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Grießnockerlaffäre: Ein Provinzkrimi (German Edition)

Grießnockerlaffäre: Ein Provinzkrimi (German Edition)

Titel: Grießnockerlaffäre: Ein Provinzkrimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Falk
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finanziert vom Franz himself. Na gut, die Oma hat schon auch ein paar Bausparer geopfert, ganz klar. Und mein langjähriger Freund, der Flötzinger, seines Zeichens Gas-Wasser-Heizungs-Pfuscher, hat seine qualifizierte Hand angelegt. Dafür hat er übrigens eine ganz saftige Rechnung geschrieben. Und wär die Oma nicht gewesen, hätt ich die wohl sogar bezahlt. Wenn ich so nachdenk, ist »Freund« vielleicht direkt übertrieben. Man kennt sich halt, gell.
    Ich hau mich daheim gleich aufs Kanapee, und der Ludwig legt sich daneben auf den Teppich und schaut mich an. Treuer Kamerad.
    Dann läutet mein Telefon.
    »Servus, Franz, stör ich dich grad?«, fragt der Stopfer Karl ganz vorsichtig. Er ist immer so. Ich bin es gewohnt.
    »Ja, Karl, ich wollte grad das Haus verputzen, über den See Genezareth laufen und die Umlaufbahn der Erde ändern«, sag ich so.
    »Ja … ja, dann, entschuldige vielmals …«
    »Karl!«, schrei ich. »Das war ein SPASS!«
    »Ein Spaß, ach so! Hähä. Du, Franz, wegen was ich dich eigentlich anrufe … Ich möchte … und du bist sicher, dass ich nicht störe?«
    »Verdammt, Karl! Jetzt sag schon, was du willst!«
    »Ich möchte dich zu meiner Hochzeit einladen. Die Waldburga und ich … also wir zwei, wir werden nämlich heiraten.«
    Das haut mich direkt um.
    »Die Waldburga und du, ihr werdet heiraten? Ja, das ist doch … äh, phantastisch, oder? Und? Wird sie denn deinen Namen annehmen?«, frag ich, setz mich auf und grins so vor mich hin.
    »Äh, ja. Warum?«
    »Nur so, Karl. Nur so.«
    »Aha. Und, ja, wir würden dich gern, also wenn du nichts anderes vorhast, hätten wir dich gerne eingeladen. Zu unserer Hochzeit.«
    »Und wann soll das Spektakel stattfinden?«
    Er nennt mir das Datum und den Ort und sagt, ich kann gerne die Susi mitbringen.
    »Die Susi. Ja, ja, das werden wir sehen. Es kommen doch sicher auch andere Kollegen, nehm ich mal an?«
    »Genau, Franz. Ich hab’s heute schon in der PI erzählt und dort eine Liste ausgelegt. Die meisten können kommen und haben sich schon eingetragen.«
    »Eine Liste? Soso. Du willst aber damit nicht sagen, dass Kollege Arschl auch kommt?«
    »Mei, Franz. Was soll ich tun? Ich kann doch nicht die ganze Dienststelle einladen und akkurat ihn nicht. Ja, wie würde das denn ausschauen? Das kann ich wirklich nicht machen. Beim besten Willen nicht. Schließlich muss ich ja noch was weiß ich wie lang mit ihm zusammen arbeiten.«
    »Ja, dann lieber Karl, wirst du meinen Namen von deiner werten Liste wohl streichen müssen.«
    »Das kannst du nicht machen!«
    »Das wirst du dann sehen.«
    »Aber Franz, du … du bist doch mein Lieblingskollege, das weißt du genau!«
    Lieblingskollege. Das geht natürlich runter wie Öl. Oder Bier. Ich werd’s mir überlegen, sag ich. Dann häng ich auf.

Kapitel 2
    Ein paar Tage später beim Frühstück klingelt’s plötzlich an der Haustür. Das ist äußerst ungewöhnlich, weil man hier bei uns ans Fenster klopft. Oder an die Küchentür. Oder man kommt einfach gleich rein. Aber man klingelt nicht an der Haustür. Definitiv nicht. Der Papa und ich schauen uns an, die Oma nicht, weil sie es eh nicht gehört hat. Es klingelt ein zweites Mal, und ich widme mich lieber wieder meinem Teller, weil ich überhaupt gar keine Lust verspür, aufzustehen. Schwer schnaufend erhebt sich schließlich der Papa, und aus dem Augenwinkel heraus kann ich seinen vorwurfsvollen Blick deutlich wahrnehmen. Ehrlich gesagt frag ich mich schon, warum er so schnauft. Weil: seit er vor Jahren seine Schweinezucht aufgegeben hat, tut er sowieso nix den lieben langen Tag lang. Außer vielleicht die Beatles hören. Oder seine Joints rauchen. Oder beides gemeinsam. Und das kann doch beim besten Willen nicht so anstrengend sein.
    »Da ist jemand, der sucht eine gewisse Magdalena«, sagt er, wie er zurückkommt, und man sieht ihm an, dass er keine Ahnung hat, wer das sein soll. Hinter ihm steht ein alter Mann, den ich nie gesehen hab. Hager, groß und sehr gut gekleidet. Er hält Blumen in der Hand. Und einen Koffer.
    »Mensch, die Oma heißt doch so«, sag ich.
    »Ja, das weiß ich selber!«, sagt der Papa auf einmal. Irgendwie wirkt er ganz zerstreut.
    »Dann wird er die wohl auch meinen«, versuch ich es noch mal.
    »Lena?«, sagt dann der Alte fast tonlos und kommt zaghaft ein paar Schritte näher.
    »Das wird Ihnen wenig bringen, weil sie nämlich nix hört«, sag ich grad noch, da dreht sich die Oma um. Sie schaut den Fremden an, lange und

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