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Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition)

Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition)

Titel: Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Graham
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Schrei warf er sich herum und setzte sich auf. Der Soldat auf seinem Rücken kam ins Rutschen und fluchte laut, bevor er Ian einen Schlag ins Gesicht verpasste und ihn zurück auf die Erde stieß.
    Das Lautenspiel erstarb.
    Der Soldat mit dem Speer trat Ian mit der Stiefelspitze in den Magen. „Lass das, du Betrüger!“
    Ian krümmte sich zusammen und rang nach Atmen, doch die beiden Soldaten zwangen ihn zurück auf den Bauch und zogen seine Hände auf dem Rücken zusammen. „Wir fesseln dich besser.“
    Die Zimmertür öffnete sich und Galad trat heraus.
    Don ging auf ihn zu. „Verzeiht den nächtlichen Tumult, Mylord. Wir haben einen Dieb festgenommen, der sich als Tagelöhner ausgegeben hatte. Ich hoffe, wir haben Euch nicht geweckt.“
    „Das habt ihr gut gemacht, Don. Und keine Sorge, ich habe noch nicht geschlafen.“ Galad war im Begriff, die Tür zu schließen.
    Don wich zurück und Galad hielt in der Bewegung inne. Er ging in den Flur hinaus und betrachtete den gefesselten Mann am Boden. „Don, wie hat sich dieser Dieb vorgestellt, als er in die Burg kam?“
    „Er sagte, er hieße Owen.“
    Galad nickte. „Dieser Owen kommt mit mir.“
    „Wie bitte, Mylord? Das kann ich nicht erlauben, der Mann ist gefährlich.“
    Galad lächelte. „Ich weiß.“ Er beugte sich hinunter, packte Ian am Arm und zog ihn auf die Füße. „Das Ganze ist ein Missverständnis, Don. Er ist kein Dieb, das weiß ich sicher. Ich kenne ihn von … von früher.“
    „Es ist meine Pflicht, den Viscount über diesen Vorfall in Kenntnis zu setzen.“
    „Tu, was du musst.“ Galad schob Ian in sein Zimmer und schloss die Tür.
     

20
     
    Ian lehnte sich an den Türrahmen und Galad sah ihn prüfend an. „Bevor ich dir die Fesseln abnehme: Hat Jake dich geschickt?“
    „Nein. Keiner in Greystone weiß, dass ich hier bin.“
    Galad entspannte sich und zog an den Knoten der Stricke.
    „In meinem Hosenbund steckt ein Messer, damit geht es leichter.“
    „Es tut mir leid, dass die Soldaten dich so grob behandelt haben“, sagte Galad und schnitt die Fesseln durch.
    Ian rieb sich die Handgelenke. „Langsam gewöhne ich mich dran.“
    „Wie meinst du das?“
    „Stimmt, da warst du schon nicht mehr in Greystone.“ Er streckte sich. „Jake hatte nicht gerade einen seiner besten Tage, als er Joanna und mich in einer – wie es ihm schien – kompromittierenden Situation entdeckte. Als ich das Bewusstsein wieder erlangte, lag ich gefesselt im Kräuterhaus eingesperrt.“ Ian bemerkte Galads fassungslosen Gesichtsausdruck und hob beruhigend die Hände. „Wir haben die Sache geklärt und Jake hat sich bei mir entschuldigt.“
    „Er hat dich bewusstlos geschlagen?“, fragte Galad ungläubig.
    „Ich hatte nicht damit gerechnet, sonst wäre es ihm nicht gelungen.“
    „Das meine ich nicht. Wie konnte er es wagen, die Hand gegen dich zu erheben?“
    Galad schockierte diese Tatsache dermaßen, dass Ian ihm die ganze Geschichte erzählte und auch den Vorfall in der Waffenhalle am Tag nach Lady Tamaras Ankunft nicht ausließ. „Für Jake waren die letzten Wochen nicht leicht“, beendete er seinen Bericht. „Nach deinem Weggang hatte er die doppelte Arbeit, und Joanna fiel durch den Unterricht mit Lady Tamara als Hilfe aus. Er war überlastet und an diesem Abend brach es aus ihm heraus.“
    Galad schüttelte vehement den Kopf. „Spiel nicht den advocatusdiaboli, Ian. Jakes Verhalten lässt sich durch nichts rechtfertigen. Du bist sein Freund und nicht sein Prügelknabe.“
    „Nein, ich bin nicht sein Freund, obwohl ich es gerne wäre. Ich weiß nicht warum, aber unser Verhältnis hat sich stetig verschlechtert.“
    Galad seufzte. „Das habe ich leider auch bemerkt. Und ich befürchte, ich bin nicht unschuldig daran. Aber setz dich erst, dann reden wir weiter.“ Er führte ihn zu zwei Sesseln, die am Kamin standen. Kaum saß Ian, merkte er, wie angeschlagen er sich fühlte. Die Wärme des Feuers tat ihm gut. Galad schenkte ihnen beiden einen Becher Wein ein, den Ian in einem Zug leerte.
    „Ich bin sicher, Jake mag dich, sonst hätte er dich nicht mitgenommen“, sagte Galad, der ebenfalls Platz genommen hatte. „Aber Jake ist ein Machtmensch. Und meiner Ansicht nach sieht er in dir eine Bedrohung.“
    Ian runzelte die Stirn. „Das verstehe ich nicht. Ich habe ihn doch zweimal aus gefährlichen Situationen gerettet.“
    „Genau deswegen.“ Galad sah ihn ernst an. „Und auch Joanna hast du nun bereits zum zweiten Mal

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