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Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition)

Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition)

Titel: Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Graham
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in der Halle: „Dogan, Alexander, Philipp, Colin, Francis – stellen Sie sich in einen Halbkreis. Ian, du kommst zu mir.“
    Ian stellte sich ihm gegenüber auf, doch der Earl schüttelte mit dem Kopf. „Nein, neben mich.“ Kaum war Ian an seine Seite getreten, rief Jake Dogan und den anderen zu: „Nun meine Herren, jetzt haben Sie die Gelegenheit, zu zeigen, was Sie können. Lassen sie nichts unversucht, Ian und mich zu entwaffnen!“
     
    Als Laurentin wenig später mit einem Tablett voller Kuchen die Waffenhalle betrat, staunte er nicht schlecht. Ian und der Earl standen Rücken an Rücken und wehrten sich gemeinsam erfolgreich gegen die Überzahl ihrer Angreifer.
    „Sie kämpfen gut zusammen.“ Joanna war leise neben Laurentin auf die Tribüne getreten.
    „Hallo, Lady Joanna. Ja, miteinander ist auf jeden Fall besser als gegeneinander.“ Er hielt ihr das Tablett hin. „Möchtet Ihr etwas essen?“
    „Nein, danke. Ich habe selbst gleich Training.“
    Mit großen Augen schaute Laurentin sie an. Dann gingen seine Mundwinkel nach oben. „Donnerwetter, also stimmen die Gerüchte! Ist es auch wahr, dass Ian Euch heimlich durch Euer Fenster aus der Burg geschmuggelt hat?“
    „Zu solchem Geschwätz äußere ich mich nicht. Ich bin eine Dame“, antwortete Joanna hoheitsvoll. Doch Laurentin ließ sich nicht täuschen und strahlte übers ganze Gesicht. In dieser Burg ließ sich auch nichts geheim halten, ärgerte sie sich.
    In diesem Moment hob Jake die Hand und beendete den Übungskampf. Da Laurentins Kuchen nicht unentdeckt geblieben war, gingen alle zur Tribüne und ließen sich dort nieder. Kurze Zeit später waren von dem Gebäck nur noch Krümel übrig.
    „Das machen Männer also, wenn sie vorgeben, in der Waffenhalle zu üben“, murmelte Joanna spöttisch.
    „Was machst du eigentlich hier?“, wollte Jake von ihr wissen.
    Entrüstet sah sie ihn an. „Wir hatten doch für heute Morgen vereinbart, mein Training wieder aufzunehmen.“
    „Richtig!“ Er stand auf. „Dann verlassen jetzt alle die Waffenhalle.“
    „Wir dürfen nicht zuschauen?“ Enttäuschung zeichnete sich auf Laurentins Gesicht ab.
    „Genau das bedeuten meine Worte“, antwortete Jake grimmig. „Falls trotzdem jemand meint, zusehen zu müssen, darf er anschließend selbst kämpfen – und zwar mit mir persönlich.“
    Die Studenten gingen hinaus und Jake, Joanna und Ian begaben sich in die Mitte der Halle. Joanna und Ian sahen sich an. Die Routine, die sie während des Trainings im Kräuterhaus entwickelt hatten, galt hier nicht mehr.
    „Bei welcher Übung seid ihr in eurem Training stehengeblieben?“, fragte Jake.
    „Das hast du selbst gesehen“, antwortete Ian.
    Jake zog die Augenbrauen hoch. „Vielleicht sollten wir diese Aufgabe noch etwas nach hinten schieben. Fangen wir damit an, wie es Joanna am letzten Sonntag beim Frühstück gelungen ist, sich aus meinem Griff zu befreien.“
    Ian sah Joanna an. „Du hast dich von Jake losmachen können?“
    „Ja“, erwiderte sie stolz. „Es war ganz einfach. Ich musste überhaupt nicht weiter darüber nachdenken.“ Sie lachte. „Du hättest sein Gesicht sehen sollen!“
    „Ich fand es nicht witzig“, knurrte Jake. „Zeig mir lieber, wie du es geschafft hast.“ Erneut schnappte er sich ihr Handgelenk, und sie befreite sich auf die gleiche Weise wie beim ersten Mal. „Erstaunlich!“, rief er. „Und jetzt nochmal ganz langsam.“
    Nach und nach gingen sie alle Situationen durch, die Ian Joanna beigebracht hatte. Jakes Begeisterung über das Können seiner Schwester wuchs. „Ich weiß, ich sollte es nicht gut finden, aber es beruhigt mich ungemein zu wissen, dass sie sich im Notfall zur Wehr setzen könnte“, erklärte er seinen Enthusiasmus.
    „Für nichts anderes ist das Training gedacht“, erwiderte Ian trocken.
    Jake sah ihn entschuldigend an. „Dann will ich jetzt erfahren, was es mit dieser kompromittierenden Übung auf sich hatte, die ich sah. Ich hole eine Unterlage.“ Er ging zur Truhe mit dem Verbandsmaterial, in der sich auch eine Wolldecke befand, und Joanna trat einen Schritt auf Ian zu.
    „Ohne Jake hat es mir mehr Spaß gemacht“, flüsterte sie.
    „Warte ab. Es wird bestimmt gleich lustig, wenn wir jetzt zu seiner Lieblingsübung kommen.“
    Jake kam zurück und breitete die Decke auf dem Boden aus. „Wenn ich mich richtig erinnere, lag Joanna auf dem Rücken.“ Er reichte ihr die Hand. Als sie sich hingelegt hatte, sprach er weiter: „Und

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