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Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition)

Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition)

Titel: Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Shirley
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Wort heißt ‚
wir
‘. Wie du und ich, Detective Burkhardt.“
    Hank zuckte mit den Achseln. „Da ihr euch nicht an den Dienstweg halten müsst, könnt ihr vielleicht sogar mehr erreichen als die Polizei …“
    Burkhardt

    Kessler
.
    Da war es. Die Dokumentation des Eisigen Hauchs über die Grimms machte die Abstammung offensichtlich.
    Denswoz lehnte sich in seinem Ledersessel zurück, der in seinem Arbeitszimmer in der Red Lodge stand, und sah sich den Stammbaum der Nachfahren von Johann Kessler an. Trotz einiger Fragezeichen an diversen Stellen stand das, was er gesucht hatte, dort. Kelly Kessler hatte einen Grimm namens Burkhardt geheiratet. Ihr momentaner Aufenthaltsort war unbekannt, aber sie war es, die die Münzen von Zakynthos einem anderen Grimm zur sicheren Aufbewahrung gegeben hatte.
    Diese Erkenntnis ließ Denswoz grinsen. „Ein Bankschließfach ist nicht gerade besonders sicher, Mrs. Burkhardt“, murmelte er.
    Es war schon spät, und er war müde gewesen und hatte überlegt, ins Bett zu gehen. Aber jetzt nicht mehr. Jetzt stand er unter Strom. Sein Vater hatte ihn über die uralte Vendetta gegen die Nachfahren von Johann Kessler aufgeklärt.
    Mehr als einmal hatten sie Mitglieder der Kessler-Familie ausgeschaltet. Er erinnerte sich daran, dass in London ein Nachkomme an einen
Spinnensatan
verfüttert worden war. Und dann war da noch ein anderer Zwischenfall im Jahrhundert danach in Berlin …
    Er machte ein mürrisches Gesicht, als er sich daran erinnerte. Das war nur ein Teilsieg gewesen …
    So, so. Kelly Kessler war also die Mutter von Nick Burkhardt, dem lästigsten Detective des Portland Police Departments. Detective Burkhardt war nicht nur mit den Kesslers verwandt, sondern außerdem noch ein Grimm.
    Er hörte Schritte vor der Tür, und dann wurde leise angeklopft.
    „Herein.“
    Malo öffnete die Tür und schob ein derangiertes, benommenes Mädchen im Teenageralter vor sich her. Die Hände des Mädchens waren hinter ihrem Rücken gefesselt, und man hatte ihr den Mund zugeklebt. Sie sah sich in dem mit Bücherregalen vollgestellten Arbeitszimmer um, bis ihr Blick schließlich an den mit verschnörkelten Fensterläden verschlossenen Fenstern hängen blieb.
    „Sie wollten das Perkins-Mädchen sehen?“, fragte Malo.
    „Ja. Ist sie die Einzige, die wir rausgebracht haben?“
    „Leider ja. Grogan hatte noch Glück, dass er sie mitnehmen konnte. Nur sie und einige Wachleute sind rausgekommen.“
    „War Burkhardt auch an der Razzia beteiligt?“
    „Nein, Burkhardt wurde suspendiert. Sein Partner war da. Der Farbige, Griffin. Und er hat auch nach dem Mädchen gefragt, als er Hergden erwischt hatte.“
    Denswoz nickte nachdenklich. Zuerst hatte es nur Hinweise darauf gegeben, dass ein
Wesen
mit einer Verbindung zu Burkhardt sich für dieses Mädchen interessierte. Dann hatte Hank Griffin Hergden direkt nach ihr gefragt. Falls sie für Burkhardt und Griffin von Interesse war, dann stellte sie einen wertvollen Köder dar. Denswoz war froh, dass er Grogan gesagt hatte, er solle auf jeden Fall dafür sorgen, dass sie der Polizei nicht in die Hände fiel.
    „Sperren Sie sie unten ein“, forderte er Malo auf. „Entfernen Sie den Knebel und die Fesseln, und geben Sie ihr was zu essen. Sorgen Sie dafür, dass sie es bequem hat und dass sie still ist. Sie könnte sich noch als wertvoll erweisen …“
    Er musterte das Mädchen von oben bis unten. Aufgrund des
Seelensiegels
hatte sie glasige Augen, aber darin schimmerte auch ein Hauch von Trotz.
    Sie war stark, und das war gut.
    Wenn es an der Zeit war, sie zu töten und zu fressen, würde sie das nur noch köstlicher machen.

K APITEL Z WEIUNDZWANZIG
    Gegen vier Uhr früh gab Renard den Versuch auf, einschlafen zu können. Die größte Herausforderung seiner Karriere war da draußen direkt außerhalb seiner Reichweite; der Eisige Hauch summte in der Finsternis wie ein unheilvoller Dynamo, und er kam einfach nicht an ihn heran. An Schlaf war in dieser Nacht nicht zu denken.
    Er stand auf, zog den Bademantel über und ging in die Küche. Als er das Licht einschaltete, schien es erst zu hell für seine Augen zu sein. Jenseits des Fensters konnte er in der Ferne eine Sirene jaulen hören. Möglicherweise bekam er deswegen bald einen Anruf …
    Er schloss die Schublade auf, in der er seine
Hexenbiest
-Essenzen aufbewahrte. Im Allgemeinen interessierte er sich nicht besonders für das Brauen von Tränken. Während er die benötigten Flaschen und Gläser

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