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Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU

Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU

Titel: Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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anwenden.«
    »Hugh würde in diesem Punkt Einspruch erheben, da bin ich sicher. Sie glauben, es ist nicht möglich.«
    »Wie kann ich mich so oder so festlegen? In welcher Beziehung steht das alles zu unserem eigentlichen Leben? Wir stümpern weiter vor uns hin, nutzen dabei nur die vier Dimensionen. Tut mir leid, dass ich so ein Technikfeind bin, aber wenn es keinen Einfluss auf unser vierdimensionales Wesen hat...?« Er zuckte die Schultern.
    »Es hätte aber einen ganz gewaltigen Einfluss, wenn Sie ahnten, dass Ihre Frau und Ihr Sohn in eine andere Realitätsebene verschwunden sind.«
    »Da liegt aber ein Fehler in dieser Argumentation«, lächelte Jury. »Glauben Sie nicht, Hugh ist vielleicht ein kleines bisschen verrückt?«
    »Ein bisschen. Ich behaupte nicht, dass ich mit ihm einer Meinung bin. Ich antworte nur auf Ihre Frage bezüglich dessen, was Hugh denkt. In Anbetracht der Tatsache, dass es keine Erklärung für das gibt, was mit Glynn und Robbie passiert ist, und wenn man bedenkt, auf welchem Fachgebiet Hugh tätig ist - nämlich Physik -, dann ist es von seinem Standpunkt aus nicht verrückt.«
    Eine Weile aßen sie schweigend weiter.
    Jury merkte, wie Mungo sich anders hinlegte, denn entweder seine Pfote oder sein Kopf landeten auf Jurys Schuh. Er lächelte. »Was ist mit Mungo? Der hat sie nicht in eine von diesen ab- weichlerischen Dimensionen begleitet. Und warum? Ich würde doch denken, entweder gehen sie alle oder keiner. Was für eine Erklärung hat Hugh dafür?«
    Harry lächelte. »Ein gutes Argument, das mit dem Hund. Nein, den Hund hat Hugh nicht erwähnt.«
    Jury musste fast lachen. »Ein >gutes Argumenta Ein noch besseres Argument wäre vielleicht, dass Hugh ganz gewaltig unter Verdrängung leidet, meinen Sie nicht?«
    »Verdrängung, vielleicht. Er hört sich jedenfalls sehr vernünftig an.«
    »Ich behaupte nicht, dass er das nicht ist, denn wie Sie erwähnten, ist die Stringtheorie -«
    »Die würde eine Menge erklären.«
    »Verdammt, wenn sie sich bloß selbst erklären würde, wäre ich schon zufrieden.«
    »Na, dann kommen Sie doch mit und lernen ihn kennen! Morgen fahre ich in die Stoddard-Klinik.«
    Jury sah ihn erstaunt an. »Es gibt also tatsächlich einen Hugh?«
    »Aber selbstverständlich gibt es einen Hugh.« Harry lachte. »Denken Sie immer noch, ich führe Sie an der Nase herum?«
22
    »Also, ich verstehe überhaupt nicht, warum Sie Abend für Abend mit diesem Menschen essen gehen«, sagte Carol-Anne und begutachtete wieder eine ihrer rötlich goldenen Haarlocken.
    Da es aber nicht um ein weibliches Wesen ging, hielt sich ihre Verärgerung in Grenzen.
    »Weil er interessant ist.« Jury lächelte. Carol-Anne, die sich bei Jurys Eintreffen alles andere als im schlafenden Zustand befunden hatte, lagerte herrlich zerzaust im pfauenblauen Hauspyjama mit passendem Morgenmantel auf seinem Sofa. Sie wolle ihr Haar nach Spuren von Grau durchforsten, hatte sie behauptet.
    »Interessant bin ich auch, aber dass wir jeden Abend zum Essen ausgehen, davon merke ich nichts.«
    »Nein, ich merke aber auch nichts davon, dass wir jeden Abend zu Hause bleiben und nach grauen Haaren suchen.«
    »Sie haben ein paar. Aber keine Sorge, Sie sind ja ein Mann. Bei Männern wirkt Grau distinguiert, eine Frau sieht damit bloß alt aus.« Ihr altes Selbst seufzte auf und wandte sich zur Schadensbegutachtung dann wieder einer Haarlocke zu.
    Sie solle doch einen Spiegel benutzen, hatte er vorgeschlagen, aber sie wollte nicht. Allzu viele graue Haare auf einmal wollte sie nicht sehen.
    »Ich verstehe gar nicht, wieso Sie vom Dienst suspendiert worden sind.«
    »Bin ich ja eigentlich auch gar nicht richtig. Es hieß, ich soll mich eine Weile im Hintergrund halten. Und keine weiteren Fälle bearbeiten.«
    »Hab ich's Ihnen nicht gesagt? Hab ich nicht gesagt, Sie sollen ohne Durchsuchungsbefehl nicht in das Haus rein?«
    »Mehr als einmal. Viel mehr als einmal.«
    »Mussten Sie auch Ihren Dienstausweis und die Dienstwaffe abgeben? So ist das doch immer im Fernsehen.«
    »Im Fernsehen ist es interessanter. Ich trage gar keine Waffe.«
    »Wenn Sie mich fragen, also, ich finde, Sie sollten einen Orden dafür kriegen, dass Sie die armen kleinen Mädchen gerettet haben. Darüber sind sich alle einig.«
    Wobei »alle« nicht wörtlich zu nehmen war, da es sich in diesem Fall auf Carol-Anne und Mrs. Wasserman bezog. »Meine Vorgesetzten scheinen in diesem Punkt anderer Meinung zu sein als Sie.« »Ach, die

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