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Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU

Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU

Titel: Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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griff nach Timmys Hand, und Mungo hörte schlagartig zu bellen auf.
    »Na, Kinder, war das ein Spaß!«
    Komisch, aber er hörte sich freundlich an, überhaupt nicht gefährlich. Und so, da war Tilda sicher, hörten sich die ganz Gefährlichen an.
50
    Zwanzig Minuten später saß Mrs. Copley-Sutton immer noch am Empfang und träumte von den Designermodewonnen an der Upper Sloane Street, um sich dann dem Gedanken an die bitter notwendigen Ausbesserungsarbeiten an der Sonderschule von Lark Rise zuzuwenden.
    Plötzlich ging die Tür auf, und ein Mann, ein Fremder, kam herein und trat an ihren Schreibtisch. Er zeigte ihr seinen Ausweis. New Scotland Yard? Was um alles in der Welt... ?
    »Superintendent Richard Jury. Sind Sie Mrs. Copley-Sutton?«
    Sie strich sich mit der Hand übers Haar. »Ja, ich bin hier die Leiterin.
    Kann ich Ihnen helfen?«
    Er deutete auf die Lokalzeitung mit der Meldung und dem Foto von Rosa Paston. »Kennen Sie diese Frau?«
    Es ging schon wieder um diese tote Frau! Sie runzelte die Stirn, nahm die Zeitung, um sich das Foto näher anzusehen, wusste aber immer noch nicht, woher sie sie kannte. »Nein, die habe ich noch nie gesehen.«
    »Gibt es vielleicht sonst jemanden, der sie gesehen haben könnte?«
    In dem Moment tauchte Mr. Purdy auf. »Madam, was ganz Schlimmes, da stimmt was nicht -« »Mr. Purdy, sehen Sie denn nicht, dass ich beschäftigt bin? Das hier ist die Polizei.«
    Wurde auch allmählich Zeit, dachte Mr. Purdy. »Erinnern Sie sich noch an die Frau, die Timmy letztes Jahr abgeholt hat?«
    Hermione Copley-Sutton wusste es, sie hatte es damals bereits geahnt, an jenem Tag letztes Jahr - wusste, dass diese Sache ihr noch einmal nachgehen würde. Ihr Mund mahlte in nervösem Schweigen. Sie zögerte. »Hm, lassen Sie mich mal überlegen... «
    »Wir glauben, sie interessierte sich für eines der Kinder hier. Einen von den Jungen«, sagte Jury. Mrs. Copley-Sutton guckte grimmig. Es gab eigentlich keinen Grund, die Wahrheit zu verschweigen. Sie hatte ja schließlich kein Verbrechen begangen. »Sie sah aber damals völlig anders aus. Ja, Sie haben ganz Recht - sie war hier, um einen der Jungs abzuholen. Ich glaube, sie war seine Tante... ?«
    Nichts dergleichen glaubte sie! Es hatte eine Spende für die Schule gegeben. Einen Teil davon trug sie, das Sonia-Rykiel-Kleid nämlich, erstanden in einem dieser Geschäfte auf der Upper Sloane Street und auch nach einem Jahr immer noch chic. So war das eben mit wirklich guten Kleidern, die sahen einfach immer noch nach etwas aus.
    »Wie hieß der Junge?« »Ach. Timmy. Timmy Radcliffe.«
    »Sie hat Timmy also mitgenommen?«
    »Na ja. Er war fast den ganzen Tag unterwegs, glaube ich.«
    »Entschuldigen Sie, Madam, aber als ich da grade aus dem Fenster geschaut habe... Timmy und der Hund, Sie wissen doch noch, dieser Hund -«
    Den Hund hatte Timmy gemocht. Plötzlich schien der Polizist aufzuhorchen.
    »Welcher Hund?«
    »Na der, der schon mal hier war. Timmy ist mit ihm losgegangen.« »Wo sind sie jetzt?«
    Mr. Purdy schüttelte den Kopf. »Ich weiß bloß, Timmy hat mit dem Hund gespielt« - er deutete auf den rückwärtigen Teil des Gebäudes -, »und wie ich wieder hinsehe, waren sie verschwunden.«
    »Wie lang ist das her?«
    »Etwa zwanzig Minuten, würd ich sagen.«
    Gerade eben! Jury war wütend, mehr auf sich selbst, weil er diese zwanzig Minuten im Pub verbracht hatte, als auf diese Frau, die es zuließ, dass man ihre Schützlinge wie Mäntel an der Garderobe abholte.
    Weil ihm klar war, dass weitere Worte nur Zeitverschwendung wären, dankte er ihr und ging. Er stieg in den Wagen, knallte die Tür zu und ließ den Motor laufen. Wohin würde der Kerl den Jungen bringen? Zum Winterhaus? Nach London? Irgendwohin. Überallhin, wo es ihm verdammt noch mal passte.
    Er manövrierte den Wagen über die Auffahrt, in der einen Hand das Mobiltelefon, das ihm Dryer gegeben hatte, zusammen mit dem Zettel mit den Telefonnummern des Polizeireviers und des Hauses, zu dem Dryer gerade unterwegs war. Er versuchte es auf dem Revier. Dryer war bereits zurück. Jury sagte ihm, was er erfahren hatte.
    »Würde mich nicht wundern, wenn der sich nach London verdrückt hat«, meinte Dryer.
    Jury sagte, er würde zuerst zum Winterhaus fahren.
    »Hab hier noch was zu tun... rufen Sie mich an, wenn Sie sie in dem Haus finden.«
    Jury versprach es und klappte das Handy zu.
    Die Fahrt zum Winterhaus dauerte noch einmal zwanzig Minuten.
    Das leere Haus erfüllte Jury

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