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Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU

Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU

Titel: Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Sicherheit waren.
    Der Anwalt des ältesten Jungen, der den Camcorder bedient hatte, konnte über die Anklage wiederum bloß schallend lachen, zusammen mit seinem Mandanten.
    Letzterem war später allerdings das Lachen vergangen, als Johnny ihm den Camcorder zertrümmert und angefangen hatte, den Kerl in Einzelteile zu zerlegen.
    Johnny schaffte es, diesen Amateuren eine Höllenangst einzujagen. Den Profis ebenfalls, vorausgesetzt, er bekam sie in die Finger.
    Nachdem Jury ihm die Geschichte erzählt hatte, musterte Johnny ihn nur mit einem müden Lächeln. »Was ich da täte? Rieh, wenn's einen gibt, von dem Sie keine Ratschläge brauchen, dann mich. Aber Sie haben Recht: Für hinreichenden Tatverdacht reicht das nie und nimmer. Und in puncto Durchsuchungsbefehl sieht das hier sogar noch düsterer aus als die Geschichte in der Hester Street. Sie werden nämlich keinen kriegen.«
    »Na, ein Versuch kann ja nicht schaden. Ich lasse es darauf ankommen.«
    Johnny überlegte. Dann sagte er: »Können Sie diesen Johnson irgendwie aus dem Haus lotsen? Wenn der allein lebt -« Johnny zuckte vielsagend die Schultern.
    »Oh, aus dem Haus lotsen kann ich ihn. Er geht heute Abend aus. Hat mich auf einen Drink eingeladen, und ich werde auch hingehen. Irgendwann wird er sich schon noch durch irgendwas verraten. Ich bleibe ihm einfach weiter auf den Fersen. Nein, das Problem ist, ihn vom Haus fernzuhalten, damit ich Zeit habe, mich umzusehen.«
    »Wer soll davon schon erfahren? Wie will man denn beweisen, dass Sie dort waren?« Wieder zuckte Johnny die Schultern.
    »Harry ist alles andere als dumm. So lange er mich im Pub bei sich hat, weiß er, wo ich stecke.« »Und was sollte ihn davon abhalten, sich die Kinder jetzt in diesem Moment vom Hals zu schaffen?«
    »Ich glaube! nicht, dass er vorhat, sie zu töten. Das würde er wohl nicht tun. Wieso hätte er sie denn dann nach London gebracht? Hätte er das vorgehabt, dann hätte er sie auch gleich in Surrey umbringen können. Nein, ich glaube, er will ihnen Angst einjagen, damit sie den Mund halten.
    Hm, Timmy Radcliffe ist ja sowieso still. Er ist autistisch.«
    »Wieso hat er ihn dann überhaupt entführt? Außer, der kleine Radcliffe hat vielleicht andere Möglichkeiten, sich mitzuteilen -«
    »Ich habe vor dem Haus einen Wachpolizisten postiert.«
    Johnny beugte sich vor und sagte in vertraulichem Ton: »Also, Sie lotsen ihn aus dem Haus, und ich -«
    »Nein«, sagte Jury nachdrücklich. »Kommt gar nicht in Frage, Johnny. Lassen Sie die Finger davon.«
    Johnny lehnte sich zurück.
    »Trotzdem danke. Vielen Dank für das Angebot. Mir fällt schon noch was ein.« (Na, was denn?) »Jetzt aber noch zu einem erfreulicheren Thema: Linda - sie ist beim Jugendamt - sagte mir, die beiden Kleinen, die Sie unbedingt beieinander lassen wollten, sind in derselben Familie untergekommen.«
    »Rosie und Pansy?«
    »Ja, die beiden, denke ich.« Johnny tauchte mit der Hand in die Schreibtischschublade und förderte eine Art Liste zutage. »Jawohl, dieselbe Adresse.«
    »Wo?«
    Johnny notierte die Information auf eine Seite seines Notizbuchs. »Sie wissen ja, dass ich diese Auskunft nicht erteilen darf.«
    Er riss die Seite mit der Anschrift heraus und reichte sie Jury. »Hier.«
    Jury nahm sie lächelnd entgegen. »Danke, Johnny. Sie sind Gold wert.«
    Johnny deutete mit einem Kopfnicken auf den Zettel. »Obwohl ... wenn Sie dort auftauchen, merken die, dass jemand nicht dichtgehalten hat und werden sich beschweren. Sie wissen ja, ich will es mir mit dem Jugendamt nicht verderben. Die räumen mir nämlich eine Menge Steine aus dem Weg, besonders Linda.«
    »Nett von Ihnen und von Linda. Richten Sie ihr aus, ich weiß es zu schätzen.«
    Johnny warf erneut einen Blick auf den Zettel. »Rosie geht sogar in die Vorschule.«
    »Meine Güte, das ging aber schnell.«
    »Naja, es ist eine Privatschule, da ist man ein bisschen flexibler, was die Vorschriften betrifft.« Johnny nahm Jury den Zettel wieder weg und schrieb etwas darauf. »Ich glaube, Linda sagte, die sei ganz in der Nähe von dieser Familie, in Chelsea.«
    Die U-Bahn-Stationen Piccadilly und Green Park waren von der Buchhandlung Hatchards und von Fortnum & Mason jeweils gleich weit entfernt. Er nahm die Jubilee Line bis Green Park. Das war zwar nur eine Station, doch hatte er keine Lust, zu Fuß zu gehen oder ein Taxi zu nehmen. Die Verkehrssituation in der Gegend um Piccadilly war schlichtweg frustrierend. In der Zeit, die man brauchte,

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