevoic hinter uns ritt. »Innerhalb der Stadtmauern wächst genug, um alle Bewohner davon zu ernähren.« Wir ritten durch das Flusstor in die Stadt hinein, während die staunenden Wachen die Leute beiseitestießen, um uns durchzulassen. »Es gibt sogar unterirdische Zisternen, die sich füllen, wenn der Fluss während der Schneeschmelze Hochwasser führt«, fuhr Groskin fort. »Schleusen leiten den Überfluss in andere Reservoirs ab. Die Stadt hat immer genug Vorrat an Frischwasser.«
    »Warum richten sie sich so sehr auf eine Belagerung ein?«, wollte Laurel wissen, der ganz vorn neben Suidens Pferd ging. Er ignorierte die erschreckten Rufe der Schaulustigen, die von den Soldaten weggedrängt wurden.
    »Es gab früher Piraten, die diesen Abschnitt des Banson unsicher machten, Sir«, erklärte Groskin.
    »Sagten Sie nicht, Leutnant, dass diese Piraterie wieder zugenommen hat?«, wollte Suiden wissen.
    Groskin runzelte die Stirn. »Jawohl, Sir.« Er fing meinen fragenden Blick auf. »Meine Familie kommt aus dieser Gegend, Hase, und sie haben mir geschrieben, dass Piratenüberfälle in den letzten Jahren beinahe wieder an der Tagesordnung sind.«
    Laurel sah sich um. »Ich sehe hier keine Spuren von Angriffen, Ehrenwerter Leutnant.«
    Groskin zuckte mit den Schultern, während er sich ebenfalls umsah. »Aus irgendeinem Grund haben sie diesmal Dornel selbst noch nicht angegriffen, aber mein Vater sagt, der Bruder der Frau des Sohnes der Cousine eines Freundes hätte in einer Siedlung gelebt, welche die Piraten belagert hätten. Sie liegt nicht weit von hier.«
    »So tief im Königreich?«, erkundigte sich Laurel.
    »Ja, Sir«, erwiderte Groskin. »Die Garnisonstruppen und Flusspatrouillen wurden in Marsch gesetzt, um nach ihnen zu suchen, aber sind wie durch Mag … ehm, auf höchst mysteriöse Weise verschwunden, Botschafter.«
    Um uns herum lag eine Blase aus Stimmengemurmel, als wir durch die Straßen von Dornel ritten, und die Unruhe, die am Stadttor begonnen hatte, folgte uns ebenfalls in die Stadt hinein. Die Leute blickten hoch, zunächst beiläufig, dann genauer, wenn ihnen klar wurde, dass Laurel kein Kostüm trug. Und er auch nicht unser Gefangener war. Und einen wirklich großen Stock in der Hand hielt. Er lächelte über etwas, was der Hauptmann sagte, und seine Schnurrhaare schimmerten weiß. Das Stimmengemurmel weitete sich über die ganze Straße aus, und es überraschte mich nicht, als kurz darauf eine Abteilung Berittener vor uns auftauchte, die vor Geräten mit scharfen Schneiden nur so starrte.
    »Ich denke, wir sollten hier anhalten und keine plötzlichen Bewegungen machen«, schlug Hauptmann Suiden vor und zügelte sein Pferd. Wir folgten seinem Beispiel und warteten, bis die Männer uns erreicht hatten.
    »Leutnant Jaxtir von der hiesigen Garnison, Dornel Patrouille.« Der Anführer hob sein Visier und salutierte. Die Männer hinter ihm ließen ihre Visiere unten und behielten ihre Waffen in der Hand.
    »Hauptmann Suiden von der Garnison Freston.« Suiden salutierte ebenfalls. »Gibt es ein Problem, Leutnant?«
    »Jawohl, Sir. Was ist das denn?« Leutnant Jaxtir deutete auf Laurel.
    » Er ist Botschafter Laurel. Ich bin sicher, dass Euer Kommandeur Befehle erhalten hat, was seine Reise nach Iversly angeht.«
    »Darin stand nichts darüber, dass er in meine Stadt kommt.«
    »Sie sind über die Befehle an Ihren Kommandeur unterrichtet?«
    Leutnant Jaxtir rückte seinen Schild zurecht. »Er hat sie seinem Stab

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