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Grimes, Martha - Mordserfolg

Grimes, Martha - Mordserfolg

Titel: Grimes, Martha - Mordserfolg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martha Grimes
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kniff sie fest zu und schwenkte die nach außen gerichteten Handflächen hin und her wie ein Metronom. »Nein, nein, nein, nein! Ich will von dem ganzen Warum und Weshalb gar nichts hören, sagen Sie mir nur, was ich unbedingt wissen muss. Erwähnen Sie auch keine Namen, wenn es nicht sein muss.« Er warf noch einen Blick auf den Schutzumschlag. »Ziemlich schnuckeliger Knabe, dieser Isaly. Bin nie dazu gekommen, dieses Buch zu lesen. Jetzt lese ich es aber bestimmt.«
    Schnuckeliger Knabe? Wie redete der eigentlich daher? Es hörte sich an wie aus einem alten Dandyfilm mit Terry Thomas. »Sie sind sicher sehr gut im, äh… im Beschatten von Leuten, stimmt’s?«
    »Normalerweise muss ich das gar nicht. Das ist meistens nicht nötig, oder?« Arthur lächelte Paul strahlend an.
    Die versteckte Andeutung machte Paul extrem nervös. »Also, passen Sie auf: Diese beiden Typen, die immer zusammenarbeiten, sind hinter ihm her –« Paul tippte mit dem Zeigefinger auf das Foto. »Sammy meinte, Sie kennen sie. Sie heißen Can –«
    Erneut schloss Arthur die Augen, wedelte mit den Händen und verzog verächtlich die Lippen. »Keine Namen. Beschreiben Sie sie.«
    »Kann ich nicht. Ich habe sie nie zu Gesicht bekommen. Sammy kennt sie. Behauptet, jeder kennt sie. In der Branche, meine ich.«
    Mit noch leiserer Stimme sagte Paul: »Kar –«
    Doch Arthur blieb hartnäckig und hielt sich sogar die Ohren zu.
    »Ach, jetzt reicht’s aber allmählich! Moment mal.« Paul stand auf, ging zu der verglasten Theke neben der Kasse hinüber und sagte zu der Bedienung dort: »Geben Sie mir eins von den Dingern, ja?«
    Sie holte einen Marsriegel aus einer Schachtel und nahm das Geld.
    Wieder am Tisch, legte Paul ihn vor Arthur hin.
    »Hm, lecker! Ich liebe Schokolade.«
    »Schokolade – mit was?«
    »Mit Mandeln und Karamell.«
    Paul schloss die Augen. Der Kerl war vielleicht begriffsstutzig! Kam einfach nicht auf »Candy«– für Süßigkeiten ! »Nein, Arthur. Ich meine, als Oberbegriff.«
    Arthur hob fragend die durchscheinenden Augenbrauen.
    »Das ist ein Hinweis, Arthur. Das Ganze, meine ich, nicht die einzelnen Zutaten.«
    Arthur biss sich auf die Lippe und schnalzte dann mit den Fingern. » Der Große Schlaf . Ist Hammett nicht großartig?«
    »Wovon zum Teufel reden Sie?«
    »Na, der Bösewicht. Eddie Mars. Meinen Sie denn nicht den?«
    Paul sprang erneut auf, ging zur Theke hinüber und kam mit einem Butterfinger und einem Hershey-Riegel zurück. »Okay. Und jetzt alle drei zusammen. Wie nennt man die?« Paul funkelte ihn wütend an.
    Arthur zuckte die Schultern und bedachte ihn mit einem Ausdruck, der Pauls Geduld auf eine harte Probe stellte. »Schokoriegel?«
    Paul ließ die Faust auf den Tisch herunterkrachen, dass der Butterfinger hochsprang. Das war ja schwerer, als einen verdammten Roman zu schreiben. Das Paar am Nebentisch schreckte bei dem dumpfen Geräusch auf. Paul marschierte wieder an die Theke und kaufte eine Rolle Necco-Waffeln.
    Die knallte er auf den Tisch und wartete ab.
    Nach einer Weile ernsthaften Nachdenkens sagte Arthur: »Ich hab’s! Süßigkeiten ! Also Can-«
    Diesmal wedelte Paul abwehrend mit den Händen. »Den Namen des anderen wissen Sie?«
    »Na, und ob . Ach, die beiden! Da wollte jemand ja ganz unbedingt einen Auftragskiller. Und hatte auch das Geld dazu. Die beiden sind schließlich nicht billig.« Eingehend betrachtete Arthur das Foto. »Was zum Teufel hat der – nein, sagen Sie’s nicht. Ich bin bloß von Natur aus neugierig. Wie lang sind die beiden denn schon, äh, Sie wissen schon, an ihm dran?«
    »Keine Ahnung. Eine Woche?«
    »Oh, das ist ein gutes Zeichen. Wenigstens war es nicht gleich Hass auf den ersten Blick.«
    Paul verdrehte die Augen zur Decke und betrachtete den exzentrischen Ventilator. »Na, Gott sei Dank.«
     

 
The old hotel
     
     
     

 
21
     
    Ins Old Hotel machten sie sich auf, sooft sich Ernsthaftigkeit oder Verzweiflung ihrer bemächtigten (was aufs Gleiche hinauslief). Es war ein Ort, der im Gegensatz zu Swill’s Zielpunkt war, kein Zwischenstopp. Im Grunde genommen waren es zwei ganz verschiedene Lokalitäten, zum einen die Bar und dann das schicke Restaurant darüber, wo die Speisenden herunterschauen und abschätzen konnten, inwiefern die Bemühungen der jeweiligen Gäste von Erfolg gekrönt waren oder nicht.
    Leisten konnten sie sich das Restaurant nicht. Oder besser gesagt, Ned und Sally konnten es sich nicht leisten. Da Saul alle vier schon mehrmals

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