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Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Titel: Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Passarella
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mich nicht mehr. Sie wollen nur noch, dass ich den Mund halte. Aber ich bin ein Komplize mit Verfallsdatum. Ohne irgendeine Behandlung werde ich innerhalb eines Monats sterben.“
    „Wer sind die?“
    Er seufzte erneut, legte seinen Kugelschreiber zur Seite und griff nach der Tastatur.
    „Es steht alles hier drin“, sagte er und tippte entschlossen auf der Tastatur herum.
    Nick warf einen Blick auf den Laserdrucker in der Ecke und rechnete damit, dass er anspringen und eine Liste mit Namen ausspucken würde. Doch nachdem einige Augenblicke lang nichts geschah, bekam er ein ungutes Gefühl.
    „Sie werden sie nicht finden“, erklärte Crawford.
    „Was …?“ Verwirrt sah Hank Nick an.
    „Was haben Sie getan?“ Nick beugte sich vor und drehte den LCD-Monitor herum, um die Anzeige sehen zu können. In der Mitte des Bildschirms war ein roter Fortschrittsbalken erschienen, unter dem ein Wort blinkte: „Lösche …“
    „Er löscht die Festplatte“, rief Hank.
    „Das lässt sich nicht abbrechen“, erwiderte Crawford. „Einmal angefangen, ist es nicht mehr aufzuhalten.“
    Durch die Glasplatte konnte Nick Crawfords Rechner unter dem Tisch stehen sehen, sowie das Stromkabel, das zu einer Steckdose in der Wand gegenüber vom Mülleimer führte. Nick sprang auf und zog den Stecker heraus. Sofort wurde der Bildschirm dunkel, der Lüfter des Computers blieb stehen und die Festplattengeräusche erstarben.
    „Er hat es abgebrochen“, stellte Hank fest.
    „Die Informationen, die Ihr Programm gelöscht hat, werden Sie uns eben so mitteilen“, erklärte Nick. „Und zwar auf dem Revier. Sie sind hiermit festgenommen.“
    „Ich habe Familie“, erwiderte Crawford, dessen Blick auf dem gerahmten Foto in der Ecke seines Schreibtischs ruhte. Dann umspielte kurz ein Lächeln seine Lippen. „Eine gesunde Familie.“
    Er zog eine Schublade unter dem Schreibtisch auf, aber Nick stand so, dass er die Bewegung nicht erkennen konnte.
    „Das ist alles, was für mich noch wichtig ist.“
    „Waffe!“, brüllte Hank.
    Reflexartig griff Hank nach der Glock 17, die an seinem Gürtel hing. Er zog sie und rief: „Keine Bewegung!“
    Doch Crawford hatte sich den Lauf seiner Automatik schon in den Mund geschoben und den Abzug gedrückt. Hinter ihm spritzten Blut und Gehirnmasse auf das Fenster und die Jalousien. Der Körper des alten Mannes sackte auf seinem teuren Bürostuhl zusammen, und aus dem Krater in seinem Hinterkopf stiegen Rauchwölkchen auf.
    Wie in Zeitlupe sackte Crawfords Waffenhand herunter, und der Lauf der Automatikpistole klackerte gegen seine Zähne, als sie aus seinem Mund rutschte. Die Waffe fiel aus seinen leblosen Fingern auf den Boden. Blut tropfte am Lederstuhl herunter und sammelte sich in einer Lache auf dem ruinierten Teppich.
    Nick steckte seine Waffe wieder ins Holster.
    Hank starrte den Toten schockiert an, wandte dann den Blick ab, schüttelte den Kopf, sah doch wieder hin, brachte aber keinen Ton heraus.
    Hinter ihnen wurde die Tür geöffnet, und Nancy, die Rezeptionistin, begann zu schreien. „Was haben Sie getan? Oh Gott! Was haben Sie getan?!“
    Nick schob sie zur Seite, lief in den vorderen Teil des Gebäudes und rief im Gehen den Notarzt an, um direkt danach einen Computerspezialisten anzufordern. Die Geheimnisse in Crawfords Kopf waren mit ihm gestorben, aber seine nur halb gelöschte Festplatte konnte noch Hinweise enthalten, wer ihn dazu gebracht hatte, die Küchenausstattung zu bestellen.
    Juliette sah auf die Uhr, die über ihrer Bürotür hing – es würde nicht mehr lange dauern, bis die Bremmers eintrafen – und dann wieder auf die Ergebnisse des ACTH-Stimulationstests. Sie lächelte, legte dann aber eine Hand über ihren Mund, als müsse sie diesen Gesichtsausdruck bis zu ihrem Termin zurückhalten. Sie überprüfte die Werte noch einmal. Beide Kortisolwerte lagen unter 0,7.
    Der Test bestätigte die Diagnose, mit der sie gerechnet … auf die sie gehofft hatte, und dass Roxy nicht an Nierenversagen litt. Es ging ihr zwar nicht gut, aber es hätte schlimmer kommen können.
    Die Gegensprechanlage summte.
    Sie drückte auf den Knopf, und Zoe sagte mit ernster Stimme: „Die Bremmers sind da.“
    Juliette hatte noch keine Zeit gehabt, Zoe von den Testergebnissen zu berichten, daher musste Zoe davon ausgehen, dass die Bremmers hergekommen waren, damit Roxy eingeschläfert werden konnte. So war es ja eigentlich auch. Aber die ACTH-Testergebnisse hatten alles verändert.
    „Alles ist

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