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Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition)

Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition)

Titel: Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Graham
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geholfen, wenn ich deinen Bericht richtig verstanden habe.“
    „Ich kann dir nicht folgen.“
    „Meiner Meinung nach war Jakes Misstrauen geweckt, nachdem du mit dem Besen gegen ihn gekämpft hast. Da wurde ihm klar, dass du ihm kämpferisch ebenbürtig bist, sogar ohne Schwert. Durch deine Rettungsaktionen steht er sowieso auf ewig bei dir in der Schuld. Dann wurdest du noch auf anderen Gebieten erfolgreich, denk an den Blauweizen oder deinen Nachhilfeunterricht. Und dann bist du“, Galad grinste, „auffällig oft mit Joanna zusammen.“
    Bei der Erwähnung ihres Namens zuckte Ian zusammen. „Aber das ist alles unwichtig. Es war von Anfang an vorgesehen, dass ich die Burg nach der Abschlussprüfung verlasse.“
    „Wenn ich es entscheiden dürfte, dann nicht.“ Galad verzog das Gesicht. „Kurz vor den Erntedankferien habe ich Jake den Vorschlag gemacht, dich im nächsten Ausbildungsjahr als Fechtmeister einzustellen.“
    Ian verschlug es für einen Moment die Sprache. „Er hat es abgelehnt, oder?“, fragte er schließlich.
    Galad nickte bedauernd und Ian hing seinen Gedanken nach. Er wollte gerade fragen, wie er die Anspielung auf Joanna verstehen sollte, als es klopfte. Galads Vater, der Viscount of Lionsbridge, trat ein. Hinter ihm standen in diskretem Abstand mehrere Soldaten seiner Leibwache.
    „Guten Abend“, begrüßte der Lord sie kühl. „Galad, ich habe gehört, du hast Besuch.“
    Ian, der wie Galad aufgestanden war, bewunderte die ruhige Haltung des Viscounts. Sie war vermutlich das Ergebnis eines jahrzehntelangen Lebens als Diplomat, denn immerhin musste er davon ausgehen, dass sein Sohn mit einem Dieb im Zimmer saß.
    „Eine unglückliche Verwechslung, Vater. Das ist Ian of Darkwood, ein Freund von mir.“
    Ian verbeugte sich und der Viscount nickte ihm zu. „Erfreut, Euch kennenzulernen.“ Sein Gesichtsausdruck zeigte deutlich, dass er genau das nicht war. Er wandte sich wieder seinem Sohn zu: „Eine Bekanntschaft aus Greystone, nehme ich an?“ Die Betonung des Wortes spiegelte die ganze Abneigung des Vaters gegen die Akademie wider. „Du hättest mich vorher in Kenntnis setzen können.“ Jetzt war seine Missbilligung unüberhörbar. „Wie lange wird Lord Darkwood bleiben?“
    „Deine Erlaubnis vorausgesetzt, würde ich Ian gerne zum Neujahrsfest morgen einladen.“
    Die Miene des Viscounts blieb unbeweglich. „Du trägst die Verantwortung für ihn. Ich wünsche eine gute Nacht.“ Mit diesen Worten verließ er den Raum.
    Galad starrte regungslos auf die geschlossene Tür. Er erinnerte Ian an einen Sechsjährigen, der für seine Untaten zurechtgewiesen worden war. „Warum bist du aus Greystone geflohen?“, wollte Ian wissen.
    „Ich bin nicht geflohen“, Galads Kopf fuhr herum. „Ich hatte schon länger geplant, zu gehen.“
    „Nein, du hast die Burg mitten in der Nacht nach einem Streit mit Jake verlassen. Ich habe euch gehört.“
    „Dann bist du ja bestens informiert“, antwortete Galad verächtlich.
    „Dafür habe ich nicht genug mitbekommen. Allerdings habe ich eine Vermutung.“
    „Du kannst dir meiner vollen Aufmerksamkeit gewiss sein.“ Galad schaute ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    „Du bist wegen Joanna gegangen – du liebst sie. Als Jake nach seiner Entführung verkündete, sie müsste innerhalb eines Jahres heiraten, waren alle deine Hoffnungen zerstört, er würde irgendwann doch noch erlauben, dass du sie zur Frau nimmst. Vor lauter Wut hast du zuerst deine Schreibfeder zerbrochen und bist später mit ihm in einen heftigen Streit geraten. Als er nicht nachgab, konntest du es nicht länger ertragen und bist gegangen.“
    Galad atmete aus. „Das ist eine sehr romantische Schlussfolgerung, aber sie ist falsch. Du solltest es besser wissen, Ian! Ich habe dir schon einmal gesagt, ich möchte Joanna nicht heiraten. Es wundert mich, dass ausgerechnet du mich immer wieder mit ihr verkuppeln willst.“
    „Aber die zerbrochene Schreibfeder!“
    „Das war Zufall. Ich habe bei der Besprechung am Morgen Jake gar nicht richtig zugehört. Ich war mit meinen Gedanken weit weg.“
    Ians Gesicht verfinsterte sich. „Damit erklärt sich mir wenigstens dein Schweigen, als Jake mich zum Dank für seine Rettung wie einen Idioten hat aussehen lassen.“
    Galad zuckte zusammen. „Das hatte ich vergessen. Ich hätte dich verteidigen müssen. Verzeih mir.“
    Ian nippte an seinem Becher. Galad sagte nicht die Wahrheit, das konnte er spüren. Er überlegte, wie er ihn

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