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Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU

Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU

Titel: Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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das waren sie schließlich alle!
    »Das?«, fragte er, mit dem Finger auf eine der Meldungen tippend. »Meinen Sie das hier?«
    »Ja, das ist es«, sagte Melrose.
    »Rosa Paston«, sagte Trueblood. »So heißt sie. Steht jedenfalls hier. Na, das sind ja ganz neue Entwicklungen!
    Als Opfer wurde eine gewisse Miss Rosa Paston identifiziert, wohnhaft in London und Venedig (Italien). Sie besichtigte seinerzeit in der Gegend von Lark Rise in Surrey verschiedene Häuser und gab sich dabei als Mrs. Glynnis Gault aus.
    »Das ist ja interessant«, meinte Diane und drängte ihren Kopf Trueblood vor die Linse.
    »Was?«
    »Die Maklerin bei Forester - diese Marjorie Bathous - identifizierte sie al(s Mrs. Gault und meinte, es wäre das Kostüm, das sie bei ihrem Besuch im Maklerbüro getragen habe. Ein schwarzes Kostüm. Von Marks & Spencer. Hm.« Diane lehnte sich zurück, rauchte und dachte nach.
    »Also, diese Frau -«, sagte Diane Demorney -, »wie heißt sie gleich?«
    »Rosa Paston«, antwortete Melrose, wobei er wieder einmal feststellte, dass Diane die Aufmerksamkeitsspanne eines Flohs besaß.
    »Rosa Paston hätte die Geliebte des Mannes sein können.«
    »Sie hätte eine ganze Menge sein können«, sagte Trueblood.
    »Obwohl ich mir schwer vorstellen kann, dass eine Frau so etwas aus Liebe tut. Für Geld, ja. Vermutlich hat er sie dafür bezahlt.«
    »Vielleicht wollte sie es einfach spaßeshalber mal ausprobieren«, sagte Joanna Lewes, während sie eine ihrer Manuskriptseiten mit handschriftlichen Notizen versah. »Wo bleibt Ihr Sinn für Humor?«
    »In der Toilettenschüssel«, erwiderte Diane. »Nein, ich bezweifle, dass es mit Spaß viel zu tun hatte, nicht in einem Kostüm von Marks & Sparks. Das deutet entweder auf Liebe oder auf Geld hin. Wenn vom einen oder anderen genug vorhanden ist, um eine Frau dazu zu bringen, so ein Kostüm zu tragen.«
    »Sie haben ja eine verdammt merkwürdige Art der Wertbemessung«, lachte Joanna etwas abgehackt.
    »Melrose, sehen Sie das Jackett, das Sie da anhaben?«, wollte Diane wissen.
    Er streckte einen Arm aus, heftete den Blick auf die bräunlich grüne Wolle und nickte. »Ich sehe es in der Tat.«
    »Das ist ein ganz hervorragender irischer Tweed. Der Schnitt stammt offensichtlich von dem spitzenmäßigen kleinen Schneider, der schon seit hundert Jahren für Ihre Familie arbeitet. Also, hätten Sie den Nerv, hier in einem Jackett aus dem Army Surplus aufzukreuzen?«
    Melrose schielte an die Decke und tat so, als würde er scharf nachdenken. Dann sagte er: »Nein.
    Sie haben Recht. Würde ich nicht.«
    »Natürlich nicht. Das wäre so, wie wenn ich in rosa Jeans daherkäme.«
    »Könnte es vielleicht sein, dass Ihnen beiden hier das Wesentliche entgeht?« Trueblood raschelte mit der Zeitung, stupste mit dem Finger wie wild auf die Meldung.
    Diane ließ sich vom Wesentlichen aber nicht aus der Fassung bringen. »Natürlich könnte es sein, dass sie ihr Dolce & Gabbana-Outfit nicht verderben wollte. Das ist jetzt aber nicht mehr ihr Problem. Sie ist mausetot. Was ist mit dem Jungen, der sich als ihr Sohn ausgegeben hat? Was ist mit ihm passiert? Oder wird vielleicht noch mit ihm passieren?«
    Joanna strich eine halbe Seite aus ihrem Manuskript und hob den Blick, um Diane scharf anzusehen. »Guter Gott, Diane. Hört sich ja fast so an, als würde es Ihnen am Herzen liegen.« Nachdenklich schob Diane ihre seidigen Augenbrauen zusammen, als würde sie die Worte gewissenhaft abwägen.
    »Na, am Herzen nicht direkt, aber es geht einem doch gegen den Strich, so ein junges Geschöpf in Gefahr schweben zu sehen. Er gehörte dazu. Er hätte natürlich auch ein Freund des Mörders sein können. Ich meine, er gehörte zu der ganzen Verschwörung. Aber warum taten sie es? Ich muss zugeben, ein ganz faszinierendes Problemchen.« Sie nippte an ihrem Martini. »Hach, Superintendent Jury wird es schon aufklären.«
    Den Blick immer noch auf die Zeitung geheftet, sagte Marshall Trueblood: »Aber nur, falls das Schicksal einschreitet. Hab ich Ihnen ja gesagt.«
    »Das hat das Schicksal«, wandte Melrose ein, »aber offenbar schon getan.«
49
    Der Junge hieß Timmy. Er hatte ihr Foto gesehen, das Foto von der toten Dame, in einer von den Zeitungen, die auf einem Tisch im Eingangsflur lagen, und hatte keine Ahnung, was er tun sollte oder ob er überhaupt etwas tun sollte. Natürlich erinnerte er sich an sie. Er war ja nicht dumm. Und taub war er auch nicht.
    Timmy saß auf der Kante seines

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