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Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU

Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU

Titel: Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Klappbetts, nachdem er es ordentlich gemacht hatte, die grobe braune Decke straff gezogen und ringsum hineingestopft. Die meisten anderen konnten ihr Bett nicht machen, die konnten bloß dran herumzerren und reißen. In seinem Zimmer standen noch fünf andere Klappbetten. Alle sahen ungemacht oder zerwühlt aus. Seine Sachen befanden sich in einer kleinen Truhe am unteren Bettende. Sauber und ordentlich zu sein gab ihm das Gefühl von mehr Sicherheit.
    Er schaute sich wieder das Bild von der Frau an. Als sie hierhergekommen war, um ihn mitzunehmen, hatte sie eine schicke Sonnenbrille aufgehabt, und ganz helles, schulterlanges Haar hatte sie gehabt. Aber dann hatte sie die Sonnenbrille weggetan und sich die Haare anders gemacht. Er wollte sie fragen, wieso sie es getan hatte, aber das konnte er natürlich nicht. Sie hatte gelächelt und gesagt, sie heiße Rose oder Rosa und das Ganze sei ein ganz toller Trick, ein Spiel, das sie zusammen spielten.
    Und jetzt, nach all der Zeit, hatte jemand sie in dem Haus dort erstickt oder so ähnlich. Warum? Warum war sie wieder hingegangen? Warum war sie nicht hergekommen, um ihn mitzunehmen? Und wenn, wäre er dann jetzt auch tot?
    Es war schrecklich, jetzt an den Tag damals zu denken, denn jetzt gesellte sich auch noch die Angst dazu. Jetzt war es gefährlich. Es war so ein wunderbarer Tag gewesen. Besonders durch den verwahrlosten Garten dort hinter dem Haus zu rennen, hinunter, wo das Mädchen spielte. Und der Hund. Der Hund würde für ihn immer das Tollste daran bleiben. Selbst wenn er mal einen eigenen Hund bekommen sollte, nein, dieser Hund war der beste. Allerdings bestand keine große Hoffnung, dass er mal einen bekäme.
    Er stand auf und machte sich mit der Zeitung unterm Arm auf die Suche nach Hilfe.
    Große Hoffnungen, welche zu finden, machte er sich allerdings nicht.
    »Ich sehe zwei Möglichkeiten«, sagte Tom Dryer. »Zum einen diese kleine Schule für autistische und taubstumme Kinder. Ich meine, Kinder mit Hör- und Sprachbehinderungen. Nicht einmal das darf man ja heute noch sagen - >behindert< - jetzt muss es heißen >mit besonderer Herausforderung<.«
    »Wir dürfen ja vieles nicht mehr sagen«, bemerkte Jury.
    Dryer lachte. »Stimmt. Oder zum anderen diese Familie, die behinderte Kinder aufnimmt. Ich weiß, dass auch ein paar Autisten dabei waren, es kann also sein, dass der Junge von dort kam. Falls Sie sich nicht irren. Wenn Sie die Schule nehmen, dann nehme ich die Familie!« Er riss die Seite aus seinem Notizbuch, auf der er die Adresse notiert hatte, und gab sie Jury.
    »Das ist die Sonderschule von Lark Rise, nicht wahr? Von der hat mir Harry Johnson erzählt.
    Einer der Gründe, weshalb Robbies Mutter dorthin ziehen wollte. Weshalb sie dort nach einem Haus suchte. Und zwar nicht bloß ein Wochenendhaus. Aber das ist jetzt auch egal«, fügte Jury bekümmert hinzu.
    »Die Leiterin ist eine gewisse Mrs. Copley-Sutton.«
    »Haben Sie schon mit ihr gesprochen?«
    »Nein. Ich dachte, es wäre besser, einer von uns würde einfach unangemeldet dort auftauchen.«
    »Sie glauben also, wenn jemand einfach so daherkäme - in dem Fall Harry Johnsons Freundin - und einen von den Jungs mitnehmen wollte, würde Mrs. Copley-Sutton es gestatten?«, sagte Jury. »Wenn die Besucherin behauptet, sie sei eine Verwandte oder auch bloß eine Freundin der Familie. Ja, das glaube ich schon. Besonders wenn mit der Freundin der Familie eine ansehnliche Spende an die Schule einhergeht. Die Direktorin hat den Ruf, eine ziemlich gerissene Lady zu sein, um es mal so zu sagen. Nichts Schlimmes natürlich - zu den Kindern ist sie sehr nett, aber trotzdem -«
    Dryer zuckte die Schultern. »Haben Sie Ihr Handy dabei?«
    Jury verneinte und hatte plötzlich das Gefühl, Verrat an der ganzen vernetzten, verdrahteten Welt zu begehen.
    »Hier, nehmen Sie das.« Dryer zog eine Schublade auf, holte ein Mobiltelefon heraus und warf es Jury zu. »Ich hasse die verdammten Dinger. Wenn ich erst mal anfange, mich über das Thema ständige Verfügbarkeit auszulassen... Handys, Internet, Computer. Ja, ja, ich weiß schon, man braucht eins für Notfälle, aber trotzdem ... irgendetwas ist uns verloren gegangen durch die Dinger. Die gewisse Spannung vielleicht.«
    Jury lächelte. Spannung. Das gefiel ihm.
    »Wir haben noch Zeit für ein Sandwich«, sagte Dryer. »Gehen wir ins Bird on the Wing. Das ist hier das Nächste, und man wird auch am schnellsten bedient. Aber was für ein läppischer Name für

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