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Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Titel: Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Passarella
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sich, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
    Hank sprang vor, riss eine Krücke hoch und versuchte, den
Mordstier
nach hinten zu drängen, aber das
Wesen
packte die Krücke und wirbelte sie zusammen mit Hank herum, sodass der ohnehin schon verletzte Detective gegen die Wand prallte.
    Als der
Mordstier
einen Fuß hob, um Nick in die Rippen zu treten, brüllte Wu: „Stopp!“ und richtete seine X26 auf den Verdächtigen.
    Der
Mordstier
knurrte, ignorierte Wus Anordnung und stieß seinen Fuß nach vorn.
    Nick hörte, wie der Taser knisternd entladen wurde.
    Brüllend taumelte das Stier-
Wesen
nach hinten gegen den Türrahmen, schaffte es jedoch erstaunlicherweise, die Auswirkungen der 50.000-Volt-Entladung zu ignorieren und sich die mit Nadelspitzen bewerten Pfeile aus der Brust zu ziehen.
    Jetzt war es an Wu, ein verblüfftes Gesicht zu machen.
    Aber Nick hatte sich inzwischen wieder erholt. Er stand auf und drängte das
Wesen
an die Wand, wo aufgrund ihres kombinierten Gewichts einige Bretter wegbrachen und auf den Boden fielen. Der
Mordstier
packte Nicks Jacke, hob ihn hoch, wirbelte ihn herum und rammte ihn gegen die Wand, sodass ein Teil einstürzte und Nicks Ellbogen darin stecken blieb.
    Er sah die Erkenntnis in den Augen des Wesens aufblitzen – allerdings keine Furcht –, als der
Mordstier
Nick als Grimm erkannte. Einige
Wesen
fürchteten die Grimms mehr als andere, da sie sie als Monster oder böse Geister ansahen. Andere waren eher vorsichtig und wussten von der Gefahr, die sie darstellten. Aber einige andere
Wesen
, im Allgemeinen die stärksten unter ihnen, fürchteten sie so gut wie gar nicht und zollten ihnen höchstens widerstrebend Respekt. Der
Mordstier
gehörte ganz offensichtlich zur letzten Gruppe. Er zerrte Nick nach vorn und versuchte ein weiteres Mal, ihn gegen die Wand zu schleudern.
    Doch McCormack und Harris hatten ihren Posten an der Hintertür aufgegeben. Sie liefen von beiden Seiten auf den Verdächtigen zu, hatten ihre ausziehbaren Schlagstöcke erhoben und schlugen fast schon synchron auf die Schultern des
Mordstiers
ein.
    Das
Wesen
ließ Nick los, riss McCormack den Schlagstock aus der Hand und schlug ihm gegen die Beine, sodass er den Halt verlor. Dann wirbelte der
Mordstier
herum, erwischte Harris mit dem Schlagstock an der Wange und ließ seinen Kopf zur Seite schnellen. Er hob den Fuß und trat Harris so kräftig gegen die Brust, dass er den letzten noch stehenden Verandapfosten durchschlug.
    Harris fiel von der Veranda und blieb bewusstlos liegen, nachdem er noch eine von Hanks Krücken getroffen hatte, woraufhin der Detective ebenfalls auf dem Boden landete.
    Wu hatte den Taser gegen seine Glock ausgetauscht und rief: „Waffe fallen lassen! Sofort!“
    Bretter knarrten und brachen, und dann kam das Verandadach herunter, sodass Nick und der
Mordstier
auf der einen und Wu auf der anderen Seite standen.
    Nick hielt sich die Arme über den Kopf, um sich vor den Trümmern zu schützen, während das
Wesen
die Ablenkung nutzte und in seinem einstürzenden Haus verschwand.
    Nachdem sich Nick wieder aufgerappelt hatte, sah er Wu an. „Rufen Sie Verstärkung!“, rief er. „Außerdem muss jemand die Hintertür bewachen.“
    Dann nahm er die Verfolgung auf.

K APITEL S ECHS
    Ganz allein betrat Nick das baufällige Haus und hielt seine Glock 17 schussbereit vor sich, während er sich in dem dunklen, staubigen Inneren umsah. Das Licht, das durch die zahlreichen schmalen Ritzen in den Wänden und den zugenagelten Fenstern eindrang, erhellte ein zusammengewürfeltes Mobiliar aus zerschlissenen und zerrissenen Möbelstücken, die zweifellos vom Sperrmüll stammten. Nick hätte zwar lieber eine Taschenlampe gehabt, um direkt über den Lauf seiner Waffe zu leuchten, aber er stellte fest, dass seine anderen Sinne deutlich schärfer geworden waren, nachdem er durch den Angriff eines Jinnamuru Xunte vorübergehend erblindet war. Das hatte er zweifellos seinem Grimmerbe zu verdanken – und nicht nur das. Auch seine Kraft, seine Ausdauer, sein Koordinationsvermögen und seine Genesungszeit nach Verletzungen hatten sich verbessert.
    Hinter einem Durchgang, der sich direkt vor ihm befand, sah er eine kleine Küche. Auf seiner rechten Seite führte eine Treppe an der Wand in den ersten Stock, und noch weiter rechts befand sich hinter einem weiteren Durchgang noch ein dritter Raum. Der
Mordstier
konnte durch die Hintertür geflohen sein, aber wenn die Scharniere dort in einem ebenso schlechten

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