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Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition)

Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition)

Titel: Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Graham
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gingen sie alle nach Beendigung des Mahls in die Waffenhalle.
    „So viel Zeit wie in den letzten vier Tagen habe ich in den letzten vier Jahren nicht in der Waffenhalle verbracht.“ Joanna verzog das Gesicht in gespielter Empörung, während sie die Halle betraten. „Die Tribüne ist sehr unbequem. Entweder ich stelle mir einen Sessel hin oder ich fange selbst an zu kämpfen!“
    „Warum nicht?“ Ian blickte sie interessiert an. „In meinem Dorf können alle Frauen mit einem Messer -“ Abrupt brach er ab. „Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht mit einer Bäuerin vergleichen.“
    „Keine Angst, ich bin nicht beleidigt.“ Joanna blickte ihn aufmunternd an, dann setzte sie sich zusammen mit ihrem Bruder auf die Zuschauerränge. Galad und Ian schritten auf die Kampffläche, zogen ihre Waffen und begannen mit der Vorführung.
    Schon nach kurzer Zeit hielt es Jake nicht mehr auf dem Sitz. „Unglaublich! Warum bin ich nicht selbst auf diese Idee gekommen? Ich habe Galad noch nie so gut kämpfen gesehen.“
    Joanna freute sich sowohl für Galad als auch für Ian. Beiden tat der Erfolg gut. Nach dem Kampf ging sie zu Galad, um ihn zu beglückwünschen.
    Jake trat zu Ian. „Das war ein guter Einfall. Ich bin froh, dass Galad jetzt eine Möglichkeit hat, sich verteidigen zu können. Er glaubt immer, alles in Gesprächen lösen zu können. Doch es kann Momente geben, in denen Worte nicht mehr ausreichen.“
    Düster schaute er Ian an, der sich über diese Aussage wunderte. Es klang fast, als erwarte Jake in nächster Zeit Probleme. Doch bevor er nachfragen konnte, hatte der Earl sich Galad zugewandt. „Du musst regelmäßig mit uns weiterüben. Wir könnten alle drei -“
    „Halt, meine Herren! Ich habe einen kleinen Einwand.“ Joannas Stimme klang energisch. „Nachdem Ian nun seine Bildung erweitert und seine Kampfkünste erprobt, wird es dringend Zeit, dass er sich in Gesellschaft begibt – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.“
    Die drei Männer sahen sie überrascht an.
    „Ich plane ein Bankett: ein festliches Abendessen mit anschließendem Tanz. Viele unserer Nachbarn erwarten eine Einladung, bevor unser Ausbildungsjahr beginnt.“ Joanna strahlte Jake, Galad und Ian an. „Ich sehe euch morgen Abend im Festsaal zum Tanztraining. Und wehe, einer fehlt! Dann greife ich doch zur Waffe!“
     
    „Charlotte hat wirklich ganze Arbeit geleistet!“ Zufrieden blickte Joanna Ian an, mit dem sie gerade eine Pavane beendet hatte. Er hatte nur einen kurzen Moment der Eingewöhnung gebraucht, dann hatte sich gezeigt, dass er diesen würdevollen Schreittanz sicher beherrschte. Galad, der sie auf der Laute begleitet hatte, und Jake nickten ebenfalls anerkennend. „Wie habt ihr das gemacht?“, fragte Joanna. „Ich meine, es war doch alles geheim und ihr hattet keine Musik?“
    Ian lachte. „Unterschätz meine Schwester nicht, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat. Entweder Charlotte hat die Melodie gesummt oder sie hat die fahrenden Spielleute bestochen, statt Balladen Tanzmusik zu spielen, wenn sie eine Vorstellung gaben.“
    „Dann steht meinem Bankett nun nichts mehr im Weg“, freute sich Joanna. „Morgen verschicke ich die Einladungen für übernächsten Sonntag. Wenn wir in der Zwischenzeit noch zweimal üben, sollte das ausreichen.“
    Jake, Galad und Ian nickten resigniert.
 
    „Ich freue mich auf heute Abend. Wie ist es bei dir? Nervös?“ Joanna reichte Ian, der auf einer Leiter stand, das letzte Holzkästchen mit getrockneten Pfefferminzblättern, damit er es ins Regal einräumen konnte.
    Ian stellte das Kästchen auf dem Brett ab, bevor er antwortete: „Ja, ich bin aufgeregt. Schließlich ist es mein gesellschaftliches Debüt. Auf der anderen Seite bin ich froh, überhaupt die Gelegenheit zu haben, vor der Feier zur Eröffnung des Ausbildungsjahres den Ernstfall zu proben.“ Er lächelte Joanna zu. „Aber ich habe ja eine wundervolle Begleiterin, deshalb sollte ich mir keine Sorgen machen.“
    Joanna lächelte zurück. „Ich wollte dir schon länger anbieten, auch bei der Eröffnungsfeier deine Tanzpartnerin zu sein, wenn du das möchtest.“
    „Sehr gerne.“ Ian stieg die Leiter hinab. „Jetzt wird es aber Zeit zum Umziehen. Cedric erwartet mich auf meinem Zimmer. Nach Pfefferminze wollte ich heute Abend nicht riechen.“
    „Stimmt. Wir haben länger gebraucht, als ich dachte. Danke für deine Hilfe.“
    „Es war mir wie immer ein Vergnügen.“ Ian neigte den Kopf. „Wir

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