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Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition)

Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition)

Titel: Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Shirley
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schnaubendes Tiergesicht mit platter Nase, roten Augen, herabhängenden Rinderohren und Hörnern.
    Ein
Mordstier, schoss es Hank durch den Kopf. Er hatte in einem von Nicks Grimmbüchern Bilder von diesem
Wesen
gesehen.
    Hank konnte sehen, wie sich das Blut an der Seite der Kreatur ausbreitete. Die Kugel hatte ein Loch in das Hemd des
Mordstiers
gebohrt und war entlang der Rippen eingedrungen.
    Er stützte sich auf einem Ellenbogen ab, um eine bessere Schussposition zu haben – doch auf einmal war die Kreatur verschwunden, und ihre Hufe klapperten über den Tunnelboden, als sie sich von Hank entfernte.
    Taumelnd kam er auf die Beine, ignorierte den Schmerz und kam gerade noch rechtzeitig an der Ecke an, um zu sehen, wie die nackten Füße des
Mordstiers
die Leiter emporstiegen und in der Decke verschwanden … Das
Wesen
hatte wieder seine menschliche Gestalt angenommen.
    „Halt!“, rief Hank und humpelte näher. Aber das
Wesen
war nicht mehr zu sehen – und bevor Hank die Leiter erreichte, zog der
Mordstier
sie nach oben. Dann war das Licht auf einmal verschwunden, und Hank stand in tiefster Dunkelheit da.
    Fluchend holte er die Taschenlampe aus dem Mantel und richtete sie auf die Decke.
    Eine hölzerne Falltür blockierte den Ausgang.
    Er drehte sich um und ging zurück zum anderen Tunnel. Dabei musste er immer wieder an die Fußabdrücke des Mädchens im Schlamm denken …

K APITEL E INUNDZWANZIG
    „Ich glaube ja, dass du viel eher in ein Krankenhausbett gehörst“, sagte Nick, als er neben Hank den Flur zu Monroes Zimmer entlangging.
    Nick hatte gesehen, wie Hank vor Schmerz das Gesicht verzog.
    „Die Rippe ist nur angeknackst. Das ist nicht weiter tragisch.“
    „Aber ich könnte wetten, dass es verdammt wehtut“, erwiderte Nick, der sich nur zu gut an einige seiner eigenen Verletzungen erinnern konnte.
    „Die Wette gewinnst du.“
    „Also haben wir wieder keine Gefangenen, die wir verhören können.“
    „Nein. Einer wurde erschossen, die anderen sind geflohen. Ich glaube, es waren insgesamt vier. Ich hatte einen Stierkampf mit einem von ihnen. Der Matador hat verloren.“
    „Wurden die Mädchen … missbraucht?“
    „Nein, wir konnten sie rechtzeitig da rausholen. Aber sie waren auch keine große Hilfe. Sie hatten einfach zu viel von dem Zeug bekommen. Und das Perkins-Mädchen haben wir noch immer nicht … Die anderen sagten, zwei dieser Widerlinge hätten Lily mit in den Tunnel genommen.“
    „Warum sie?“
    „Anscheinend ist einer der Bosse vorbeigekommen und hat Interesse an ihr gezeigt.“
    „Scheiße. Wie bringen wir Monroe jetzt bei, dass wir sie schon wieder verloren haben?“
    „Wir werden sie schon finden.“
    Aber Hank klang nicht sehr überzeugt.
    Nick klopfte an die Tür von Monroes Krankenhauszimmer.
    Rosalee machte die Tür auf. „Nick! Und Hank.“ Sie schien sich nicht gerade zu freuen, sie zu sehen. Dann sah sie Hank an. „Wie geht es dir?“
    „Ich bin nur ein wenig angeschlagen. Das könnte daran liegen, dass ich in letzter Zeit sehr viel Geld für die Reinigung ausgeben muss. Was macht Monroe?“
    „Seht doch selbst.“
    Sie ließ sie ins Zimmer, wo Monroe komplett angezogen gerade dabei war, eine kleine Tasche zu packen.
    „Soll ich die Krankenhaushausschuhe jetzt mitnehmen oder nicht?“, fragte er.
    „Hey, Monroe“, rief Nick.
    Monroe sah sie an. „Da sind sie ja. Und ich kann euch ansehen, dass ihr keine guten Neuigkeiten für mich habt. Bitte sagt mir, dass ich mich irre.“
    Hank schüttelte den Kopf. „Es sind schlechte, aber auch gute. Die schlechte Nachricht ist, dass der Eisige Hauch Lily Perkins noch immer hat. Die gute ist, dass wir die anderen Mädchen rausholen konnten. Und wir haben ihren Laden vorerst dichtgemacht. Wir konnten auch noch jede Menge von diesem
Seelen
-Zeug beschlagnahmen.“
    Monroe schloss die Augen. „Sie war nicht da?“
    „Sie war die Einzige, die sie bei ihrer Flucht mitgenommen haben“, berichtete Nick. „Jemand aus der Organisation scheint sie zu mögen. Vielleicht ist sie aus diesem Grund noch etwas länger in Sicherheit.“
    „Das wird ihre Mom bestimmt nicht gerade trösten.“
    „Nein, das stimmt. Ich werde sie finden, Monroe“, versicherte ihm Nick.
    „Wir werden sie beide finden“, erwiderte Monroe.
    Nick sah ihn fragend an. „Du siehst besser aus, aber …“
    „Nick?“ Monroe zog den Reißverschluss seiner Tasche zu und sah ihn mit einem Blick an, der eine Vielzahl an Gefühlen widerspiegelte. „Wir. Das

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